Bräutigam trickste Frau in Ehe mit einer Hochzeit, die angeblich nur für Instagram gestellt war
Die Ehe eines Paares in Australien wurde für ungültig erklärt, nachdem die Braut vor Gericht ausgesagt hatte, sie habe geglaubt, die Zeremonie sei Teil eines "Streichs", den der Bräutigam aus Gründen der Öffentlichkeitswirksamkeit gedreht habe.
In einem Urteil des Familiengerichts vom Oktober 2024, das vor kurzem erst veröffentlicht wurde, erklärte ein Richter die im Dezember 2023 geschlossene Ehe des Paares für ungültig.
Die 24-jährige Braut beantragte die Annullierung im Mai 2024. Ihr Argument: die Ehe mit dem 30-jährigen Bräutigam sei eine Scheinehe gewesen, weil sie nicht wirklich eingewilligt habe.
Sie sagte, sie habe gedacht, sie spiele lediglich die Rolle der Braut für ein Video, das der Bräutigam, ein Social-Media-Influencer mit über 17.000 Followern, auf Instagram veröffentlichen würde.
Der Guardian Australia berichtete zuerst über das Urteil.
Die Braut sagt, sie habe die Hochzeit für einen "Scherz" gehalten
Das Paar, das ursprünglich aus demselben Land stammt, lernte sich im September 2023 auf einer Dating-Plattform kennen. Aus rechtlichen Gründen bleiben ihre Identitäten unveröffentlicht.
In ihrer eidesstattlichen Erklärung gab die Braut an, dass der Bräutigam sie nach einer kurzen Verabredung im Dezember 2023 nach Sydney zu einer "weißen Party" einlud. Er habe sie angewiesen, ein weißes Kleid zu tragen.
Als sie am Veranstaltungsort ankam, sagte sie, sie sei "schockiert" gewesen, als sie zum ersten Mal erfuhr, dass er "eine Hochzeit für uns organisiert hatte". Sie sagte, sie fühle sich unwohl und sagte dem Bräutigam, dass sie gehen würde. Vor Gericht sagte sie aus, dass sie den Ort nicht verließ, sondern einen Freund um Rat fragte.
Die Braut sagte, der Bräutigam habe ihr gesagt, es handele sich um einen "einfachen Streich". Ihr Freund habe ihr versichert, dass sie nicht legal heiraten könne, ohne dass eine Heiratsabsichtserklärung eingereicht worden sei.
Im Kreuzverhör sagte die Braut aus: "Er nahm mich beiseite und erzählte mir, dass er eine Scherzhochzeit für seine sozialen Medien, genauer gesagt für Instagram, organisiert, weil er seine Inhalte ankurbeln und seine Instagram-Seite zu Geld machen will."
Vor Gericht vorgelegte Videobeweise zeigten, wie der Priester das Paar durch das Eheversprechen führte. Der Richter sagte, dass nichts in den Worten der Braut "ein Zögern oder eine Unsicherheit" erkennen ließ.
"Wir mussten schauspielern", sagte sie im Kreuzverhör. "Um es echt aussehen zu lassen."
Das Paar hatte sich zwei Tage vor der Ehe verlobt
In seiner eidesstattlichen Erklärung bestritt der Bräutigam die Darstellung der Braut. Er behauptete, die Zeremonie sei rechtmäßig gewesen und habe zu einer gültigen Ehe geführt. Er sagte, die Braut habe seinen Heiratsantrag angenommen, was sie auch nicht bestritt.
Sie sagte zwar, dass sie zwar die Absicht gehabt habe, ihn zu heiraten. Jedoch habe sie nicht damit gerechnet, so kurz nach dem Antrag — nur zwei Tage später — zu heiraten.
In ihrer eidesstattlichen Erklärung sagte die Braut, dass ihre Kultur entweder die Anwesenheit ihrer Eltern oder eine vorherige Erlaubnis erfordert.
Der Richter schrieb: "Meiner Meinung nach ist es kaum zu glauben, dass sich ein Paar Ende Dezember verlobt und zwei Tage später heiratet."
Der Richter fügte hinzu, dass über einen Monat vor dem Heiratsantrag des Bräutigams ein Trauredner engagiert worden war. Außerdem sei die Heiratsabsicht im November angemeldet worden und die Braut habe keinen einzigen Freund oder Familienangehörigen dabei gehabt.
Die Braut sagte, sie habe erst im Februar letzten Jahres erfahren, dass die Ehe echt sei. Dort hatte der Bräutigam, der den Flüchtlingsstatus beantragte, darum gebeten, in ihrem Antrag auf Daueraufenthalt als abhängige Person aufgeführt zu werden.
In seinen abschließenden Bemerkungen schrieb der Richter: "Bei Abwägung der Wahrscheinlichkeiten ist es meiner Ansicht nach wahrscheinlicher, dass die Antragstellerin glaubte, am Tag der angeblichen Zeremonie an einem Social-Media-Ereignis teilzunehmen und nicht frei an einer gesetzlich sanktionierten Hochzeitszeremonie."
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