7 vs. Wild: Wer ist Fritz Meinecke
Dass "7 vs. Wild" so einschlagen würde, hätte Erfinder Fritz Meinecke vermutlich selbst nicht gedacht. Die zweite Staffel ist nun schon abgedreht, im November soll es mit der ersten Folge auf YouTube losgehen. Doch wer ist eigentlich Fritz Meinecke, der YouTuber und Videoproduzent, dem der große Überraschungserfolg gelungen ist? Ein Porträt.
7 vs. Wild: Worum geht es im YouTube-Format von Fritz Meinecke?
7 vs. Wild: Fritz Meinecke und die Teilnehmer*innen
7 vs. Wild: So erfolgreich ist das Format
Fritz Meinecke: Jeder Anfang ist schwer
Fritz Meinecke: Einer der erfolgreichsten deutschen YouTuber
Fritz Meinecke sorgt mit Video für Empörung
7 vs. Wild: Worum geht es im YouTube-Format von Fritz Meinecke?
"7 vs. Wild" ist das wohl erfolgreichste Format eines deutschen YouTubers. Sieben Kandidat*innen kämpfen sieben Tage lang ums Überleben. Mittendrin: Fritz Meinecke, der Kreativkopf der Show, die auf YouTube einen Hype auslöste und bald in die zweite Runde geht. Die Dreharbeiten sind inzwischen abgeschlossen, die erste Folge für den November angekündigt.
Jeder Kandidat/jede Kandidatin muss mit sieben vorher ausgewählten Gegenständen und der Kleidung am Körper auskommen – und das sieben Tage lang! Wer nach sieben Tagen übrig ist und die meisten Punkte in den Tages-Challenges gesammelt hat, ist der Gewinner der Sendung. Fritz Meinecke selbst konnte die erste Staffel bereits für sich entscheiden, spendete den Gewinn von 10.000 Euro an das Projekt "Mission Erde" des Meeresbiologen und Umweltschützers Robert Marc Lehmann.
7 vs. Wild: Fritz Meinecke und die Teilnehmer*innen
Sieben Influencer*innen kämpfen in der zweiten Staffel von "7 vs. Wild" ums Überleben. Neben Fritz Meinecke sind das Ex-Fallschirmjäger Ottogerd Karasch, Sabrina "Outdoor" Camlott, Twitch-Streamer Jens "Knossi" Knossalla, Fitness-Influencer Sascha Huber, Twitch-Streamerin Antonia "Starletnova" und Wildcard-Teilnehmer Joris.
7 vs. Wild: So erfolgreich ist das Format
Die erste Folge haben bis heute knapp sieben Millionen Menschen gesehen. Und auch die restlichen Folgen enttäuschen nicht und haben im Schnitt vier Millionen Aufrufe generiert. Das Besondere an der Show: Die Serie ist aufwendig produziert und könnte auch als Reality-Show im Fernsehen laufen. Interaktive Grafiken, professionelle Sprecher, GoPro-Aufnahmen der Teilnehmer*innen und Drohnenshots der Wildnis – das Survival-Format bietet alles, was sich Fernsehzuschauer*innen wünschen.
"Ich hatte schon lange die Idee, mal so ein Format zu machen, wo ich länger allein überleben muss. Wegen der Vergleichbarkeit wollte ich gern einige Leute dabei mitnehmen. Dadurch war das Projekt lange Zeit zu groß für mich“, sagte Fritz Meinecke gegenüber "OMR". "Ganz grob sind neben den sieben Teilnehmern noch zehn Leute hinter den Kulissen für Location-Scouting, Rettungsdienst, Videoproduktion nötig.“
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Und was ist das Erfolgsgeheimnis der Show? "Der Erfolg liegt aus meiner Sicht an dem Format Reality-Doku. Das ist echt und realer Shit. Du hast Motivation, Tränen, Lachen, Verzweiflung, Unfälle. Und die Zuschauer überlegen immer mit, ob sie in der Situation genauso handeln würden“, erklärt Meinecke.
Fritz Meinecke: Aller Anfang ist schwer
Fritz Meinecke ist mit über 2 Millionen Followern einer der erfolgreichsten deutschen YouTuber. Auf Instagram folgen ihm knapp 700.000 Menschen. Doch was hat Fritz Meinecke eigentlich vor "7 vs. Wild" gemacht? Geboren wurde er am 24. Mai 1989 in Magdeburg, wo er auch eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker begann. Diese brach er später jedoch ab. Danach zog er für seine Ausbildung zum Bankkaufmann nach Stuttgart. Nach seinem Abschluss ging er freiwillig für 15 Monate zur Bundeswehr, da er sich nicht vorstellen konnte, bis zu seiner Rente als Bankkaufmann zu arbeiten. In Berlin absolvierte er ein Studium im Fach Game Art & Animation ab und war danach eine Weile als Digital Artist tätig.
