Dating-Talk der Woche: Yes, please & no, thanks – Das sind In & Outs beim Dating

Dating-Talk der Woche: Das sind In & Outs beim Dating

Was ist im Dating „In" und was ist längst überholt? Wir verraten, wie die Zeichen aktuell stehen – wie eine Parship-Studie verrät

Pexels, Ann H

Situationships, Ghosting, Lovebombing – Red Flags, oder? Die Dating-Welt ist mittlerweile alles andere als überschaubar und gefühlt täglich offenbaren sich hinter komplizierten Begriffen neue Phänomene, die Herzschmerz und Chaos mit sich bringen. Sind wir monogam? Exklusiv? Oder doch friends with benefits? Ich bringe Licht ins Dunkle des Dating-Lebens der Gen Z – aus eigener Erfahrung, denn (wie Pitbull) trust me, been there, done that …

Wenn die Dating-Welt eins ist, dann chaotisch. Immer wieder verändern sich Strukturen und Trends und wirbeln das Liebesleben vieler damit auf. Allen voran die Entstehung von Situationships vor einiger Zeit, denn seitdem existieren eigentlich zahlreiche Beziehungen, die keine sind. Sich hinhalten lassen oder geghostet werden gehört so langsam aber sicher scheinbar jedoch der Vergangenheit an, so geht die Entwicklung immer mehr in Richtung klare und offene Kommunikation (finally.). Singles sind es leid, in die Opferrolle gedrängt zu werden, sich von einem schlechten und hoffnungslosen Date zum nächsten zu quälen.

Was haben Leo-Print, die Farbe Bordeauxrot und Fake-Fur gemeinsam? Sie zählen alle zu aktuellen Mode-Trends, sind also „In" und begehrt. Und nicht nur in puncto Kleidung gibt es diese Kategorie, auch die Dating-Welt hält Ins und Outs bereit. Genau die stellen wir jetzt vor:

Einfach mal spontan sein zusammen

So geht es scheinbar richtig: In & Out beim Dating 2025

Dating ist ein weites Feld. Es gibt nicht DEN einen und richtigen Weg, wie das Ganze prototypisch abzulaufen hat. Vielmehr trifft man sich meist genau dann, wenn man es am wenigsten erwartet. Deshalb lässt sich auch nur schwer ein allgemeines Muster oder Raster erstellen, dem man denn bitte entsprechen sollte. Dennoch lassen sich einige Entwicklungen beobachten, die spannende Tendenzen zeigen. Würde man mit Blick auf die neuen polyamoren Beziehungsmuster erwarten, dass der Trend weg von Exklusivität und hin zu maximaler Freiheit geht, so zeichnen die Daten ein anderes Bild. Die Rede ist von einer aktuellen bevölkerungsrepräsentativen Studie in Deutschland von September 2024, die zeigt, was gerade in und was out zu sein scheint. Erhoben wurde das Ganze von Parship, einer der führenden Dating-Apps in Deutschland und Europa. Mit dem Dating-Kompass für 2025 gibt Parship jetzt den Ton an und zeigt, was Singles im kommenden Jahr auf ihrer Reise zum Glück so erwartet.

Yes, please: Diese 3 Dinge sind in

1. Exklusivität

Es ist in der Theorie eine Grauzone, denn bei der Frage, ob man bereits in der Kennenlernphase treu und loyal sein sollte, streiten sich die Geister. Während manche fleißig weiter mit anderen schreiben, sich eventuell sogar noch zu weiteren Dates verabreden, konzentrieren sich andere völlig auf ihr perfektes Match und blenden andere potenzielle Anwärter*innen ab sofort aus. Zwar ist es emotional gesehen riskant, sich zu früh auf eine Person zu versteifen und sich davon zu sehr abhängig zu machen, aber gleichzeitig kann es so zu viel intensiveren Gesprächen und schnelleren Fortschritten kommen. Die Zahlen der Studie stützen das Ganze, so legen 80 Prozent Wert darauf, sich beim Dating auf nur eine Person zu konzentrieren. Vor allem die mittleren
Altersgruppen legen Wert auf Exklusivität, bei den 40-49-jährigen liegt die Zahl sogar bei 87 Prozent.

2. Echte Begegnungen

Online-Dating ist nach wie vor für viele (ich würde sogar so weit gehen zu sagen: für die meisten) der Schlüssel zu Liebe in der heutigen Zeit. Dennoch geben 8 von 10 Leuten an, dass sie es mögen, im echten Leben angesprochen zu werden. Beim Einkaufen, im Café, an der Bushaltestelle – die Möglichkeit ist fast überall und jederzeit da, deshalb einfach mal den Mut zusammenfassen, wenn der Blickkontakt schon Bände spricht ...

3. Spontanität

Es ist vermutlich eins der häufigsten Probleme des Online-Datings: Man schreibt ewig hin und her, hier und da sogar schon die berühmt-berüchtigte Gute Nacht Nachricht, doch zum eigentlichen Treffen scheint es nie zu kommen. Das Ganze hat sich sogar schon unter dem Begriff Textuationship breit gemacht, denn die Zahl derer, die über die Texting-Stage nie hinaus kommen ist hoch. Daher ist vor allem 2025 Spontanität im Dating in. Einfach mal ja sagen zum Kaffeetrinken in zwei Stunden, dem spontanen Bar-Abend zu dem man eingeladen wurde oder dem Spazieren-Date!

Das erste Date lieber nur zu zweit

No, thanks: Das ist hingegen out beim Dating

1. Zu früh die Familie kennenlernen

Hier gehen die Geschlechter ein wenig auseinander: denn 70 Prozent der Frauen möchten das
soziale Umfeld ihres Dates (also Freunde und Familie) erst treffen, wenn die Beziehungsform definiert ist. Die Situationship, die einen gleich mit zum Familienbrunch nimmt, aber drei Tage später ghostet? Nein, danke. Bei Männern liegt der Wert übrigens bei 58 Prozent, sie sehen das Ganze etwas gelassener.

2. Erstes Date in der Gruppe

Gerade beim allerersten Treffen kann so einiges schieflaufen. Der Vibe stimmt in echt nicht, das angepeilte Restaurant hat doch keinen Platz mehr und man irrt hangry umher, das Date geht nur zur Toilette, aber ist nach 25 Minuten immer noch nicht zurück ... Um der Liste nicht noch einen weiteren Belastungs-Faktor hinzuzufügen, der das Kennenlernen auf die Probe stellt, sollte das erste Treffen unter vier Augen stattfinden, anstatt direkt eine Gruppenaktivität anzusteuern. Natürlich gibt es auch Ausnahmen und gerade Doppel-Dates können besonders lustig sein, wer jedoch statt eines lustigen Karaoke-Abends zu viert ein echtes Gespräch sucht, der trifft sich zunächst zu zweit.

3. Zu früh körperlich werden

Auf die Frage, ob Sex beim ersten Date völlig in Ordnung oder ein No-Go ist, gibt es natürlich keine eindeutige Antwort. Dennoch zeigt die Parship-Studie, dass für 8 von 10 Frauen
(79 Prozent) sexuelle Handlungen beim ersten oder zweiten Date keine Option sind. 6 von 10 Männern teilen diese Ansicht (59 Prozent). Hier kommt es jedoch ganz auf das Date-Setting (beim Koch-Abend in der Wohnung stehen die Chancen höher als beim Theater-Besuch) und die jeweiligen Ziele an.