Alternative Aufbewahrung: Tipps für weniger Plastik in der Küche

An Plastik führt oft kein Weg vorbei – so scheint es gerade beim Blick in unsere Küchenschränke, wo Tupperdosen über Plastikflaschen purzeln, bis sie irgendwann im (Plastik-)Müllbeutel landen. Doch gerade beim Thema Aufbewahrung und Verpackung lässt sich Plastik mittlerweile gut vermeiden, mit ein paar simplen Alternativen.

Hat Tupper ausgedient? Brotdosen und Lunchboxen gibt es nicht nur aus Plastik (Bild: Getty Images)
Hat Tupper ausgedient? Brotdosen und Lunchboxen gibt es nicht nur aus Plastik (Bild: Getty Images)

Inzwischen ist es bei uns allen angekommen: Plastikstrohhalme sind überflüssig, PET-Flaschen ungesund und unsinnig, und statt einzeln in Plastik verpackte Gurken oder Cocktailtomaten im To-Go-Becher sollten wir unser Obst lieber lose kaufen. Doch auch, wenn wir all diese umweltfreundlichen Dinge beachten, bleibt unsere Küche ein Plastik-Paradis, denn manche Dinge lassen sich einfach nicht vermeiden – oder doch?

Brotdosen aus Metall

Hand aufs Herz: In wessen Schrank stapeln sich immer noch Dutzende Tupperdosen? Viele davon mögen seit zwei Generationen weitergereicht worden sein und produzieren natürlich als Mehrweglösung keinen weiteren Plastikmüll, doch gibt es mittlerweile diverse Alternativen, die keine Schadstoffe und Weichmacher enthalten.

Wer sich also neue Behälter anschafft, sollte zu modernen Versionen aus langlebigem und pflegeleichtem Edelstahl greifen. Auch aus Buchen- oder Eschenholz werden mittlerweile wiederverwendbare Brotdosen hergestellt.

Bienenwachstücher statt Frischhaltefolie

Auch die gute, alte Klarsichtfolie scheint aus den meisten Haushalten nicht wegzudenken. So simpel ist es schließlich, die übriggebliebene Avocadohälfte damit frischzuhalten oder eine Schüssel mit Essensresten zu bedecken. Doch Gemüse bleibt am ehesten frisch, wenn man es in ein feuchtes Tuch aus Baumwolle oder Leinen einwickelt, und für alle anderen Zwecke gibt es Bio-Wachstücher, die nicht nur wiederverwendbar sind, sondern auch wahre Allrounder. So gut wie alles lässt sich darin einwickeln, und auch Töpfe und Schüsseln lassen sich wunderbar damit abdecken.

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Schraubgläser-Upcycling

Auch für die Aufbewahrung zuhause muss es nicht die Tupperdose von Oma sein. Fragt sie doch lieber, ob sie noch Einmachgläser bei sich herumstehen hat, sie nicht mehr benötigt. Die sind schadstofffrei und verschließen Essensreste absolut sicher.

Doch für die perfekte Aufbewahrung zuhause müsst ihr nicht einmal Geld ausgeben. Hebt Einwegglas mit Schraubverschluss wie Joghurt- Marmeladen- oder Babynahrungsgläser einfach auf und nutzt es zur Aufbewahrung von Essensresten, zum Einfrieren von Lebensmitteln oder zur Aufbewahrung von Gewürzen, Hülsenfrüchten, Süßigkeiten und und und...

Essig und Natron statt Chemie aus der Plastikflasche

Als nächstes geht es an den Putzschrank, in dem sich meist ein wahres Sammelsurium an Plastikflaschen findet. Doch ein Großteil davon ließe sich durch wenige natürliche Produkte ersetzen: Essigessenz, die in Glasflaschen verkauft wird, befreit in verdünnter Form fast alle säurebeständigen Flächen und Armaturen von Schmutz und Kalk. Wem der Geruch zu scharf ist, greift alternativ zu Zitronensäure.

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Natron, das in Papiertütchen erhältlich ist, eignet sich gemischt mit Wasser für die Reinigung von Fenstern, Arbeitsflächen und vieler Böden. Eine Mischung aus Essig und Natron kann übrigens sogar verstopfte Rohre freibekommen.

Müllbeutel aus Papier

Absurderweise verursachen wir gerade beim Entsorgen unseres Abfalls wieder jede Menge neuen Müll, wenn man die Berge an Müllbeuteln bedenkt, die wir jährlich verbrauchen. Wem es also zu unhygienisch ist, seinen Abfalleimer einfach mit etwas Zeitungspapier auszukleiden, der sollte zu Müllbeuteln aus Papier greifen. Und wer jetzt argumentiert, dass die zu schnell durchweichen: Die meisten Behälter, die Restflüssigkeiten enthalten – so zum Beispiel Konservendosen oder -gläser, Milchtüten oder Sahne-Becher - sollten ohnehin recycelt werden.

Warum wir Plastik reduzieren müssen, zeigt dieses Video: