Diese Orte der Antike stellen selbst Experten bis heute vor ein Rätsel

Mysterien vergangener Zivilisationen

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Unsere Vorfahren haben erstaunliche Städte und Tempel erbaut und schufen faszinierende Kunstwerke. Aber wie und warum sie das taten, ging oft im Nebel der Zeit verloren. Hier haben wir einige atemberaubende Werke des Altertums zusammengestellt, die zeigen, dass wir selbst nach Tausenden von Jahren noch immer mehr Fragen als Antworten haben …

Adaptiert von Ute Eberle

Ist Gobekli Tepe der Garten Eden?

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Die Pyramiden von Gizeh entstanden vor 4.500 Jahren und Stonehenge weitere 500 Jahre zuvor. Beeindruckend! Aber stellen Sie sich nun eine Stadt vor, die noch einmal 7.000 Jahre älter ist! Gobekli Tepe wurde vor 12.000 Jahren in der heutigen Türkei erbaut, etwa zum Ende der letzten Eiszeit. Das widerspricht dem eigentlich festen Glauben, dass unsere Vorfahren erst begannen Städte zu gründen, als sie sich als sesshafte Bauern niederließen. Gobekli Tepe wurde derart früh in der Geschichte der Menschheit gegründet, dass manche spekulieren, es könnte sich um die Stätte des Garten Edens handeln.

Ist Gobekli Tepe der Garten Eden?

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Prähistorische Menschen bauten diese kunstvollen Tempel und verzierten sie mit wunderschönen Schnitzereien, während noch Mammuts und Säbelzahntiger durch die Landschaft strichen. Die riesige Anlage liegt hoch auf einem Bergrücken im Südosten der Türkei und wurde bisher erst zu einem kleinen Teil ausgegraben. Gefunden wurden etwa 43 Kalksteinsäulen samt Steinwänden, die möglicherweise Tempel bildeten. Die damals vermutlich bewaldete Gegend lag in der gemäßigten Klimazone und die Menschen lebten als Jäger und Sammler.

Ist Gobekli Tepe der Garten Eden?

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Als diese bemerkenswerte Anlage erbaut wurde, gab es weder das Rad, Stoffe und Metallwerkzeuge noch Feuer, Töpferwaren oder domestizierte Tiere. Könnte es sich wirklich um den Garten Eden aus dem Buch Genesis handeln? Die Bibel erwähnt nicht, dass im Garten Bauwerke stehen, und nachdem es dort heißt, dass Adam und Eva für immer verbannt wurden, konnten sie auch nicht zurückgekehrt sein, um später Gebäude zu errichten. Doch das hohe Alter macht Gobekli Tepe sicher zur ältesten bisher bekannten menschlichen Siedlung.

Wofür stehen die Steinreihen von Carnac?

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Handelt es sich bei diesen Steinblöcken um die versteinerten Überreste einer römischen Legion, die der Zauberer Merlin in Felsen verwandelte? So erzählt es eine Lokallegende, aber die Wahrheit ist vermutlich mindestens ebenso spannend. Die rund 3.000 Steine verteilen sich über 40 Hektar nahe des Dorfs Carnac in der nordfranzösischen Bretagne. Sie stehen dort so weit das Auge reicht. Manche der Steine bilden ordentliche Reihen, andere Kreise und wieder andere stapeln sich zu Gräbern übereinander.

Wofür stehen die Steinreihen von Carnac?

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Menschen in der Jungsteinzeit bauten die Steinarmee zwischen 3000 und 4500 v. Chr. Diese vorkeltischen Menschen müssen beeindruckend geschickt gewesen sein, um den Granit von Hand zu behauen, die Steine bis zu 50 Kilometer weit zu schleppen und sie derart präzise zu positionieren. Zumal, wenn man bedenkt, dass die schwersten der unterschiedlich großen Steinblöcke rund 6,5 Meter hoch sind.

Wofür stehen die Steinreihen von Carnac?

