5 Gehölze, die Sie auf keinen Fall im Herbst pflanzen sollten

Rhododendron
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Gehölze kann man quasi das ganze Jahr über pflanzen. Weshalb es sich bei einigen Gehölzen dennoch empfiehlt, statt einer Herbstpflanzung lieber bis ins Frühjahr zu warten, erfahren Sie hier.

Rund ums Jahr kann man Gehölze im Container erwerben, zwischen Herbst und Frühjahr gibt es von manchen Arten zusätzlich wurzelnackte Exemplare oder Ballenpflanzen zu kaufen. Gepflanzt werden kann damit also zu jedem Zeitpunkt – vorausgesetzt der Boden ist frostfrei. Viele Gärtner bringen Sträucher und Bäume gerne im Herbst in den Boden. Die Gehölze haben dann zumeist ihr oberirdisches Wachstum abgeschlossen, einige sind durch Blattabwurf deutlich sichtbar in eine Vegetationsruhe eingetreten.

Im warmen Boden können die Wurzeln aber noch Fuß fassen. Die Herbstpflanzung funktioniert gut bei heimischen und robusten Gehölzen, die mit Frost und Kälte zurechtkommen. Daneben gibt es jedoch Bäume und Sträucher, bei denen man mit dem Pflanzen besser bis zum Frühjahr warten sollte. Generell sollte man gute Startvoraussetzungen für die Gehölze schaffen: Das Pflanzloch muss ausreichend groß sein, der zukünftige Standort zu den Pflanzenbedürfnissen passen. Gift ist in jedem Fall ein verdichteter Boden mit Staunässe im Untergrund. Zusätzlich sollte das Gehölz nach der Pflanzung gut mit Wasser versorgt werden. Welche fünf Pflanzen im Herbst besser nicht in den Boden gehören, erfahren Sie hier.

Wärmeliebende Obstgehölze

Nicht nur Apfel, Birne und Zwetschge, sondern auch Nektarine, Aprikose, Pfirsich und Kiwi findet man inzwischen immer häufiger in unseren Gärten. Diese wärmeliebenden Obstgehölze, die ursprünglich eher im Mittelmeerraum heimisch sind, gedeihen dank neuer, kältetoleranterer Sorten auch in kühleren Regionen. Gerade im Jungpflanzenstadium sind sie jedoch stark durch Frost gefährdet.  Deshalb ist es besser, ihnen durch eine Frühjahrspflanzung die Möglichkeit zu geben, sich das Jahr über an ihrem neuen Standort gut zu etablieren. So gehen sie dann gut eingewurzelt in den nächsten Winter. Und bitte nicht vergessen: Alle Arten brauchen unbedingt einen vollsonnigen, warmen und windgeschützten Standort!

Hortensien

Nasse Füße scheuen Hortensien mindestens so sehr wie einen kalten Winter. Wer ihnen also dauernasse Wurzeln gleich zu Anfang an ihrem neuen Standort ersparen will, pflanzt sie besser im Frühjahr. Das gilt gerade auch im Hinblick darauf, dass der winterliche Niederschlag immer häufiger nicht mehr als kälteisolierender Schnee, sondern als Dauerregen, der die Böden schwer macht, vom Himmel fällt. Für die Hortensien soll das Pflanzloch außerdem eher breit als tief sein, weil sich die Wurzeln vor allem zur Seite hin ausbreiten wollen.

Kirschlorbeer

Einheimische Nadelbäume wie Fichte, Kiefer oder Tanne haben auf ihren Nadeln eine Wachsschicht. Diese verhindert, dass im Winter zu viel Wasser über die Spaltöffnungen austritt und das Gehölz vertrocknet, weil bei gefrorenem Boden kein Wasser von den Wurzeln nachgesaugt werden kann. Dieser Schutzmechanismus fehlt immergrünen Laubbäumen wie Kirschlorbeer oder Buchsbaum. Sie können ihre Verdunstungsrate im Winter nicht regulieren. Besonders frisch gepflanzt und mit einem gekappten Feinwurzelsystem können sie bei Dauerfrost und Sonnenschein Wasserversorgungsprobleme bekommen. Auch sie pflanzt man besser im Frühjahr. Allen immergrünen Laubgehölzen tut eine Schicht Rindenmulch gut, die die Feuchtigkeit im Boden hält.

Lavendel

Warm, sonnig und geschützt – so mag es der aus dem Mittelmeerraum stammende Lavendel am liebsten. In seiner Heimat wächst er in Boden, der skelettreich ist. Beides wird er in unseren Gärten selten vorfinden. Deshalb ist es auch für den Lavendel besser, wenn er erst im Frühjahr gepflanzt wird. Für ihn ist sogar ein sehr später Zeitpunkt nach den Eisheiligen angeraten, mit zu vielen Nährstoffen tun sie ihm keinen Gefallen.

Rhododendron

Rhododendren wurzeln flach unter der Oberfläche. Hier sind die Pflanzen der Kälte besonders ausgesetzt, bei einer Herbstpflanzung müssen sie so den ganzen Winter überstehen. Für sie ist es besser, wenn sie erst im späten Frühjahr ab Mitte April in den sich erwärmenden Boden gepflanzt werden. Auch die Gefahr der Frosttrocknis ist dann gegenüber einer Herbstpflanzung reduziert. Bedenken Sie auch, dass die meisten Rhododendren nicht in der vollen Sonne stehen wollen – das schützt sie im Winter vor überproportionaler Transpiration. Leicht beschattet ist somit der ideale Wuchsort. Nicht zu tief soll der Flachwurzler in den humusreichen und kalkarmen Boden gesetzt werden, der Wurzelballen darf gern einige Zentimeter herausragen.