Better Life: So erkennst du Überhitzung bei deinem Hund

Hunde hecheln, um sich abzukühlen - doch bei starker Hitze reicht das schnell nicht mehr. Woran erkennt man, dass dem Hund Überhitzung droht?

Die Hitze macht auch Hunden im Sommer zu schaffen - doch woran erkennt man, dass es zu viel wird? Alles zur Überhitzung beim Hund (Symbolbild: Getty Images)
Die Hitze macht auch Hunden im Sommer zu schaffen - doch woran erkennt man, dass es zu viel wird? Alles zur Überhitzung beim Hund (Symbolbild: Getty Images)

Der Sommer hat gerade erst begonnen, doch erste Trendprognosen des Deutschen Wetterdienstes deuten jetzt schon Hitzerekorde für die kommenden Monate an. Unter Hitze und Trockenheit leiden nicht nur die Menschen, sondern auch Tiere. Gerade bei Hunden sollte man auf Anzeichen von Überhitzung achten, denn während sie auch an warmen Tagen ihren Auslauf brauchen, haben sie ein dichtes Fell und nur wenige Schweißdrüsen an den Pfoten, die im Sommer nicht ausreichen.

Woran erkennt man also, wann einem Hund zu heiß ist und womöglich sogar ein Hitzschlag droht? Der Tierarzt Dr. Scott Miller hat Yahoo Style UK die wichtigsten Anzeichen erklärt.

Anzeichen für Überhitzung beim Hund

  • Übermäßiges Hecheln: Durch Hecheln kühlen Hunde sich ab, indem sie durch den Wasserverlust über die Atemluft Wärme abgeben. Zunächst einmal ist es also normal, dass der Hund die Zunge weit heraushängen lässt und dabei schnell atmet. Doch hechelt der Hund außergewöhnlich schwer, kann dies ein erstes Anzeichen sein, dass ihm zu heiß ist.

  • Starker Speichelfluss: Auch dies ist bei manchen Hunden - gerade solchen mit langen Lefzen - vollkommen normal. Andere speicheln stark, wenn sie Futter in Aussicht haben oder ihnen übel ist. Sind diese Gründe jedoch auszuschließen und kommen womöglich andere Symptome hinzu, sollte man bei heißem Wetter aufmerksam werden.

  • Unruhe: Wenn der Hund nicht mehr stillsitzen kann oder nervös auf und abläuft, könnte es sein, dass er instinktiv nach einem kühleren Ort sucht. Ein weiteres Zeichen für den Besitzer, ihm Abkühlung zu verschaffen.

  • Schnelle Atmung: Atmet der Hund schnell und flach, ohne dass das Maul weit geöffnet ist oder die Zunge weit heraushängt, ist dies kein reguläres Hecheln mehr, sondern sogenannte Tachypnoe (gesteigerte Atemfrequenz), die als Warnzeichen nicht ignoriert werden sollte.

  • Teilnahmslosigkeit: Hunde schlafen bei heißem Wetter in der Regel mehr als sonst, doch wenn der Hund kein so großes Interesse an seiner Umwelt zeigt wie sonst oder ein ganz anderes, lethargischeres Verhalten an den Tag legt, ist dies ebenfalls ein Warnsignal.

Hundebesitzer sollten hierbei vor allem auf untypisches Verhalten ein Auge haben. Mit der Zeit kennt man seinen Vierbeiner schließlich gut genug und weiß auch bei einem ruhigen Hund, wann akute Lethargie vorliegt oder wann der Speichelfluss selbst bei einer Bulldogge nicht mehr normal ist.

Ebenso wichtig: So schützt man Hunde vor Verbrennungen auf heißem Asphalt

Besser ist es jedoch immer, früher als später zu handeln und dem Hund Abkühlung zu verschaffen. Sonst droht ein Hitzschlag, der an nicht mehr enden wollendem Hecheln, Speicheln, Zittern und schließlich sogar Bewusstlosigkeit erkennbar ist. Ein solcher Hitzschlag sollte immer und umgehend tierärztlich behandelt werden.

Bei Überhitzung sollte man den Hund sofort abkühlen - aber sanft! Feuchte Tücher sind besser als ein Schock durch den Sprung ins kalte Wasser (Bild: Getty Images)
Bei Überhitzung sollte man den Hund sofort abkühlen - aber sanft! Ein nasses Tuch ist besser als ein Schock durch den Sprung ins kalte Wasser (Bild: Getty Images)

Überhitzung beim Hund: Was tun?

Was also sollte man tun, damit es gar nicht erst so weit kommt? Wenn der Hund erste Anzeichen von Überhitzung zeigt, sollte man sofort handeln. Dazu gehört, den Hund in den Schatten zu bringen, ihn bei Gelegenheit mit feuchten Tüchern zu bedecken oder den Hund an eine Wasserquelle zu bringen. Doch Dr. Miller warnt: "Es ist wichtig, den Hund nicht vollkommen ins Wasser einzutauchen, denn dies kann bei Überhitzung zu einem Schock führen und dadurch im schlimmsten Fall zum Ertrinken."

Besser sei es, den Hund mit den Pfoten im Wasser stehen zu lassen und dann mit der Hand vorsichtig Wasser über den Hund schöpfen, bis er sich abkühlen konnte.

Wie man Überhitzung beim Hund vorbeugen kann

Damit es gar nicht erst zu einer Überhitzung kommt, sollte man folgende Dinge beachten:

  • Spaziergänge auf die kühlen Morgen- und Abendstunden verlegen

  • im Schatten oder am Wasser spazierengehen

  • sicherstellen, dass der Hund stets genug zu trinken hat - Wenigtrinker kann man austricksen, indem man Wasser ins Futter gibt

  • sicherstellen, dass der Hund nicht zu lange in der direkten Sonne ist oder stets die Möglichkeit hat, Schatten aufzusuchen

  • den Hund niemals allein in einem heißen Auto lassen

Video: Wissenschaftlich bewiesen: Hunde sind gut für die Gesundheit