Donald Trump gegen Transgender: Wird 1,4 Millionen Bürgern ihr Dasein abgesprochen?

Donald Trump hat was gegen Transgender. (Bild: AP Photo/Pablo Martinez Monsivais)
Donald Trump hat was gegen Transgender. (Bild: AP Photo/Pablo Martinez Monsivais)

Donald Trump arbeitet weiter an der systematischen Einschränkung von Transgender-Rechten. Eine gefährliche Entwicklung, die immer radikalere Ausmaße zu nehmen droht.

Eine Kolumne von Carlos Corbelle

Schon seit 2017 kämpft Trump darum, ein Verbot von Transgender-Rekruten beim US-Militär durchzusetzen. Die Justiz ist aber zum Glück anderer Meinung, so dass ihm Bezirksgerichte einen Strich durch die Rechnung machten. Das Dumme ist nur: Wenn Trump ein menschenverachtendes Ziel erst einmal vor Augen hat, lässt er sich nicht so leicht davon abbringen, es durchzusetzen. Und so drängte er kürzlich den Obersten Gerichtshof, seiner Agenda zum Erfolg zu verhelfen – und das, obwohl die Verfahren in den unteren Instanzen noch gar nicht vollständig abgeschlossen sind. Aber was interessiert Trump schon das Protokoll, wenn es um die Einschränkung von Bürgerrechten geht.

Die Existenz von Transgendern

Beim US-Militär bleibt es jedoch nicht. Trump und seinen Gefolgsleuten geht es offenbar um weitaus mehr, wenn es um die Rechte von Transgendern geht. Recherchen der New York Times zufolge will die Trump-Regierung das Geschlecht als biologisch determinierten, durch die Genitalien bei der Geburt definierten und keinesfalls veränderbaren Zustand im Gesetz verankern. Mit anderen Worten: Sie will die Existenz von Transgendern völlig negieren. Geschätzten 1,4 Millionen Amerikanern, so die Zahlen der New York Times, wird damit im Grunde gesagt: Ihr seid nichts wert.

Trump rüttelt an Grundrechten in einer Weise, die einmal mehr die faschistoide Dimension seiner Präsidentschaft erkennen lassen. Man kann nur hoffen, dass die Gerichte weiter standhaft bleiben und der ignoranten Haltung des US-Präsidenten einen Riegel vorschieben.

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