Darum geht dein Bauchnabel entweder nach innen oder nach außen
Hast du einen Innen- oder einen Außennabel?
Obwohl wir uns wahrscheinlich nicht mehr viel mit unserem Bauchnabel beschäftigen (zum Glück ist die Phase der Nabelpiercings à la Britney Spears vorbei), wissen wir trotzdem alle, was wir für einen haben – viele von uns wissen allerdings nicht, warum es so große Unterschiede von Mensch zu Mensch gibt.
Manche haben einen tiefen Bauchnabel, der nach innen gewölbt ist, während andere einen hervorgewölbten, nach außen zeigenden Bauchnabel haben.
Warum hat man einen Bauchnabel nach innen oder nach außen?
„Ein Bauchnabel ist ganz einfach die Stelle des Körpers, an der die Nabelschnur während der Zeit im Mutterleib festgewachsen war”, sagt Dr. Diana Gall, Ärztin für Allgemeinmedizin bei Doctor4U (ein anonymer medizinischer Service im Internet).
„Wenn ein Kind geboren wird, wird die Nabelschnur geklammert und durchgeschnitten, so dass ein kleiner Teil der Nabelschnur am Bauch des Kindes erhalten bleibt“, fügt sie hinzu. „Während der folgenden Wochen trocknet die Nabelschnur aus und fällt irgendwann ab. Was übrig bleibt, ist ein Bauchnabel.“
Ärzte haben keinen Einfluss
Obwohl es eine bekannte Geschichte ist, dass die Ausrichtung des Bauchnabels davon abhängen würde, wie die Nabelschnur nach der Geburt geschnitten wurde, erklärt Diana, dass die Ärzte tatsächlich „überhaupt keinen Einfluss darauf haben”. Es hänge viel mehr damit zusammen, wie die Nabelschnur natürlich am Körper angewachsen ist.
Daher ist es absoluter Zufall, ob du einen inneren oder äußeren Bauchnabel hast.
Nach außen gewölbte Bauchnabel werden manchmal mit einem Nabelbruch in Verbindung gebracht. Hierbei wölbt sich der Darm aus der Nabelöffnung – ein Phänomen, das eher bei Frühgeburten oder sehr leichten Babys auftritt. Es ist normalerweise harmlos, aber in manchen Fällen ist eine Operation notwendig, sobald das Kind vier Jahre oder älter ist.
Auch ein Granulom die Ursache sein
Eine andere Erkrankung, die zu einem vorgestülpten Nabel führen kann, ist ein Nabel-Granulom.
Dabei „fällt die Nabelschnur ab und Gewebe bildet manchmal einen kleinen roten Knoten im Bauchnabel. Es kann mit durchsichtigem oder gelbem Sekret bedeckt sein, aber verschwindet in der Regel von selbst und hat keinen Einfluss auf das Kind“, erklärt Diana.
Verändert sich der Bauchnabel jemals?
In der Regel nicht, sagt Diana. Es sei denn, eine Frau wird schwanger. Dies kann vorübergehend die Form ihres Bauchnabels verändern.
„Die Ausdehnung der Gebärmutter während der Schwangerschaft verursacht Druck auf den Unterleib. Deshalb wird dieser nach vorn gedrückt und aus einem Innennabel kann ein Außennabel werden“, erklärt sie.
Dies ist eine „normale und harmlose” Veränderung, die während des zweiten oder dritten Trimesters der Schwangerschaft eintritt. Nach der Geburt kehrt der Bauchnabel normalerweise zu seiner alten Form zurück.
Eine geringe Anzahl von Menschen lässt die Form ihres Bauchnabels chirurgisch verändern. Dieser Eingriff ist unter dem Namen Bauchnabelkorrektur bekannt.
Dabei geht es normalerweise darum, einen nach außen gewölbten Bauchnabel in einen nach innen gewölbten umzuändern. Laut Diana finden die meisten Menschen letztere Version „erstrebenswerter“.
Was ist besser – Innennabel oder Außennabel?
Während manche das Aussehen einer Nabelart bevorzugen, betont Diana, dass es medizinisch „keinen Unterschied macht”. Einzige Ausnahme: “Wenn der Außennabel die Folge eines Nabelbruchs ist.“
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Dies passiert, wie bereits erwähnt, überwiegend im Säuglingsalter. Ein Nabelbruch kann allerdings auch bei Erwachsenen auftreten, in welchem Fall er zu größeren Komplikationen führt und nur durch eine Operation geheilt werden kann.
„Brüche können durch Verstopfung, das Heben schwerer Gewichte, Operationen, plötzliche Gewichtszunahme und andere Ursachen ausgelöst werden“, fügt Diana hinzu.
Francesca Specter
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