Einfach entzückend: Weshalb an der Hochzeit dieser Braut 15 Kinder beteiligt waren
Man weiß, dass man es mit einer ganz einzigartigen Hochzeit zu tun hat, wenn dort 15 Kinder sind – und keines davon mit Braut oder Bräutigam verwandt ist.
Braut Jennifer Wright hatte nicht weniger als acht Blumenmädchen, die alle auf einem süßen Gruppenfoto zu sehen sind, das sie auf Reddit teilte.
„In den vergangenen acht Jahren war ich entweder ihr Babysitter oder ihr Kindermädchen“, erzählte Wright Yahoo Style. „Die meisten trugen noch Windeln, als ich das erste Mal auf sie aufpasste.“
Auf die Frage, weshalb alle an ihrer Hochzeit beteiligt waren, antwortete sie: „Es begann als eine harmlose Lüge.“ Dann berichtet sie von folgendem Gespräch, dass sie vor einigen Jahren mit einem kleinen Mädchen hatte, auf das sie aufpasste:
Kind: Miss Jen, wann heiratest du?
Ich: Puh, keine Ahnung.
Kind: Wenn es soweit ist, darf ich dein Blumenmädchen sein?
„Ich wusste nicht, ob ich jemals heiraten würde oder ob ich überhaupt heiraten wollte“, sagte Wright. „Es lag so weit in der Zukunft, dass dieses Mädchen bis dahin zu alt sein könnte oder vielleicht würde ich nicht mal mehr im selben Bundesstaat sein. Anstatt einer Sechsjährigen die Ungewissheit meiner Zukunft zu erklären, sagte ich einfach: ‚Klar, du und deine Schwester dürft bei meiner Hochzeit Blumenmädchen sein.’“
Und aus zwei wurden irgendwann 15. „Jedes Kind, auf das ich aufpasste, stellte mir diese Frage, und bevor ich wusste, wie mir geschah, hatte ich zwölf Blumenmädchen und drei Ringträger, obwohl ich noch nicht einmal eine ernste Beziehung hatte. Alle scherzten, dass ich vor dem Gang zum Altar einen Laubbläser brauchen würde, damit ich nicht auf den Blüten ausrutsche“, sagte sie. Zum Glück hatte eine Mutter die Idee, dass nicht alle Blumenmädchen sein müssen. „Eine Mutter machte mich darauf aufmerksam, dass es mittlerweile Junior-Brautjungfern gibt und die älteren Mädchen statt Blumenmädchen Junior-Brautjungfern sein könnten. Also hatte ich vier Junior-Brautjungfern und acht Blumenmädchen anstelle von zwölf Blumenmädchen und dazu drei Ringträger.“
Doch auch wenn ihr die Kinder ans Herz gewachsen sind und es extrem süß ist – weshalb sollte jemand eine Horde Kinder zwischen vier und zwölf Jahren auf seiner Hochzeit haben wollen?
„In erster Linie war es deshalb, weil ich den zwölf Mädchen und drei Buben versprochen hatte, dass sie bei meiner Hochzeit dabei sein dürfen und ich wollte mein Versprechen nicht brechen“, erklärte Wright. Sie passt noch immer regelmäßig auf alle Kinder auf und hätte sich andernfalls beim nächsten Mal Babysitten einigen wütenden Kindern gegenübergesehen.