Wie er "OMR" verriet, hat er im Alter von 22 Jahren Geocaching für sich entdeckt und das mit Freunden gemacht. Das war sein erster Schritt Richtung Outdoor. "Ich war vor Jahren in Facebook-Gruppen zum Thema Outdoor und Survival aktiv. Erst hatte ich deshalb unzählige Freundschaftsanfragen. Als es dann Facebook-Seiten gab, habe ich eine gestartet und die ersten Follower gewonnen“, so Meinecke. Lange Zeit teilt er vor allem Bilder mit seiner Community, 2014 folgte der Anfang bei YouTube. Themen wie Bushcrafting, Survival oder Wandern stehen dort seitdem auf dem Programm.
"Zu Beginn habe ich einfach Bilder zum Beispiel von Gipfeln gepostet. Aber dabei kommt gar nicht rüber, wie schwer der Aufstieg war. Da kam mir die Idee, eine Gopro mitzunehmen, unter das Video ein bisschen Musik zu legen und das auf Youtube zu veröffentlichen“, erklärt Meinecke gegenüber "OMR". "Ich habe erst später auch selbst in meinen Videos gesprochen, meine Ausrüstung vorgestellt, mal unterschiedliche Formate ausprobiert und jetzt ist das meine erste Webserie.“
2016 war er als Co-Moderator von Wigald Boning bei der Serie "Die Geschichtsjäger“ zu sehen. Von Juli 2019 bis Februar 2020 lebte er in seinem Auto, einem Mercedes-Benz G-Klasse. Den Umbau des Fahrzeugs dokumentierte er ebenfalls in einer YouTube-Serie.
Fritz Meinecke: Einer der erfolgreichsten deutschen YouTuber
Doch auch schon vor "7 vs. Wild" ist Fritz Meinecke erfolgreich mit seinen Social-Media-Channels. Er sagt, was er denkt, und nimmt die Menschen auf seinen Abenteuern überallhin mit – in den Dschungel Perus, in einen Iglu oder auf eine Hüttentour in den Dolomiten. Und das kommt beim Publikum an. Sein Geld verdient der YouTuber nicht nur mit Klicks und Sponsoring, sondern auch mit Merchandising, In seinem Fritz-Meinecke-Shop können Fans auch Hoodies, T-Shirts oder Survival-Equipment wie Messer oder Erkennungsmarken kaufen.
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2017 erschien das Buch "Der Abenteurer“, in dem Fritz Meinecke erzählt, was man über Outdoor-Aktivitäten wissen muss. Inzwischen ist Fritz Meinecke erfolgreicher als Rezo oder Montana Black. Sein Kanal rankt auf Nindo oder Social Blade höher als alle anderen. Allein im Januar 22 hat Fritz Meinecke über 43 Millionen Video Views generiert.
Fritz Meinecke sorgt mit Video für Empörung
Doch sein Verhalten ist nicht immer vorbildlich. Fritz Meinecke wurde im Mai 2022 wegen der Beteiligung an einem illegalen Autorennen zu einer Geldstrafe von 40 Tagessätzen à 1500 Euro verurteilt. Auch seinen Führerschein verlor er bei dieser Aktion. Und auch sonst eckt der YouTuber auch mal an. Als er eine Fahrradtour von Berlin nach Instanbul startete, sorgte er mit einem Video, das er im Juli 2022 veröffentlichte, für mächtig Wirbel. Als er nämlich an einer Frau am Straßenrand vorbeifährt, äußert sich der 33-Jährige abfällig mit einem "Ficki, ficki, 5 Euro". Die Kamera hält er dabei voll drauf.
Man das ist doch einfach nur unangenehm, oder nicht?
Man kann ja Witze machen aber das dann ins Video zu schneiden, weil man denkt das ist ein guter Witz und das dann noch groß aufs Thumbnail packen.. weiß ich nicht, muss das?
Vorallem kommt die Zensur hier von mir 😬 pic.twitter.com/T6ycJF5ogG— tim0cy@ (@tim0cy) July 7, 2022
Der sexistische Spruch stößt den Social-Media-Usern übel auf. "Jeder macht privat mal grenzwertige Jokes (...). Aber diesen Joke ins Video zu schneiden, um das Thumbnail und den Titel auf Kosten dieser Frau würziger zu machen, ist halt lame“, schrieb beispielsweise Twitter-User @tim0cy. Fritz Meinecke löschte das Video zwar, äußerte sich in einer Instagram-Story aber erneut dazu: "Warum immer so toxisch?“ fragte Meinecke und erklärte: "Wer das als sexistisch und respektlos empfindet, ist auf meinem Kanal falsch“. Zusätzlich holt er zum Rundumschlag gegen die Themen Gendern und politisch korrekte Begriffe aus: "Mir geht diese völlig verweichlichte Gutmenschen-Gesellschaft so auf die Eier. Ja nicht anecken, niemandem auf den Schlips treten und sich für alles rechtfertigen.“
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