<p>travellight/Shutterstock</p>

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Warum machten sich die frühen Menschen die Mühe? Historiker und Wissenschaftler rätseln schon lange, welchen Zweck die Steine erfüllten. Waren sie ein Erdbeben-Frühwarnsystem, wie es ein Forscher glaubt? Bildeten sie Tempel zu Ehren der Ahnen oder waren sie eine Art Kalender oder eine astrologische Vorrichtung, wie andere denken? Denkbar ist natürlich auch, dass sich ihr Verwendungszweck über die tausend Jahre, in denen sie aufgestellt wurden, veränderte. Wir werden es vielleicht nie genau wissen. Aber fest steht, dass sie einen ehrfurchteinflößenden Anblick bieten.

Warum hat die Knickpyramide ihre Form?

<p>Homo Cosmicos/Shutterstock</p>

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Wir alle wissen, wie eine Pyramide aussehen muss – mit einer großen quadratischen Basis, von der gerade Linien zu einer perfekten Spitze führen. Was sollen wir also von dieser frühägyptischen Pyramide halten, die auf dem Weg nach oben abknickt? Die Knickpyramide wurde unter der Herrschaft von Pharao Snefru erbaut und liefert wichtige Hinweise darauf, wie die Menschen im Altertum einst Gräber erbauten. Sie ist rund 105 Meter hoch und hat eine quadratische Basis. In ihrem Inneren liegen zwei Kammern, die über einen engen Gang verbunden sind.

Warum hat die Knickpyramide ihre Form?

<p>PrakichTreetasayuth/Shutterstock</p>

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Äußerlich zeigt sich, dass der untere Teil der Pyramide noch normal gebaut wurde. Doch irgendetwas veranlasste die Baumeister dann dazu, den Neigungswinkel abrupt zu ändern. Vielleicht starb der Mensch, für den das Grab gedacht war, vorzeitig und die Erbauer mussten schnell fertig werden. Vielleicht stürzte auch eine andere Pyramide aus der gleichen Zeit ein und die Baumeister erkannten, dass ihr Entwurf fehlerhaft war. Oder war die Knickpyramide vielleicht ein Testprojekt, mit dem die Baumeister Erfahrung sammelten, die sie später in ihren Pyramiden-Meisterwerken umsetzten?

Was bedeuten die piktischen Symbolsteine?

<p>Fulcanelli/Shutterstock</p>

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Überall in Schottland, von den Inseln im Westen bis zur Küste im Osten, stehen hunderte von geheimnisvollen Steinen, in die rätselhafte, stilisierte Symbole eingemeißelt sind. Sie stammen aus der Zeit zwischen 500 und 900 n. Chr. und niemand kann mit Sicherheit sagen, was die Symbole darstellen. Einige bilden zweifellos Tiere und Vögel ab – sowohl echte als auch Fantasiewesen. Andere zeigen Alltagsobjekte wie Kämme oder Spiegel, oder solche mit unbekannter Bedeutung. Aber immer wiederholen sich dieselben, seltsamen Symbole.

Was bedeuten die piktischen Symbolsteine?

<p>Julie Beynon Burnett/Shutterstock</p>

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So rätselhaft wie die Steine, die sie meißelten, ist Historikern auch das Volk der Pikten selbst, das vor den Schotten im Land nördlich des Hadrianswalls lebte. Soweit bekannt, besaßen die Pikten keine Schrift, so dass wir nur raten können, was ihre Zeichnungen bedeuten. Etwa 50 Symbole tauchen immer wieder auf, normalerweise in Paaren. Darunter sind Lachse, Hirsche, Gänse und Fabelwesen. Unter den Objekten gibt es eine Sichel und einen V-Stab, einen Kamm und einen Spiegel sowie eine Doppelscheibe mit Z-Stab.

Was bedeuten die piktischen Symbolsteine?

