Alltagsfrage: Darf ich eine Bananenschale in die Natur werfen?
Wer Müll verursacht, sollte ihn auch wieder entsorgen – klare Sache. Hat man von der Brotzeit einen Apfelbutzen oder eine Bananenschale übrig, darf man das ja getrost in die Botanik werfen – denn das verrottet ja als Biomüll. Oder?
Der Gedankengang, Obstreste in der Natur zu entsorgen, ist naheliegend und völlig logisch. Schließlich fallen ja Äpfel und andere Früchte auch von den Bäumen und bleiben als Fallobst liegen. Doch die Gesetzeslage ist hier klar: Wer Obstreste in der Natur lässt, begeht mit unerlaubter Abfallentsorgung eine Ordnungswidrigkeit. Das kann sogar mit einem Bußgeld bestraft werden, sollte man dabei erwischt werden.
Tropenobst verrottet nur langsam
Warum ist es aber verboten? Zwar ist es durchaus richtig, dass Obst verrottet – aber im Fall von Tropenfrüchten, wie etwa der Banane kann das schon mal bis zu fünf Jahre dauern. Die Zersetzung der Früchte hängt von der Temperatur ab, die bei uns, trotz Sommerhitze, doch um einiges kühler ist. Gleiches gilt auch für andere tropische Obstsorten wie Kiwi, Mango oder Ananas.
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Aber der Apfel ist doch eine heimische Frucht?
Richtig, aber auch hierzulande sind konventionelle Äpfel oft mit Pestiziden behandelt. Vertretbar wäre höchstens noch ein unbehandelter Bio-Apfel. Trotzdem sollte man seinen Müll, egal welcher Art, immer mit nach Hause nehmen oder in einem Abfallbehälter entsorgen. Denn letztendlich geht es auch um die Masse – wenn jeder seinen Apfelrest in die Botanik wirft, wird aus dem schönen Wald oder der Bergwiese irgendwann eine Biomüllhalde.
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