Cargo an Bord: Das enthalten die Container im Flugzeug

Zwischen Boarding und Abflug eines Flugzeugs liegen meist zwischen 20 und 40 Minuten. Zeit genug, um vom Fensterplatz aus die Beladung des Flugzeugs zu beobachten – und sich neben der aufkommenden „Kofferpanik“ (hoffentlich laden die mein Gepäckstück auch wirklich ein!) zu wundern, wie viele dieser seltsam geformten Container eigentlich in so einen Flugzeugbauch passen – und was da wohl drin ist. Die wichtigsten Fakten zu Cargo-Containern – und ein kleiner Hoffnungsschimmer, wenn man nicht mit eigenen Augen sieht, wie der eigene Koffer verladen wird.

So gut wie jedes Großraumflugzeug kann neben den Passagieren und ihrem Gepäck auch Frachtgut befördern. (Bild: Getty Images)
So gut wie jedes Großraumflugzeug kann neben den Passagieren und ihrem Gepäck auch Frachtgut befördern. (Bild: Getty Images)

Die Angst, das eigene Gepäck auf einer Flugreise zu verlieren, weil es beispielsweise nicht oder aber in den falschen Flieger geladen wurde, gehört zu den am weitesten verbreiteten. Besonders wenn man die Zeit zwischen Boarding und Abflugzeit nutzt, vom Fensterplatz aus zu beobachten, was denn da sonst so alles in den Flugzeugbauch wandert. Da sind riesige Paletten zu sehen und ein Container nach dem anderen. Aber weit und breit kein Koffer. Ja, bin ich denn überhaupt im richtigen Flieger, wenn mein Gepäck offenbar nicht mit an Bord kommt?! Und seit wann werden Passagierflugzeuge mit so viel anderem Kram beladen?

Cargo – was heißt das eigentlich?

Wer den Begriff “Cargo” bislang nur in Verbindung mit Hosen gebraucht hat, kann sich gleich über eine Erweiterung seines Wortschatzes freuen: Cargo bedeutet nämlich ganz einfach Ladung oder Frachtgut, das gegen Entgelt befördert wird – auf welchem Verkehrsweg auch immer, wobei der Begriff heute vor allem mit Frachtschiffen oder eben Flugzeugen verbunden wird.

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Der entsprechende Zweig der Lufthansa zum Beispiel, der sich auf die Beförderung von Frachtgut fokussiert, nennt sich – ganz naheliegend – Lufthansa Cargo.

Welche Flugzeuge befördern Frachtgut?

So gut wie jedes Großraumflugzeug (d.h. Flugzeuge mit mehr als fünf Meter Rumpfdurchmesser und mindestens zwei Gängen in der Passagierkabine) kann neben den Passagieren und ihrem Gepäck auch Frachtgut befördern – und tut es auch. Etwa die Hälfte der beförderten Luftfracht wird heute in Passagierflugzeugen transportiert (genauer: den sogenannten Unterflurfrachträumen, die direkt unter dem Passagierdeck liegen), die andere Hälfte in Frachtflugzeugen.

Wichtiger als die Menge der Container ist das Gewicht der Güter. (Bild: Getty Images)
Wichtiger als die Menge der Container ist das Gewicht der Güter. (Bild: Getty Images)

Wie viele Container passen in ein Flugzeug?

Je nach Flugzeugmodell gibt es Container in unterschiedlicher Ausführung und Größe, mit diversem Maximalgewicht und genau festgelegter Platzierung im Flugzeug – entsprechend unterschiedlich ist auch die Anzahl der Container.

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Wichtiger als die Menge der Container ist allerdings das Gewicht der Güter, damit das Flugzeug optimal austariert beladen werden kann. Bei Frachtflugzeugen werden die Container meist über die seitlichen Frachtraumklappen eingeladen, sehr große Flugzeuge werden über den Bug beladen. Die Unterdeckfrachträume von Passierflugzeugen haben meist ebenfalls einen seitlichen Zugang.

Was wird in den Containern transportiert?

Die spannendste Frage – mit der offensten Antwort: Alles Mögliche – von Post bis Handelsartikeln, von lebenden Tieren bis zu großen Mengen an Lebensmitteln kann in Containern auf dem Luftweg befördert werden. Auch Kühlware kann in speziellen Containern weite Wege überstehen. Passagiergepäck wird zum Teil bereits ebenfalls in Containern verstaut und dann ins Flugzeug geladen – kein Grund zur Panik also für Reisende, die ihre Koffer nicht eigenen Auges auf dem Förderband in den Flieger fahren sehen.

Übrigens: Auch Personen sollen in Zukunft per Container ins Flugzeug „geladen“ werden können. Diese besondere Form des Transits soll Zeit beim Boarding sparen – und dürfte damit auch die Nerven der Reisenden schonen: Schließlich bleibt dann auch weniger Zeit für Kofferpanik…

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