<p>Julie Beynon Burnett/Shutterstock</p>

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Möglicherweise markierten die Steine Gebietsgrenzen oder es handelt sich um Grabsteine und die Symbole stehen für Ehepaare oder Clans. Die Steine könnten sogar ein politischer Protest gegen die neue, um sich greifende Religion des Christentums gewesen sein. Oder aber die Symbole stellen eine Art Schrift dar, die wir nicht entziffern können. Wir werden vielleicht nie wissen, was sie bedeuten, und wie das Leben ihrer geheimnisvollen Schöpfer aussah.

Was hat es mit der Ebene der Steinkrüge auf sich?

<p>amnat30/Shutterstock</p>

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Stellen Sie sich die grasbewachsenen Ebenen von Zentral-Laos und das uralte Gebiet der Xiangkhouang-Provinz vor, wo zuletzt die Bomben des Vietnamkriegs wüteten. Zu Ihrem Erstaunen sehen Sie hier Tausende riesiger Steinkrüge, die wahllos über die Ebene verstreut sind und von denen manche bis zu drei Meter hoch und ein Meter breit sind. Wozu dienen diese Gefäße, wer stellte sie her und warum stehen sie hier?

Was hat es mit der Ebene der Steinkrüge auf sich?

<p>Jakub Czajkowski/Shutterstock</p>

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Die Gefäße stammen vermutlich aus der Eisenzeit, etwa zwischen 500 v. Chr. und 500 n. Chr. Bei Untersuchungen in den 1930er-Jahren fand man darin menschliche Knochenreste und Artefakte wie Perlen, Keramik, Eisengeräte und Bronzeschmuck. Doch nur in manchen lag etwas, die meisten Gefäße waren leer, und sie besaßen möglicherweise einst Deckel aus Materialien, die bereits verrottet waren. Es könnte sich um Bestattungsurnen oder Gedenksteine für Tote handeln. Oder einfach nur um Wasserbehälter.

Was hat es mit der Ebene der Steinkrüge auf sich?

<p>alfotokunst/Shutterstock</p>

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Wie kamen die teils bis zu 30 Tonnen wiegenden Gefäße von ihrem rund acht Kilometer entfernten Steinbruch hierher? Wurden sie im Steinbruch ausgehöhlt und zu ihrem Standplatz gerollt? Die Ausgrabungen in der Region laufen noch, aber es deutet sich bereits an, dass es ähnliche Gefäße auch noch an vielen anderen Orten gibt – an möglicherweise bis zu 90 Stellen. Und auch wenn wir nichts über die Erschaffer wissen: Sie erbrachten eine wahre Meisterleistung an Organisation, technischem Geschick und harter Arbeit. Der Anblick der Gefäße verzaubert und erstaunt bis heute.

Schützen Flüsse aus Quecksilber das Grab von Kaiser Qin?

<p>I. Noyan Yilmaz/Shutterstock</p>

I. Noyan Yilmaz/Shutterstock

Beim Graben auf seinem Land im zentralchinesischen Xi'an entdeckte ein Bauer 1974 zu seinem Erstaunen menschliche Figuren aus Terrakotta. Die dann eintreffenden Archäologen förderten eine Statue nach der anderen zutage. Die Arbeiten sind noch nicht abgeschlossen, doch es wird geschätzt, dass die verborgene Armee aus 8.000 Soldaten, 130 Streitwagen, 520 Pferden und 150 Reitern besteht. Jede der Figuren ist einzigartig, mit individuellen Gesichtern und Körpern, und sie tragen hochentwickelte Armbrüste und Schwerter.

Schützen Flüsse aus Quecksilber das Grab von Kaiser Qin?

<p>Hung Chung Chih/Shutterstock</p>

Hung Chung Chih/Shutterstock

Die Armee aus Terrakottafiguren wurde für den 210 v. Chr. verstorbenen Kaiser Qin Shi Huang gefertigt, der China als Erster vereinte. Ihm zu Ehren wurde eine unterirdische Totenstadt gebaut und mit Waffen sowie einem Heer von Soldaten geschützt. Der Komplex rund um das kaiserliche Grab in der Mitte misst 98 Quadratkilometer. Bisher hat allerdings niemand das Grab selber betreten, da es Gerüchte gibt, dass Sprengfallen am Eingang und Flüsse aus Quecksilber die letzte Ruhestätte schützen.

