Baby-Karotten essen? Warum das nicht die beste Idee ist

Vermeintlich gesunde Snacks für unterwegs gibt es viele, aber sind Baby-Karotten wirklich die beste Wahl? Vermutlich nicht – hier kommen fünf Gründe, warum man das Mini-Gemüse besser meidet.

Baby-Karotten sind leider nicht so gesund, wie man vielleicht denkt. (Bild: Getty Images)
Baby-Karotten sind leider nicht so gesund, wie man vielleicht denkt. (Symbilbild: Getty Images)

Baby-Karotten wirken auf den ersten Blick, als wären sie der perfekte Snack für unterwegs: Tüte auf, in einem Quark getunkt und das Ganze ist sogar auch noch gesund – vermeintlich. Ja, diese unnatürlich perfekten Miniatur-Karotten, die überall von gehobenen Lebensmittelgeschäften bis hin zu Tankstellen und Büro-Automaten verkauft werden, sind in jeder Hinsicht schlecht.

Die Erfindung der Baby-Karotten sind einfach nur ein schlauer Verkaufstrick, der uns Glauben macht, dass sie der ultimative gesunde Snack und eine komfortable Möglichkeit sind, Gemüse unterwegs zu genießen. Hier kommen die Gründe, warum man zweimal überlegen sollten, bevor man sich eine solche Tüte schnappt:

1. Sie sind keine "Babys"

Die Verpackung mag etwas anderes behaupten, aber die meisten als "Baby-Karotten" sind einfach reguläre Karotten, die in fünf Zentimeter große Stücke geschnitten, geschabt und auf die snackbare Größe poliert wurden. Sie schmecken außerdem nicht wie echte Karotten. Der Grund: Diese Karotten waren schlichtweg zu hässlich, um es in den regulären Verkauf zu schaffen.

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Auch die Lebensmittelindustrie ist besessen von unrealistischen Schönheitsstandards. Nicht alle Karotten können so geschnitten werden, dass daraus perfekt geraden, dünne Baby-Karotten entstehen. In den Fabriken werden alle Karotten sortiert. Alle, die zu fett oder nicht gerade genug sind, werden zu Saft oder Tierfutter verarbeitet.

2. Sie verbrauchen eine Menge Energie

Nachdem die Karotten sortiert sind, werden sie von Maschinen in perfekte Stücke geschnitten und dann zweimal geschabt, um sie perfekt rund zu machen – einmal in einem groben Schneidwerkzeug und dann werden sie noch einmal von einem Polierer bearbeitet. Diese Maschinen verbrauchen Energie, um etwas zu vermeintlich zu verschönern, was man auch einfach so hätte essen können.

3. Sie werden mit Chlor behandelt

Alle Baby-Karotten werden vor dem Verpacken mit einer schwachen Chlorlösung behandelt, um "mikrobielle Kontamination" zu verhindern. Zwar werden sie nach der Behandlung gespült, aber wer möchte etwas essen, das in Chlor-Wasser getränkt wurde? Oder es sogar Kindern servieren?

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4. Sie schimmeln schnell

Da diese Karotten nach ihrer Verarbeitung vollständig aus geschnittenen Seiten bestehen, trocknen sie leicht aus und bilden dadurch eine dünne weiße Schimmelschicht. Noch schlimmer: Sie können im Beutel bereits anfangen zu schimmeln, ohne, dass unser bloßes Auge das sieht.

5. Sie sind unverhältnismäßig teuer

Der genaue Preis für Baby-Karotten kann je nach Laden variieren, aber im Durchschnitt kostet so ein Beutelchen mit 250 Gramm Gewicht zwischen 1-2,50 Euro. Ein Kilo Karotten bekommt man beim Discounter auch schon einmal für die Hälfte. Dabei dauert es gerade einmal zwei Minuten, sich selbst ein mal Karotten-Stücke zu schnippeln. Das ist ungefähr genauso lange, wie es braucht, um diesen Artikel vollständig zu lesen.

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