Better Life: Was hat es mit den dunklen Flecken auf Blumenkohl auf sich?

Beim Kauf von Blumenkohl greifen die meisten bevorzugt zu rein-weißen Köpfen, und wer zu Hause dunkle Flecken auf dem Blumenkohl findet, wirft ihn nicht selten in den Müll im Glauben, es handelt sich dabei um Schimmel. Doch stimmt das auch? Wir verraten, wann Blumenkohl noch genießbar ist.

Kann man Blumenkohl mit dunklen Flecken noch essen? (Bild: Getty Images)
Kann man Blumenkohl mit dunklen Flecken noch essen? (Bild: Getty Images)

Blumenkohl gehört nicht zu den Gemüsesorten, die sich besonders lange lagern lassen, doch wenn man schon kurz nach dem Kauf dunkle Stellen auf dem sonst milchweißen Gemüse findet, ist der Frust groß. Wie viele glauben, handelt es sich dabei um Schimmel, was den Blumenkohl einen Fall für den Abfall machen würde. Doch tatsächlich steckt hinter Verfärbungen auf Blumenkohl etwas anderes - und nicht immer muss man ihn dann wegwerfen.

Blumenkohl: Hellbraune Flecken oder schwarze Punkte? Ein wichtiger Unterschied

Tatsächlich handelt es sich bei braunen Flecken auf Blumenkohl keinesfalls um Schimmel, solange der Rest noch frisch ist. Was also bedeuten die braunen Flecken auf Blumenkohl? Das Gärtner-Magazin Plantura bezeichnet sie als "Sonnenbrand": Blumenkohl ist schon beim Wachstum sehr empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung und neigt dann zu Verfärbung. Landwirte und Hobbygärtner knicken dann die Blätter um und schützen das Gemüse so vor der Sonne.

Auch weiß geernteter Blumenkohl kann sich nachträglich noch verfärben: Licht und Sauerstoff sorgen für Oxidation - eine harmlose Alterserscheinung, die Blumenkohl keinesfalls ungenießbar macht, wie Koch und Ernährungsberater Noah Clark der HuffPost versichert: "Es ist ein natürlicher Prozess, ganz ähnlich wie ein Apfel, der nach dem Aufschneiden braun wird."

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Anders verhält es sich, wenn es sich nicht um gelbliche oder hellbraune Flecken handelt, sondern kleine, dunkelbraune oder schwarze Punkte. Solche etwa stecknadelkopfgroße Punkte auf dem Blumenkohl deuten der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) zufolge auf Kohlschwärze hin. Dies ist eine Pilzinfektion, die sich rasch auf dem gesamten Blumenkohlkopf ausbreitet - auch an nicht sichtbaren Stellen - und ihn ungenießbar macht. Rausschneiden der betroffenen Stellen, abkochen, einfrieren - all das ist bei Kohlschwärze zwecklos. Der Blumenkohl darf nicht mehr verzehrt werden.

Giftiger Pilzbefall auf Blumenkohl fängt mit kleinen, dunklen Punkten an und breitet sich schnell aus - auch an nicht sichtbaren Stellen (Bild: Getty Images)
Giftiger Pilzbefall auf Blumenkohl fängt mit kleinen, dunklen Punkten an und breitet sich schnell aus - auch an nicht sichtbaren Stellen (Bild: Getty Images)

Blumenkohl mit dunklen Flecken: Wann wegwerfen?

Nicht immer ist es für Laien gut zu erkennen, ob es sich nun um harmlose Verfärbungen oder das Frühstadium von Pilzbefall handelt. Experten raten also, zusätzlich auf weitere Anzeichen zu achten, ob der Blumenkohl noch frisch ist. Dies erkennt man an festen, eng zusammenliegenden und nicht feuchten oder schleimigen Röschen und grünen, knackigen Blätter, die nicht welk sind. Ist dies nicht der Fall, sollte der Blumenkohl lieber entsorgt werden.

Im Zweifel gilt jedoch - bei allem Wunsch nach weniger Lebensmittelverschwendung - einen Blumenkohl mit dunklen Flecken lieber mal wegzuwerfen, als die eigene Gesundheit zu riskieren, wie auch Clark der HuffPost rät. Dies gelte insbesondere dann, wenn man allergisch auf Schimmel reagiert.

Wer Lebensmittelverschwendung vermeiden will, sollte lieber schon beim Kauf auf Frische achten und Blumenkohl schnell danach zubereiten. Schon im Supermarkt sollte man darauf achten, dass sich keine schwarzen Pünktchen oder sonstige Anzeichen für mangelnde Frische darauf befinden. Die BLE rät auch, von Blumenkohl abzusehen, der feinen, weißen Flaum ausweist. Dabei handelt es sich um Ausbildung von Blütenknospen, die zwar nicht gefährlich ist - wer sie zuhause im Kühlschrank entdeckt, kann den Blumenkohl also ohne Bedenken essen - aber auf eine geringe Haltbarkeit schließen lässt. Anschließend sollte er nur wenige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden, und zwar fernab von weiterem reifenden Obst und Gemüse.

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