Schützen Flüsse aus Quecksilber das Grab von Kaiser Qin?

<p>Vatchara Ruttikul/Shutterstock</p>

Vatchara Ruttikul/Shutterstock

Die chinesische Regierung hält es für sicherer, das Grab verschlossen zu halten, bis mehr bekannt ist. Die alten Chinesen glaubten, dass Quecksilber ewiges Leben verleihe, und Überlieferungen zufolge trank Kaiser Qin es täglich – was vermutlich zu seinem Tod führte. Sollte der Boden tatsächlich mit Quecksilber verseucht sein, wäre es gefährlich ihn zu betreten. Ganz zu schweigen von der Gefahr, die von Fallen mit geladenen und auslösebereiten Armbrüsten ausgeht. Vielleicht sollten wir Indiana Jones rufen?

Wie fängt Newgrange die Wintersonnenwende ein?

<p>MNStudio/Shutterstock</p>

MNStudio/Shutterstock

Jedes Jahr um die Wintersonnenwende am 21. Dezember fällt über mehrere Tage die aufgehende Sonne in einem schmalen Strahl durch eine perfekt platzierte kleine Öffnung ins Grab von Newgrange in Irland. Das Licht scheint zunächst auf den Boden der Grabkammer und füllt sie schließlich komplett aus, je höher die Sonne steigt. Bemerkenswert ist, wie erstaunlich präzise die Öffnung positioniert werden musste, um das zu ermöglichen – und dass jungsteinzeitliche Bauern dies vor 5.200 Jahren vollbrachten.

Wie fängt Newgrange die Wintersonnenwende ein?

<p>Hanging Bear Media/Shutterstock</p>

Hanging Bear Media/Shutterstock

Newgrange liegt in der Grafschaft Meath und besteht aus einem großen kreisförmigen Hügel, der 85 Meter breit und 13 Meter hoch ist. In seinem Inneren liegt ein 19 Meter langer Steingang mit Kammern. Ein Ring aus 97 großen Steinen umgibt den Hügel und manche davon sind wunderschön verziert. Man geht heute davon aus, dass das Bauwerk nicht einfach nur ein Grab, sondern eine Art Kathedrale war – ein Ort für Gottesanbetungen und religiöse Zeremonien. Die Gebeine der Elite der Gemeinschaft wurden hier begraben und zu jeder Wintersonnenwende wunderschön beleuchtet.

 

Warum wandten sich die Bewohner der Osterinsel gegen ihre Statuen?

<p>MARTIN BERNETTI /Getty</p>

MARTIN BERNETTI /Getty

„Wir können uns kaum vorstellen, wie diese Inselbewohner, die keine Mechanik kannten, solch erstaunliche Figuren aufzustellen vermochten“, schrieb Kapitän James Cook 1774. Er sprach von den Steinköpfen, oder Moai, auf der Osterinsel, einer abgelegenen Vulkaninsel etwa 3.200 Kilometer vor der Küste Chiles. Die Insel, die auch Rapa Nui genannt wird, ist nur 23 Kilometer lang und 11 Kilometer breit. Doch auf ihr stehen rund 900 Figuren, die im Schnitt vier Meter hoch sind.

Warum wandten sich die Bewohner der Osterinsel gegen ihre Statuen?

<p>Bernard Annebicque/Shutterstock</p>

Bernard Annebicque/Shutterstock

Studien haben gezeigt, dass Polynesier zwischen dem ersten und sechsten Jahrhundert nach Christus auf die Insel kamen und dort eine bewaldete Landschaft vorfanden. Ihre Gemeinschaft erlebte eine Blütezeit und sie begannen, die erstaunlichen Statuen zu errichten. Vermutlich waren sie ursprünglich bunt bemalt und hatten Augen aus leuchtenden Korallen. Später wurden rote Kopfaufsätze hinzugefügt. Neuesten Erkenntnissen zufolge wurden die Köpfe in der Nähe von Frischwasser aufgestellt – vielleicht als Danksagung. Doch warum wandten sich die Menschen dann gegen ihre Götterstatuen?

