Amaryllis verblüht? Das müssen Sie jetzt machen
Schon gewusst? Die Amaryllis ist kein Wegwerfartikel, sondern eine mehrjährige Zwiebelpflanze. Wer die tropische Schönheit nach der Blüte im Frühjahr und Sommer richtig pflegt, den erwartet im Winter eine erneute Blütenpracht.
Amaryllis – oder richtig: Rittersterne (Hippeastrum) – zieren in vielen Haushalten den Winter über Esstische und Fensterbänke. Mit ihren großen, eleganten Blüten sind die Zwiebelblumen eine echte Bereicherung in der dunklen Jahreszeit. Leider hält aber auch bei der besten Pflege die Pracht eines Rittersterns nicht ewig und irgendwann vergehen die schönen Sternblüten. In den meisten Fällen wird die Amaryllis nach der Blüte auf den Müll geworfen. Das ist aber schade und eigentlich gar nicht nötig, denn wie die meisten anderen Zwiebelblumen sind Rittersterne mehrjährig und können bei richtiger Pflege im nächsten Winter wieder blühen.
Was macht man, wenn die Amaryllis verblüht ist?
Sobald die Amaryllis im Februar/März verblüht ist, schneidet man die verwelkten Blüten mitsamt dem Stiel ab. Gießen Sie die Pflanze weiterhin regelmäßig und geben Sie alle 14 Tage etwas Flüssigdünger mit ins Gießwasser, um das Blattwachstum anzuregen. Nach der Wachstumsphase folgt ab August die Ruhephase der Amaryllis.
Was passiert nach der Blüte der Amaryllis?
Wer seine Amaryllis-Pflanze am richtigen Standort platziert und wohldosiert gegossen hat, kann sich je nach Sorte bis Februar, manchmal sogar bis Ende März über Blüten freuen. Ab April ist die Amaryllis-Saison aber endgültig vorbei. Wenn die Amaryllis verblüht ist, schaltet sie – anders als heimische Zwiebelblumen – nun nicht in den Ruhe-, sondern zunächst in den Wachstumsmodus. Das bedeutet, dass sie ihre Blüte abwirft und mehr Energie in das Blattwachstum steckt.
Wird der Ritterstern weiter gepflegt, treiben neue, große Blätter aus, bevor die Zwiebelpflanze ab August in die Ruhephase übergeht. In dieser Zeit sammelt die Pflanze Kraft, um im Winter wieder ihre sensationellen Blüten zu entwickeln. Dieser Lebenszyklus basiert nicht wie der von Tulpen, Krokussen und Hyazinthen auf Sommer und Winter, sondern auf dem Wechsel von Trocken- und Regenzeit in der subtropischen Heimat des Rittersterns.
Amaryllis nach der Blüte richtig pflegen
Wer seinen Ritterstern mehrjährig kultivieren möchte, der sollte die Pflanze nach der Blüte – aber natürlich erst wenn kein Frost mehr droht – nach draußen stellen. An einem geschützten, absonnigen oder halbschattigen Platz auf der Terrasse oder auf dem Balkon fühlt sie sich am wohlsten. Dabei sind Tagestemperaturen bis 26 Grad für die Sonnenanbeterin genau das Richtige. Schützen Sie die Pflanze aber vor praller Sonne, da ansonsten die Blätter verbrennen.
Schneiden Sie die verwelkten Blüten mitsamt dem Stiel ab und lassen Sie die Blätter stehen. Nun müssen Sie, je nachdem wie warm der neue Standort ist, die Amaryllis öfter gießen, damit sie nicht austrocknet. Um das Blattwachstum zu fördern, geben Sie alle 14 Tage etwas Flüssigdünger ins Gießwasser. In dieser Wachstumsphase legt die Amaryllis sowohl Nährstoffreserven als auch die neue Blüte in der Zwiebel an, sie ist für eine erneute Blüte also enorm wichtig.
Wann blüht meine Amaryllis wieder?
In seltenen Fällen blüht die Amaryllis im Frühsommer ein zweites Mal, das ist aber nicht die Regel. Beim Übersommern sind von der Amaryllis nur die langen Blätter zu sehen. Ab August tritt der Ritterstern schließlich in die Ruhephase ein. Nun gießt man nicht mehr und lässt die Blätter des Rittersterns eintrocknen. Danach stellt man die Pflanze an einen kühlen, dunklen Ort bei etwa 15 Grad Celsius. Im November bekommt die Blumenzwiebel neues Substrat. Um pünktlich zur Adventszeit neue Blüten zu haben, feuchtet man Anfang Dezember die Erde an und stellt den Topf mit der Zwiebel wieder hell. Innerhalb kurzer Zeit erwacht der Ritterstern zum Leben und eine neue Blühphase beginnt.