Better Life: Lebensmittel im Winter draußen lagern - gute Idee?
Mehr Platz im Kühlschrank und gleichzeitig Energie sparen – das funktioniert im Winter ganz einfach. Denn bei winterlichen Temperaturen lassen sich viele Lebensmittel problemlos auf Balkon, Terrasse oder im Garten lagern. Welche Lebensmittel sich dafür eignen und was dabei zu beachten ist, erfährt man in unserem Ratgeber.
Auch in diesem Winter sehen viele Bürgerinnen und Bürger mit Bangen ihrer Strom- und Gasrechnung entgegen. Energiesparen steht deshalb hoch im Kurs. Ein einfacher Trick, um mit wenig Aufwand Energie und damit auch bares Geld zu sparen, ist die Lagerung von Lebensmitteln im Freien. Besonders viel Strom verbraucht der Kühlschrank nämlich, wenn er häufig und lange geöffnet wird. Lagern die Lebensmittel auf Balkon oder Terrasse, muss auch der Kühlschrank seltener zum Ein-, Aus- und Umräumen geöffnet werden. Zudem gibt es im Inneren weniger Lebensmittel, die mit hohem Energieverbrauch heruntergekühlt werden müssen.
Welche Temperaturen sind für eine Lagerung draußen nötig?
Schon ab einer Temperatur von rund 7 Grad können Lebensmittel im Freien gelagert werden. Wichtig dabei ist allerdings, dass es sich um eine konstante Temperatur in diesem Bereich handelt. "Wichtig bei der Lagerung draußen ist aber, mögliche Temperaturschwankungen zu berücksichtigen", sagt Anja Schwengel-Exner, Ernährungsexpertin bei der Verbraucherzentrale Bayern.
Was ist der ideale Standort?
Idealerweise sollte man die Lebensmittel in einer Box oder einer verschließbaren Kühltasche an einem schattigen Ort unterbringen. So sind sie vor der Sonne und gegebenenfalls auch vor neugierigen Tieren oder Schädlingen geschützt.
Welche Lebensmittel eignen sich zur Lagerung im Freien?
Damit Lebensmittel sich möglichst lange halten und sich Mikroorganismen möglichst langsam vermehren, ist es wichtig, sie bei ihrer optimalen Wohlfühltemperatur zu lagern. Für die Outdoor-Lagerung eignen sich fast alle Gemüsesorten außer Salate, Kürbis, Kartoffeln, Auberginen, Tomaten und Gurken. Sie sind besonders kälte- und frostempfindlich. Exotische Früchte (Kiwi, Zitrusfrüchte, Bananen, Ananas, Mango, etc.) mögen es ebenfalls lieber wärmer. Heimische Früchte (Beeren, Trauben, Äpfel, Steinfrüchte, etc.) können nach draußen. Milchprodukte, wie beispielsweise Käse oder Joghurt, sowie verarbeitetes Fleisch und Wurstprodukte, Eier, Butter, Marmeladen oder Konfitüren können bei 5-7 Grad draußen verstaut werden. Dasselbe gilt natürlich auch für Getränke, die man sonst im Kühlschrank kühlen würde. Bei besonders leicht verderblichen Produkten wie frischem Fisch oder Fleisch sollte man besser auf Nummer sicher gehen, und sie bei 4 Grad oder darunter im Kühlschrank lagern.
Was ist dabei noch zu beachten?
Sollte die Wettervorhersage Temperaturen von über acht Grad ankündigen, müssen die Lebensmittel wieder in den Kühlschrank. Denn Mikroorganismen vermehren sich bei diesen Temperaturen wieder schneller und Lebensmittel verderben. Ist es dagegen zu kalt, können Lebensmittel draußen Schaden nehmen. Eier (genauso wie befüllte Glasflaschen oder Container) platzen dann beispielsweise, Obst und Gemüse nehmen Kälte- und Frostschäden.
Den Kühlschrank möglichst gut nutzen - Tipps gibt's im Video:
Im Kühlschrank: Kühlzonen nutzen
Tipp: Beim Befüllen des Kühlschranks sollte man gerade bei leicht Verderblichem die verschiedenen Kühlzonen nutzen. Da die Luft im Innern des Geräts zirkuliert, steigt die warme Luft nach oben. Im unteren Bereich herrschen normalerweise rund zwei Grad Celsius. Hier ist es am kühlsten. Das Gemüsefach ist etwas wärmer als das Fach direkt darüber. Im oberen Bereich liegt die Temperatur bei etwa acht Grad Celsius. Die Verbraucherzentrale Niedersachen rät, leicht verderbliche Lebensmittel wie Fleisch, Wurst und Fisch auf der untersten Etage zu lagern. In den Türfächern ist es mit rund neun bis elf Grad am wärmsten.
Was sollte nicht in den Kühlschrank?
exotische Früchte: Sie sind warme Temperaturen gewohnt und schmecken am besten, wenn sie entsprechend gelagert werden. Zudem halten sich beispielsweise Bananen auch länger. Im Kühlschrank werden sie schneller braun.
Brot: Es bleibt am frischesten in einem luftdurchlässigen Behältnis bei Zimmertemperatur. Im Kühlschrank herrscht durch die Feuchtigkeit Schimmelgefahr.
Kaffee: Kaffee "saugt" fremde Gerüche an und bindet zudem Feuchtigkeit. Wird er im Kühlschrank gelagert, verändert sich sein Aroma. Besser fest verschlossen an einem kühlen, dunklen und trockenen Ort in lagern.
Knoblauch: Auch Knoblauch mag es lieber trocken, da er im Kühlschrank schnell schimmelt. Zudem kann er mit seinem charakteristischen Geruch auch den Geschmack anderer Lebensmittel beeinflussen.
Tomaten: Werden sie im Kühlschank gelagert, büßen sie einiges an Geschmack ein. Auch die Konsistenz leidet. Besser sind rund 15 Grad Lagertemperatur.
Möhren und Gurken: Beide Gemüsesorten werden im Kühlschrank schneller schlaff. Besser bei Raumtemperatur lagern und vor Sonne schützen. So bleiben sie lange knackig.
Im Video: Lebensmittel einfrieren - das solltest du unbedingt beachten