Die 3 wichtigsten Gartenarbeiten im Winter
Vom Rückschnitt bis zum Tierschutz: Auch im Winter gibt es im Garten etwas zu tun. Die wichtigsten drei Gartenarbeiten sind mit unseren Tipps schnell erledigt.
Schnee ist im winterlichen Garten Fluch und Segen zugleich. Denn Schnee ist der beste Frostschutz für Ihre Beete, Kahlfröste können nicht bis zum Boden vordringen. Von immergrünen Pflanzen und besonders von Hecken sollte man eine Schneehaube allerdings entfernen, da vor allem nasser Schnee sehr schwer ist und Zweige unter der Last abbrechen können. Das passiert bei Bambus, Wacholder oder Kirschlorbeer leider regelmäßig.
Zu den wichtigsten Arbeiten im winterlichen Garten gehören:
1. Kernobst schneiden
Für vitale Bäume und eine reiche Ernte: Kernobst wie Äpfel oder Birnen wird am besten im Winter geschnitten. Leicht frostiges Wetter stört dabei nicht, es sollte nur nicht kälter als minus fünf Grad Celsius sein, da frisch geschnittene Äste und Zweige sonst Schaden nehmen können. Der Schnittzeitpunkt beeinflusst beim Kernobst die Wuchskraft – je später man schneidet, desto schwächer fällt der Neuaustrieb aus. Durch einen Schnitt im Januar kann man daher wüchsige Sorten etwas zügeln.
Zum Auslichten der Bäume schneiden Sie alle Äste ab, die sich überkreuzen, aneinander reiben, krank sind oder nach innen in die Krone wachsen wollen. Schneiden Sie Äste immer über einem Seitenast oder am Stamm ab und kappen Sie sie nicht irgendwo in beliebiger Höhe. Das fördert nur Besenwuchs mit vielen dichten Zweigen.
Überaltertes Fruchtholz schneiden Sie dicht hinter einem jungen Seitentrieb in Scheitelpunktnähe ab, damit sich die Neuaustriebe nach oben hin entfalten.
Obstbäume schneiden: 10 Tipps 2. Wärmeliebendes Gemüse vorziehen
Wärmeliebende Gemüse wie Tomaten, Chilis, Gurken, Auberginen oder auch Paprika haben einen deutlichen Wachstumsvorsprung, wenn Sie sie schon ab Februar auf der Fensterbank aussäen und im Frühling dann fertige Jungpflanzen in den Garten pflanzen. Die Pflanzen keimen zwar schnell, lassen sich aber mit dem Wachsen Zeit. Säen Sie feines Saatgut in flache Aussaatschalen mit Aussaaterde, grobes in kleine Töpfe. Lichtkeimer drücken Sie leicht an, Dunkelkeimer übersieben Sie mit Erde, wobei es nicht so wichtig ist, ob nun in drei- oder vierfacher Samenstärke. Stellen Sie die Aussaatgefäße hell und warm auf und halten Sie das Substrat bis zum Keimen feucht.
Auberginen frühzeitig aussäen 3. Tiere im Garten unterstützen
Ob Futterhäuser, Totholzhaufen oder Nistkästen – schon mit vergleichsweise wenig Aufwand können Sie Vögeln und anderen Tieren im Garten helfen. Schichten Sie in einer ungenutzten Gartenecke das Schnittgut vom Gehölzschnitt als Totholzhaufen auf, die im Sommer ideale Versteckmöglichkeiten für Insekten oder Igel sind. Stapeln Sie erst dickeres Holz und decken es dann mit dünneren Zweigen ab.
Der Winter ist auch die beste Zeit zum Aufhängen neuer Nistkästen oder zum Reinigen von alten. Alte Nester sind oft voller Milben und anderem Ungeziefer, entsorgen Sie die Nester am besten im Hausmüll und spülen Sie die Nistkästen mit kochendem Wasser aus. Reinigungsmittel sind tabu.
Bei eisigem Wetter und geschlossener Schneedecke können Futterhäuschen für Vögel überlebenswichtig sein. Bevorzugen Sie sogenannte Silofutterhäuser, bei denen das Futter immer nur portionsweise aus der Öffnung eines Vorratsbehälters rutscht. Auf diese Weise bleibt das Futter sauber, Körner und Kot können sich nicht vermischen.