Adidas prüft Deal mit Kanye West nach "White Lives Matter"-Skandal

Die ohnehin fragile Beziehung zwischen Kanye West und Adidas hängt am seidenen Faden: Der Konzern hat nach dem jüngsten Skandal des Rappers angekündigt, die Partnerschaft zu überprüfen.

Kanye West hat bei der Vorstellung seiner neuen Kollektion für den nächsten Skandal gesorgt. (Foto: Stephane Cardinale - Corbis/Corbis via Getty Images)
Kanye West hat bei der Vorstellung seiner neuen Kollektion für den nächsten Skandal gesorgt. (Foto: Stephane Cardinale - Corbis/Corbis via Getty Images)

Auslöser war Wests Auftritt bei einer spontan anberaumten Fashionshow seiner Marke 'Yeezy' in Paris Anfang der Woche. Bei der Präsentation seiner neuesten Kollektion YZYSZN9 schickte er nicht nur ein Model mit einem Sweater mit der Aufschrift "White Lives Matter" über den Laufsteg, sondern trat am Ende selbst mit dem kontroversen Kleidungsstück auf.

"Nach mehrfachen Versuchen, die Situation auf privatem Weg zu lösen, haben wir uns dazu entschieden, die Partnerschaft einer Prüfung zu unterziehen", ließ Adidas gegenüber CNBC in einem Statement mitteilen. Die aktuelle Kooperation würde jedoch vorerst weiterlaufen.

West, der sich selbst nur noch Ye nennt, kooperiert seit 2013 mit dem deutschen Unternehmen, das mit der Herstellung und dem Vertrieb seiner 'Yeezy'-Marke betraut ist. Die Partnerschaft ist eigentlich bis 2026 angesetzt, steht aber mehr denn auf der Kippe.

Partnerschaft mit Gap endete bereits kürzlich

Auf Instagram antwortete West laut Page Six auf das Statement der Firma mit "F**K ADIDAS I AM ADIDAS ADIDAS RAPED AND STOLE ME DESINGS" (Scheiß auf Adidas, ich bin Adidas, Adidas hat meine Designs vergewaltigt und gestohlen).

Eine weitere Zusammenarbeit scheint da immer unwahrscheinlicher. Und das, obwohl Adidas' Vorstandsvorsitzender Kasper Rorsted West im August noch als "weltweit wichtigsten Partner" bezeichnet und dem Unternehmen eine "sehr gute Beziehung" mit dem Rapper bescheinigt hatte. Jedoch rumort es wohl schon länger beim Superstar, was die Partnerschaften für seine Modemarke angeht: Erst im September hatte West die Zusammenarbeit mit Gap beendet, weil man sich dort nicht an Abmachungen gehalten und ihm nicht genügend Einfluss zugestanden habe.

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