Barbara Becker: "Freude an der Bewegung ist die Hauptsache"

Barbara Becker ist eine der Trainerinnen, die für Cyberobics ein Fitness-Programm entwickelt hat

Las Vegas, Miami, Hollywood. Wer würde nicht gerne dort trainieren, wo sich die Stars und Sternchen fit halten. Ein neues Fitness-Programm namens Cyberobics macht dies möglich. Neben Schauspielerin Kate Hudson und Personal Trainer David Kirsch hat auch Barbara Becker (49, "Mein Pilates Training") ein Sportprogramm für das neuartige Fitness-Konzept entwickelt. Im Interview mit der Nachrichtenagentur spot on news sprach sie über ihre tägliche Fitness-Routine.

Frau Becker, was steckt hinter dem Konzept von Cyberobics?

Barbara Becker: Das Konzept von Cyberobics ist eine virtuelle Welt, in der die Stars und die bekannten Fitness-Trainer leben. Man soll in diesen wunderbaren Kulissen, in denen das Fitnessprogramm gedreht wurde, den Alltag vergessen, eintauchen und sich entspannen. Zu diesem Wohlfühl- und Erholungscharakter gesellen sich die sonnigen Landschaften, die nochmal für extra Motivation sorgen.

Sie haben für Cyberobics ein Ganzkörpertraining entwickelt. Warum haben Sie Miami als virtuellen Schauplatz gewählt?

Becker: In Miami wohne, lebe und trainiere ich. Das ist meine zweite Heimat und meine alltägliche Umgebung.

Wie integrieren Sie Fitness in Ihren Alltag?

Becker: So wie sich andere mit ihren Freundinnen verabreden, bin ich mich mit mir selbst zum Sport verabredet. Ich nehme mir die Zeit als Hommage an mich selbst. Ich möchte mir selbst etwas Gutes tun.

Haben Sie Tipps, wie man in alltägliche Abläufe Fitnessübungen einbauen kann?

Becker: Ich finde es besser, wenn man im Leben für Fitness oder für Bewegung ein bisschen Platz schafft und das nicht nur so zwischendurch macht. Auch wenn es nur 20 Minuten sind. Das sorgt dafür, dass man sich dessen bewusster ist. Das muss nicht jeden Tag sein, aber dafür regelmäßig.

Viele haben tagsüber keine Zeit für Sport und absolvieren ihr Training abends nach der Arbeit. Welche Tipps haben Sie für diese Leute in Sachen Ernährung?

Becker: Ich bin jemand, der morgens trainiert. Bei mir fängt der Tag früh an, ich trainiere meistens als allererstes. Aber ich habe tatsächlich viele Freunde, denen es so geht. Wichtig ist, dass man kurz davor nichts Schweres isst - wenn dann nur einen Shake oder irgendetwas Leichtes.

Welche Snacks oder Shakes empfehlen Sie für zwischendurch?

Becker: Zum Beispiel einen leichten Protein-Shake mit Ballaststoffen, eine Banane oder einen Riegel. Man muss herausfinden, was einem gut schmeckt. Ernährung ist dazu da, uns Energie zu liefern. Hungern über den Tag hinweg ist natürlich schlecht. Wenn man nichts gegessen hat, braucht man sich nicht wundern, wenn man müde ist.

Was kann ich tun, um während der Arbeitszeit meine Energiereserven aufzufüllen?

Becker: Das Einplanen ist die Hälfte der Miete. Man nimmt sich etwas von zuhause mit und sagt sich: "Das ist mein Apfel, den gibt's um vier" oder "Das ist meine Banane, die gibt's kurz vor dem Sport".

Ist dieses "Einplanen" auch Ihre Motivation?

Becker: Diese Verabredung mit mir selbst habe ich inzwischen so verinnerlicht, dass es zur Routine geworden ist. Ich kann mich darauf verlassen, dass ich mich nicht immer von neuem motivieren muss. Je mehr Sport man macht, desto mehr baut man auf. Die Schmerzen werden weniger, die Haltung wird besser, die Komplimente werden mehr, die Hosen passen besser. An diesen Fortschritten kann man sich hochrangeln. Wer sich mehr bewegt, wird auch mehr gesunde Sachen essen. Man möchte sich seine Erfolge ja nicht kaputt machen. Das geht irgendwann Hand in Hand.

Wo machen Sie persönlich lieber Sport - im Fitnessstudio oder in der Natur?

Becker: In der Natur mache ich sehr viel alleine. Ich gehe viel alleine am Strand laufen, meditiere oder mache Qi Gong. Aber ich gehe auch gerne ins Pilates-Studio. Und wenn ich auf Reisen bin, mache ich alles mit meinen beiden Apps "Die 60 besten Bauch-Beine-Po-Übungen der Welt" und "Die 60 besten Rückenübungen der Welt". Dadurch muss ich nichts ausfallen lassen. Ausreden gibt es keine mehr.

Haben Sie auch eine Smartwatch, die Ihren Puls oder Ihre Herzfrequenz misst?

Becker: Ja. Zur Motivation brauche ich das nicht, aber es ist gut zum Tracken, weil ich sehr viel jogge. Dann weiß ich, was ich gemacht habe. Aber ich führe keinen Kampf gegen mich selbst. Ich sehe das eher spielerisch.

Die heiße Jahreszeit steht vor der Tür. Haben Sie spezielle Tipps für Sport im Sommer?

Becker: Viel trinken! Aber auch gut eincremen und Mütze nicht vergessen. Die Hauptsache ist aber, dass man die Freude an der Bewegung findet und sich irgendwann in seinem Körper wohlfühlt.

Foto(s): Cyberobics/ Ricarda Spiegel