Doch in dem Moment, als sie das Versprechen gegeben hatte, hatte sie es nicht so ernst genommen. „Ich dachte, sie werden unsere Vereinbarung vergessen, doch noch Jahre später haben einige nachgefragt, ob sie auch wirklich bei der Hochzeit (die es, da war ich mir sicher, nie geben würde) dabei sein dürfen.“
Der zweite Grund war, dass die Kinder mittlerweile zu ihren Freunden geworden waren. „Als ich mit der Hochzeitsplanung begann, erkannte ich, dass ich nicht viele Freunde in meinem Alter habe“, verriet sie. „Außerdem habe ich keine Kollegen, mit denen ich mich anfreunden könnte. Um ehrlich zu sein, es war ein bisschen deprimierend zu erkennen, dass meine engsten Freunde so jung sind, dass sie meine eigenen Kinder sein könnten,“ gesteht Wright. „Erst da wurde mir wirklich klar, wie viel mir jedes dieser Kinder bedeutet. Sie alle sind die großartigsten, intelligentesten, witzigsten, schönsten, stursten und wunderbarsten Menschen, die ich kenne und es war mir eine Ehre, diesen fantastischen Menschen so nahe zu sein. Sie sind wie eine Familie für mich und man hat mir gesagt, dass auch ich wie eine Familie für sie bin. Ohne sie wäre es einfach nicht der schönste Tag meines Lebens gewesen.“
Ein weiterer wichtiger Grund für ihre Entscheidung war laut ihrer eigenen Aussage „dumm“ – und sehr persönlich: „Ich wollte immer ein Blumenmädchen sein, als ich klein war, habe aber nie die Gelegenheit dazu bekommen.“
Und weil sie sichergehen wollte, dass ihre Schützlinge bei der Erfüllung ihres Kindheitstraums einen ganz besonderen Tag haben, ließ Wright sie ihre Kleider selber auswählen.
„Die Kleider der Mädchen waren nicht aufeinander abgestimmt, weil ich wollte, dass der Tag für sie genauso besonders wird wie für mich. Also wollte ich, dass sie Kleider aussuchen, die ihnen gefallen“, erklärte sie. „Ich wusste, dass sie sich für einen Tag wie eine Prinzessin fühlen wollten und genau das wollte ich für sie, also hatte ich genügend Diademe mit dabei, falls sie ihres verlieren oder Zuhause vergessen.“
Nur weil sie ein Profi im Umgang mit Kleinkindern ist, heißt das nicht, dass ihre Anwesenheit sie nicht nervös machte. „Ich war vor der Hochzeit wegen winziger Details gestresst, aber dann hatte mein Großvater einen unerwarteten Herzinfarkt und starb eine Woche vor meiner Hochzeit“, verriet sie. „Danach war ich einfach so glücklich und dankbar, dass ich und mein Ehemann von so vielen Menschen geliebt werden und dass sie diesen Tag mit uns teilen wollten, dass all die kleinen Details plötzlich nicht mehr so wichtig erschienen.“
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Ihre größte Sorge war Langeweile. „Einige der Kinder sagten mir, dass ihre Freunde erzählt hatten, Hochzeiten seien total langweilig und blöd. Ich nahm diese Sorgen sehr ernst und habe versucht, die Kinder so gut wie möglich davon zu überzeugen, dass meine Hochzeit super wird“, sagte sie. Darum gab es in der Empfangshalle zwei Tische voller Spielzeug und Malbücher.
Das nennt man Ablenkung – und sie organisierte alles wie der Profi, der sie eben ist. „Schon Monate vor der Hochzeit habe ich gebrauchte Puppen auf eBay gekauft und sie neu ausgestattet. Jedes der Mädchen durfte als Gastgeschenk eine Puppe mit einem neuen Kleid wählen. Die Mädchen und Jungs, die keine Puppe wollten, bekamen ein Säckchen mit Lego. Außerdem habe ich jeden Karton aufgehoben, den ich von Amazon bekommen habe und ihn vor der Location aufgestellt. Die Kinder haben das Ganze Karton-Land getauft und stundenlang in den Kartons gespielt.“ Die Mühe hat sich gelohnt. „Eines der schönsten Komplimente war: ‚Das macht so viel Spaß! Ich will, dass du jedes Jahr heiratest!’ Ich wusste, wenn sie gut beschäftigt sind, müsste ich mir keine Sorgen um ihr Benehmen machen.“
Wie bei jeder Hochzeit gab es dennoch kleine Dramen. „Ein kleines Mädchen hatte einen furchtbaren Tag. Sie hatte Angst, all das würde bedeuten, dass ich weggehen würde und ich musste ihr versichern, dass ich sie lieb habe und sich nichts zwischen uns ändern würde“, sagte sie.
Sicherlich fragen Sie sich, was Wrights Ehemann von all dem hielt? „Er wusste schon vor dem Antrag, worauf er sich einlässt“, sagte sie. „Er war einfach glücklich, dass er mich heiratet. Der Rest war ihm egal.“
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Maggie Parker
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