Warum wandten sich die Bewohner der Osterinsel gegen ihre Statuen?

<p>Annalucia/Shutterstock</p>

Annalucia/Shutterstock

Bis zum 18. Jahrhundert war die Bevölkerung der Osterinsel auf 600 Menschen geschrumpft. Sie wandten sich gegen die Figuren und hatten sogar begonnen sie umzustürzen. Hat die Abholzung der Wälder zu Bürgerkriegen, Hunger und Wut auf die alten Götter geführt? Vielleicht bedeutete das Fehlen von Bäumen auch, dass die Inselbewohner ihre Zeit damit verbringen mussten Lebensräume für die von ihnen verehrten Vögel zu schaffen, so dass keine Zeit mehr zum Bauen blieb. Was auch immer der Grund war – die enormen Statuen bleiben ein Wunder.

Warum hat die Cheops-Pyramide einen Hohlraum?

<p>Mummert-und-Ibold/Shutterstock</p>

Mummert-und-Ibold/Shutterstock

Die Cheops-Pyramide von Gizeh wurde bereits derart gründlich untersucht, dass man meinen könnte, es gäbe dort keine Geheimnisse mehr zu entdecken. Doch dank neuer Techniken können Forscher mittlerweile in Bereiche im Inneren der Pyramide vordringen, die von außen nicht zugänglich sind. Zum Beispiel fliegen subatomare Teilchen, genannt Myonen, leichter durch leeren Raum als durch feste Strukturen. Wissenschaftler haben die alten Pyramiden mit diesen Teilchen beschossen und ihre Pfade verfolgt, um nachzuvollziehen, was sich im Inneren befindet. Dabei machten sie eine erstaunliche Entdeckung.

Warum hat die Cheops-Pyramide einen Hohlraum?

<p>WitthayaP/Shutterstock</p>

WitthayaP/Shutterstock

Niemand weiß genau, wie die Pyramide vor rund 4.500 Jahren errichtet wurde. Doch 2017 berichteten Wissenschaftler, dass sie tief im Inneren des antiken Bauwerks einen mysteriösen Hohlraum gefunden hatten. Er ist mindestens 30 Meter lang und ähnelt dem Korridor der Großen Galerie, der zur Grabkammer von Pharao Cheops führt. Es gibt viele Spekulationen darüber, warum dieser Hohlraum existiert.

Warum hat die Cheops-Pyramide einen Hohlraum?

<p>I and S Walker/Shutterstock</p>

I and S Walker/Shutterstock

Vermutet wird etwa, dass es sich um eine innere Rampe handelt, über welche die massiven Steinblöcke zur Spitze der Pyramide transportiert wurden. Weniger wahrscheinlich ist eine andere Idee, wonach es sich um ein verstecktes Grab mit Artefakten handeln könnte. Wissen werden wir es aber so schnell nicht, da es unwahrscheinlich ist, dass die ägyptischen Behörden Bohrungen zum Hohlraum erlauben werden. So müssen wir weiter unsere Fantasie bemühen.

Warum wurde Teotihuacán aufgegeben?

<p>Lorena Huerta/Shutterstock</p>

Lorena Huerta/Shutterstock

Nur 48 Kilometer nördlich von Mexiko-Stadt liegt eine verlassene Ruinenstadt, die sich über 20 Quadratkilometer erstreckt. Ihre Pyramiden und Paläste, Straßen und Bewässerungssysteme liegen heute so verlassen da wie im 12. Jahrhundert, als die Azteken den Ort entdeckten. Die Azteken nannten ihn Teotihuacán oder „der Ort, an dem man zum Gott wird“. Wir wissen nicht, wie die Erbauer der Stadt selbst sie nannten, da sie keine schriftlichen Aufzeichnungen hinterließen. Sie verließen die Stadt um 700 n. Chr. und nahmen ihre Geheimnisse mit sich.

