Entspannt elegant: Ein neuer „Easy Glamour“ ist der ideale Modetrend für Silvester
Mondän, elegant, vielleicht auch ein bisschen exzentrisch – das fällt einem ein, wenn man an „Glamour“ denkt. Traumschöne Roben tauchen vor dem inneren Auge auf, die an Diven entlangfließen. Und die mit dem Alltag wenig zu tun haben – was schließlich ihren unvergleichlichen Zauber ausmacht. Sie umweht die Aura der Nacht. Bei Tag flattern sie zurück in den Kleiderschrank wie Fledermäuse in ihr Versteck.
Traum und Realität verschwimmen jetzt modisch
Diese Saison ändert das: Man muss sich nicht mehr zwischen Traum und Realität entscheiden und darf jetzt beide Welten gleichzeitig tragen. Denn das Motto lautet: „Mach den Tag zur Nacht!“ Und heraus kommt ein idealer Modetrend für Silvester, wo man sich oft aus der Feiertags-Faulheit modisch motivieren muss. Also eher nach entspanntem Sparkle sehnt. Vielen Designer*innen scheint es ähnlich zu gehen, denn sie definieren Glamour ganz neu. Sie „dimmen“ ihn, ohne dass er an Glanz verliert. Und verweben dazu Daily Wear und Eveningwear. Dabei entsteht eine subtil-lässige Eleganz, die 24 Stunden wirkt, vom Büro bis in die Bar. Oder eben vom ersten Anstoßen am Nachmittag bis zum Mitternachts-Feuerwerk.
Wie funktioniert der neue „Easy Glamour“?
Auf zweierlei Art: Zum einen gibt es All-Time-Klassiker, die einen Hauch Extravaganz verliehen bekommen haben. Die Cabanjacke (Gucci) oder der Mantel (Dries Van Noten) wurden mit Pailletten bestäubt. Grundfarben von Nachtblau bis Schilfgrün sorgen aber dafür, dass der Glitzer dezent bleibt. Satinierte Hemden (Jason Wu) sind funkelnd bestickt und wirken formal und glamourös zugleich. Genauso wie nur an den Säumen verzierte Office-Blazer (Stella McCartney) oder der graue Flanellanzug (Alberta Ferretti) mit glitzernden Nadelstreifen, die im Call noch nicht gleich ins Auge stechen, beim Afterwork dann aber ihren großen Auftritt haben. Und selbst ein Ensemble aus goldenem Lurex (Christian Dior) wirkt nicht mehr so, als könne man es nur im Studio 54 tragen ... Es passt jetzt auch in den Alltag, dank weiter Silhouette, die an bequeme Homewear erinnert.
Neben diesen schönen Hybridstücken entsteht Easy Glam auch durch Styling. Labels wie Fendi oder Louis Vuitton kombinieren zum schlichten Cashmere-Rolli zarte Röcke aus Tüll. Lange Opernhandschuhe (Carven), skulpturaler Schmuck (Alaïa) oder Colliers (William Fan) bringen Sparkle in cleane Looks. Und außerdem ist Glamour eine Frage der Einstellung. Und die darf modisch gern ans Tageslicht. Mit dem schönen Nebeneffekt, dass man sich ein bisschen wie eine Leinwandikone fühlt – schon in der Supermarktschlange, wenn man vormittags den „Mitternachts-Champagner“ kauft …