Was ist Trypophobie und was hat das neue iPhone 11 damit zu tun?

Endlich hat Apple seine neuen Produkte gelauncht. Das neue iPhone 11 ist eine Mischung aus Smartphone und Profi-Kamera, mit zwei bzw. sogar drei Linsen auf der Rückseite. Und während der Großteil der Apple-Fans schon dabei ist, das nötige Kleingeld zusammenzukratzen, hält eine bestimmte Gruppe lieber Abstand: die Trypophobiker. Trypo-was, bitte?

Kaiann Drance presents the new iPhone 11 at an Apple event at their headquarters in Cupertino, California, U.S. September 10, 2019. REUTERS/Stephen Lam
Das neue iPhone 11 besitzt zwei optimierte Kameralinsen auf der Rückseite, die Pro-Version hat sogar drei. (Bild: Reuters)

Phobien lösen bei den Betroffenen einen bestimmten Reiz aus. Zum Beispiel den Drang, sich ständig die Hände zu waschen. Die Trypophobie heißt zwar so, ist aber offiziell keine Phobie, sondern eher eine Störung. Sie klingt erst einmal komisch: Der Begriff beschreibt die Angst vor einer unregelmäßigen Ansammlung kleiner schwarzer Löcher. Das können zum Beispiel aufeinanderliegende Rohre sein oder Bienenwaben. Oder im Fall des neuen iPhones schwarze Kameralinsen. Besonders das iPhone 11 Pro mit dem Loch-Trio auf der Rückseite triggert die Angst der Trypophobiker:

“Das neue iPhone 11 triggert meine Trypophobie. Versucht bloß nicht, mich mit diesem hässlichen Teil zu fotografieren“, meint diese Dame und visualisiert ihre persönliche Horrorvorstellung mit einem Blick in die Zukunft des iPhones in 10 Jahren.

iPhone 11 Pro: Drei Kameras sorgen für Lacher auf Twitter

“Meine Trypophobie wird es mir nie erlauben, dieses iPhone zu besitzen“, sagt diese Twitter-Nutzerin.

“Das iPhone 11 ist mit seiner Kamera der Albtraum jedes Trypophobikers“, stellt diese Nutzerin fest und untermalt ihren Tweet mit einem passenden GIF.

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Was lösen diese schwarzen Löcher bei den Betroffenen aus?

Obwohl die Trypophobie kein offizieller psychologischer Begriff ist, gibt es mittlerweile verschiedene Studien, die die Störung untersucht haben. Zum Beispiel auf der Universität von Essex. Die Forscher untersuchten die Reaktionen von rund 300 Teilnehmern, die sich selbst als Trypophobiker bezeichneten. Bei manchen äußerte sich die Störung nur durch Unbehagen oder Übelkeit, andere zitterten regelrecht vor Angst und steigerten sich sogar in eine Panik hinein.

Doch woher kommt diese irrationale Angst der Trypophobie?

Forscher in Essex vermuten, dass die Löcher für das Gehirn an die Muster bestimmter gefährlicher Tiere erinnern. Daraus würde eine Art Fluchtinstinkt bei den Trypophobikern ausgelöst werden. Eine andere Studie der Universität von Kent legt dagegen den Schluss nahe, dass die Löcher Betroffene eher an die Muster von gefährlichen Krankheiten auf der Haut erinnern, etwa Masern und Pocken. Der visuelle Reiz der Löcher könnte ein Warnsignal für das Gehirn sein.

Sollte dir tatsächlich übel werden, wenn du im Apple Store das neue iPhone 11 Pro in die Hand nimmst, kann das allerdings auch am Preis liegen: Die günstigste Version des Drei-Kamera-Smartphones gibt es ab 1149 Euro.

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