Warum wurde Teotihuacán aufgegeben?

<p>Vadim Petrakov/Shutterstock</p>

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Aber hätten Sie Teotihuacán um das Jahr 600 n. Chr. besucht, hätten Sie eine blühende Metropole mit etwa 200.000 Einwohnern vorgefunden. Die Sonnenpyramide, die drittgrößte der Welt, hätte rot in der Sonne geleuchtet, und Sie hätten die kilometerlange, von Tempeln und Palästen gesäumte Straße der Toten entlangwandeln können. Oder zusehen können, wie die Menschen damals ihre ausgeklügelten Bewässerungssysteme benutzten, die es möglich machten eine solch große Bevölkerung zu ernähren.

Warum wurde Teotihuacán aufgegeben?

<p>Carolina Jaramillo/Shutterstock</p>

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Nur 100 Jahre später war Teotihuacán verlassen. Was stieß dieser erstaunlichen Zivilisation zu? Denkbar ist, dass Bodenerosion die Nahrung knapp werden ließ und Bürgerkriege ausbrachen. Vielleicht wurden die Bewohner auch von fremden Stämmen angegriffen. In jedem Fall suchte ein Feuer die Stadt heim und die Menschen verließen sie. Zwar wird die Mondpyramide noch weiter untersucht, aber es ist gut möglich, dass wir nie wissen werden, welchen Namen die Stadt und ihre Menschen hatten. Was sie uns aber hinterließen, ist eine spektakuläre Stätte.

Was geschah mit den Menschen von Angkor Wat?

<p>Guitar photographer/Shutterstock</p>

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Im Jahr 1860 bahnte sich der französische Forscher Henri Mouhot einen Weg durch den Dschungel von Kambodscha, als er unvermutet auf einen prächtigen Tempel stieß, der versteckt zwischen den Bäumen stand. Nur ein paar buddhistische Priester und Bauern wohnten dort und sie wussten nichts über seine Vergangenheit. Seither haben Historiker die Geschichte eines großen Reiches rekonstruiert, das von ca. 800 bis 1400 n. Chr. in der Region seine Blütezeit hatte. Aber warum wurde Angkor Wat, nahe der heutigen Stadt Siem Reap, dann im 15. Jahrhundert dem Verfall überlassen?

Was geschah mit den Menschen von Angkor Wat?

<p>Perfect Lazybones/Shutterstock</p>

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Wir wissen heute, dass der Tempel ein nur kleiner Teil einer riesigen Stadt war, in der das hinduistische Volk der Khmer lebte. Die Haupttempelanlagen waren mit Kreuzgängen und Treppen verbunden und verziert mit Bildern von Schlachten und Legenden in Sanskrit. Die Legenden erzählen von mächtigen Königen, welche die gewaltigen Bauwerke errichtet hatten und als Götter verehrt wurden. Satellitenbilder zeigen, dass der heute vom Dschungel überwucherte Rest der Stadt aus Hunderten von schlichteren Häusern bestand, sowie Reisfeldern und einem Netzwerk von Kanälen.

Was geschah mit den Menschen von Angkor Wat?

<p>OlegVer/Shutterstock</p>

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Der Untergang der Stadt erfolgte rapide. Die Khmer führten im 15. Jahrhundert Kriege mit den Vietnamesen und Thailändern, die für sie verheerend waren. Dazu kamen möglicherweise andere Faktoren. Führte vielleicht ein Wechsel vom Hinduismus zum Buddhismus dazu, dass die Khmer den Glauben an ihre Könige als Götter verloren und die Gesellschaft auseinanderbrach? Rodeten sie zu viel des Dschungels, so dass ihre Reisfelder verschlammten und ihnen die Nahrung ausging? Wir wissen es nicht. Aber spätestens 1450 war Angkor Wat fast komplett zur Geisterstadt geworden.