In diesem Dior-Kleid stecken 450 Stunden Arbeit

Dieses Haute-Couture-Kleid von Dior war ungeheuer aufwendig. (Bild: AP Photo)
Dieses Haute-Couture-Kleid von Dior war ungeheuer aufwendig. (Bild: AP Photo)

Dieses Kleid von Dior erscheint auf den ersten Blick vielleicht vergleichsweise schlicht. Wie so oft bei Haute Couture steckt der Teufel aber im Detail. Tatsächlich dauerte es 450 Stunden, ehe das Modell für die Pariser Fashion Week vollendet war.

Es gibt Mode – und dann gibt es Haute Couture. Die oberste Form der Schneiderkunst wird nur noch von wenigen Modehäusern gezeigt. Denn in der Vergangenheit konnten oder wollten sich immer weniger Kundinnen die sündhaft teuren, ihnen auf den Leib geschneiderten Roben leisten. Allerdings ändert sich das womöglich. Balmain ist gerade erst in den exklusiven Zirkel der Haute-Couture-Häuser zurückgekehrt. Zu diesem gehört neben Chanel auch Dior. Chefdesignerin Maria Grazia Chiuri zeigte bei der Paris Fashion Week, was tatsächlich nötig ist, um sogar ein vergleichsweise schlichtes Haute-Couture-Kleid anzufertigen.

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Chiuri ließ sich bei ihrer Frühling/Sommer-Kollektion vom Zirkus und natürlich von Christian Dior selbst inspirieren. Die Italienerin ist für ihre romantischen Kleider bekannt. Für die gab es nach Ansicht des Firmengründers kein besseres Material als Tüll. Wie vielseitig der zarte Stoff ist, zeigte Chiuri mit diesem Kleid. Dessen Oberteil besteht aus ineinander verwobenen Tüllstreifen. So viel Handarbeit benötigt ihre Zeit. In diesem Fall unglaubliche 450 Stunden. Das teilte Dior laut dem Magazin “InStyle” mit.

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Das Flechtwerk erinnert an einen Korb. (Bild: Getty Images)
Das Flechtwerk erinnert an einen Korb. (Bild: Getty Images)

Etwas anschaulicher ausgedrückt: Hätte eine Schneiderin rund um die Uhr an dem Kleid gearbeitet, wäre sie erst nach rund 19 Tagen fertig gewesen. Nicht nur die aufwendige Konstruktion benötigte viel Zeit. Die Streifen aus Stoff wurden zunächst per Hand in zarte Grau- und Brauntöne gefärbt. Erst danach konnte sich eine Schneiderin daran machen, die Stränge über einem Korsett in das komplizierte Muster zu weben.

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Was dieses Kleid kostet, wurde nicht mitgeteilt. Haute-Couture-Modelle beginnen traditionell bei Preisen ab rund 10.000 Euro und können schnell sechsstellige Summen erreichen. Mit 450 Arbeitsstunden ist das Kleid aus der aktuellen Dior-Kollektion aber mitnichten eine Ausnahme. Manche Haute-Couture-Kleider beschäftigen Schneiderinnen sogar mehr als eintausend Stunden. Dafür sorgen häufig unter anderem aufwendige Stickereien oder Dutzende Meter Tüll, die kunstvoll drapiert werden müssen.

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