Akne Tarda – Ursachen und Behandlung der Spätakne

Die Pubertät ist mit all ihren emotionalen Höhen und Tiefen überstanden, die Persönlichkeit gefestigt und die sind Gefühlsausbrüche sind auch endlich unter Kontrolle – nur die Haut will sich noch immer nicht einkriegen?! Dann könnten Sie von Spätakne, der sogenannten Akne Tarda betroffen sein. Ursachen für unreine Haut jenseits der 30 gibt es viele. Die Suche nach der Ursache gestaltet sich häufig jedoch so langwierig, wie die Behandlung dieser Spätform der Akne bei erwachsenen Frauen.

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Foto: PeopleImages/ Getty Images

Sind die Hormonwerte okay?
Liegt keine Störung des Hormonhaushaltes vor – ein Laborbefund bringt hier Klarheit – und kann ein polyzystisches Ovarsyndrom (PCO) ausgeschlossen werden, muss weiter nach der Ursache gesucht werden. Allerdings tappen auch die Mediziner noch weitesgehend im Dunkeln. Vermutet wird, dass viele Frauen eine Überempfindlichkeit auf männliche Hormone entwickelt haben, die auch im weiblichen Organismus produziert werden. Die Talgdrüsen – in einigen Fällen auch die Haarfollikel – reagieren dann mit übermäßiger Talgproduktion. Ein Talgstau entsteht und kann nicht abfließen. So staut sich der Talg unter der verhornten Haut, wo Bakterien dafür sorgen, dass sich der Talgpfropf entzündet.

PMS
Viele Frauen stellen etwa eine Woche vor Einsetzen der Periode fest, dass der Zustand der Haut sich verschlechtert. Bei der prämenstruellen Akne, so vermuten Mediziner, reagieren die Talgdrüsen ebenfalls auf die hormonellen Schwankungen. Die Haut beginnt vor allem am Kinn und an den Wangen zu “blühen”.

Stress aus Auslöser?
Chronischer Stress steht im Verdacht, eine Ursache für die Spätakne zu sein. So soll ständiger Stress die Produktion von männlichen Hormonen ankurbeln und die Ausschüttung von Adrenalin die Wirkung dieser noch intensivieren. Auch eine ungesunde Ernährung mit viel Weißmehrprodukten und Zucker steht im Verdacht, die Akne zu verschlimmern.

Die Behandlung
Wenn die Hormone im Blut durch ein Labor festgestellt wurden und eine Störung ausgeschlossen werden kann, muss der Arzt entscheiden, wie der Behandlungsplan aussieht. Auch ein Dermatologe sollte einbezogen werden, denn wenn die Schutzbarriere der Haut durch zu scharfe Renigungsmittel oder Salben rissig wird, kann sich der Zustand der haut verschlimmern. Generell sollten milde Produkte verwendet werden, die möglichst wenige Inhaltsstoffe haben und beruhigend wirken.

Behandlungen mit Fruchtsäurepräparaten und die Einnahme von Zink und Leinöl haben bei vielen Frauen zu einer Verbesserung geführt. Zwischendurch kann die Haut mit Thermalwasser aus der Dose erfrischt werden. Verzichten Sie auf dickes Make-up und lassen Sie die Haut atmen, wenn es geht. Die Verwendung von Mineral-Make-up hat sich in vielen Fällen bewährt. Dampfbäder, die die Poren öffnen, helfen dabei, Verhornungen zu lösen. Unreinheiten können mit lokal aufgetragenen Salben behandelt werden. Wichtig ist, die Finger nicht ständig im Gesicht zu haben und nicht an Pickeln herumzudrücken, denn so entzündet sich womöglich das Gewebe. Achten Sie auf eine ausgewogene Ernährung mit viel frischem Obst und Gemüse und guten Fetten und ausreichend Bewegung an der frischen Luft.

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