Die seltsamen Schlitznähte am Sakko: Aufschneiden oder zulassen?

Modexperten erklären, wie man mit denen Sakkos richtig umgeht. (Bild: ddp Images)
Modexperten erklären, wie man mit denen Sakkos richtig umgeht. (Bild: ddp Images)

Es ist die Frage aller Fragen beim Kauf eines Sakkos: Was hat es mit den zugenähten Schlitzen und Öffnungen auf sich? Was man damit am besten machen sollte, verriet nun eine Mode-Expertin.

Ob Banker, Landwirt, Hotelfachfrau oder Kindergärtnerin – mit dem Sakko verhält es sich ähnlich wie mit dem kleinen Schwarzen: Man sollte mindestens eines besitzen. Denn irgendwann kommt der Tag, an dem man es braucht. Dabei ist es gar nicht so leicht, das perfekt sitzende Jackett zu finden – oft ist es zu breit, zu schmal oder zu lang.

Hat man einmal ein passendes Stück gefunden, stellt sich jedoch bereits die nächste Frage: Was hat es mit dem zugenähten Schlitz am unteren Saum des Sakkos auf sich? Und warum sind die Taschen zugenäht? Auf „Stylebook“ bringt Stil-Expertin Lisa Zimmermann Licht in die Umkleidekabine – und verrät: Der Schlitz an der Rückseite muss nach dem Kauf unbedingt aufgeschnitten werden! Andernfalls könne der Stoff im Gesäßbereich unangenehm spannen oder gar reißen. Und das lässt jeden Mann selbst im teuersten Sakko unglaublich unsouverän aussehen.

Fashion-Knigge für den Mann: Deshalb bleibt der untere Jackett-Knopf auf

Doch warum nicht gleich so verkaufen? „Der zugenähte Schlitz schützt vor Knicken“, weiß die Mode-Expertin. Ähnlich verhalte es sich mit den zugenähten Taschen. Doch die sollten im Gegensatz dazu lieber zu bleiben, rät Zimmermann: „Ob die Sakkotaschen oder die Hosentaschen geöffnet werden oder geschlossen bleiben, ist eine persönliche Geschmackssache. Ich empfehle aber immer da, wo Menschen sie wenig nutzen, diese auch geschlossen zu lassen, da sie eher auftragen.“

Männern und Frauen, die an Bauch und Po etwas breiter gebaut sind, rät die Modefachfrau sogar, die Taschen von einem Änderungsschneider ganz schließen zu lassen: „Das macht deutlich schmaler, und die Hosen sitzen oft besser.“

Und noch ein Vorteil bringt das Zunähen der Taschen mit sich: Man kann sie nicht vollstopfen. „Wenn dann Handy, Portemonnaie, Schlüssel und Kleingeld darin verstaut werden, wird der Anzug sehr schnell seine gute Form verlieren. Das kann und sollte grundsätzlich vermieden werden“, rät Zimmermann. Hängende Beuteltaschen sehen obendrein nicht schön aus – dann lieber zu einer schicken Businesstasche greifen.

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