Etwa jeder Vierte hat eine Fettleber: Die Symptome im Überblick

Die Fettleber ist eine häufige Erkrankung, die durch Fettansammlung in den Leberzellen entsteht und unbehandelt zu schweren Leberschäden führen kann.

Die Fettleber, medizinisch als Steatosis hepatis bezeichnet, ist eine häufige Lebererkrankung, die durch eine übermäßige Ansammlung von Fett in den Leberzellen gekennzeichnet ist. Diese Erkrankung kann sowohl durch Lebensstilfaktoren als auch durch andere gesundheitliche Bedingungen verursacht werden. In diesem Artikel werden die Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten der Fettleber detailliert erläutert.

Was versteht man unter einer Fettleber?

Eine Fettleber, medizinisch auch als Steatosis hepatis bekannt, ist eine häufig vorkommende Erkrankung, bei der sich zu viel Fett in den Leberzellen anreichert. Dies kann durch übermäßigen Alkoholkonsum, Übergewicht, eine ungesunde Ernährung oder metabolische Störungen wie Diabetes ausgelöst werden. Eine Fettleber zeigt anfangs oft keine Symptome, kann aber auf lange Sicht zu Entzündungen führen, die als Steatohepatitis bekannt sind. Ohne Behandlung kann sich das zu schwereren Leberschäden, wie Fibrose oder Zirrhose, weiterentwickeln. Daher ist es entscheidend, Risikofaktoren zu reduzieren und einen gesunden Lebensstil zu führen.

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Wie entsteht eine Fettleber?

Die Ursachen für eine Fettleber können vielfältig sein. Zu den häufigsten Faktoren zählen:

  1. Übermäßiger Alkoholkonsum: Dies ist die häufigste Ursache für eine alkoholische Fettlebererkrankung. Chronischer Alkoholkonsum führt zu einer Ansammlung von Fett in der Leber.

  2. Übergewicht und Adipositas: Eine kalorienreiche Ernährung, insbesondere mit einem hohen Gehalt an Zucker und gesättigten Fetten, trägt zur Entwicklung einer nicht-alkoholischen Fettleber (NAFLD) bei.

  3. Typ-2-Diabetes und Insulinresistenz: Menschen mit Diabetes oder Insulinresistenz haben ein höheres Risiko, eine Fettleber zu entwickeln, da diese Zustände den Fettstoffwechsel im Körper beeinträchtigen.

  4. Medikamente: Einige Medikamente wie Kortikosteroide, Tamoxifen und bestimmte antiretrovirale Medikamente können zur Fettansammlung in der Leber führen.

  5. Schnelle Gewichtsabnahme: Radikale Diäten oder Magenoperationen zur Gewichtsabnahme können paradoxerweise ebenfalls eine Fettleber verursachen, da der Fettstoffwechsel drastisch verändert wird.

  6. Genetik und andere Erkrankungen: Genetische Prädispositionen und bestimmte Erkrankungen wie das metabolische Syndrom können das Risiko für eine Fettleber erhöhen.

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Welche Symptome zeigt eine Fettleber?

Die Fettleber zeigt oft keine spezifischen Symptome und wird häufig erst bei routinemäßigen Blutuntersuchungen oder bildgebenden Verfahren entdeckt. Wenn Symptome auftreten, können diese umfassen:

  • Müdigkeit und Schwäche: Ein allgemeines Gefühl der Müdigkeit und Energiemangel ist häufig.

  • Schmerzen im oberen rechten Bauchbereich: Manche Menschen verspüren Schmerzen oder ein Völlegefühl im rechten Oberbauch.

  • Gelbsucht: In fortgeschrittenen Stadien kann es zu einer Gelbfärbung der Haut und Augen kommen.

  • Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit: Ein unerklärlicher Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit können auftreten.

Welche Fettleber-Typen gibt es?

Es gibt zwei Hauptformen der Fettleber, die sich nach ihren Ursachen und ihrem Schweregrad unterscheiden:

1. Nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD)

  • Ursachen: Die NAFLD entsteht durch verschiedene Faktoren, die nichts mit Alkohol zu tun haben. Die häufigsten Ursachen sind:
    - Übergewicht und Fettleibigkeit: Fettleber ist die meist verbreitete Lebererkrankung bei übergewichtigen oder fettleibigen Menschen.
    - Ungesunde Ernährung: Eine Ernährung, die reich an Kalorien, Fett und Zucker ist, aber arm an Ballaststoffen und Vitaminen, kann die Entwicklung einer NAFLD fördern.
    - Mangel an Bewegung: Menschen, die sich wenig bewegen, haben ein höheres Risiko für eine NAFLD.
    - Genetische Prädisposition: Auch die genetische Veranlagung spielt eine Rolle bei der Entstehung einer NAFLD.
    - Weitere Faktoren: Andere mögliche Ursachen der NAFLD sind Insulinresistenz, Typ-2-Diabetes, Schilddrüsenstörungen und bestimmte Medikamente.

  • Schweregrade: Die NAFLD kann in drei Stufen eingeteilt werden:
    - Stufe 1: Einfache Fettleber: In dieser Stufe lagert sich Fett in den Leberzellen ab, ohne dass eine Entzündung entsteht.
    - Stufe 2: Steatohepatitis: In dieser Stufe entsteht eine Entzündung der Leber.
    - Stufe 3: Fibrose/Zirrhose: In dieser Stufe ist die Leber durch die Entzündung geschädigt und es kann zu einer Fibrose oder Zirrhose kommen.

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2. Alkoholische Fettlebererkrankung (AFLD)

  • Ursachen: Die AFLD entsteht durch exzessiven Alkoholkonsum. Alkohol wird in der Leber abgebaut, wobei toxische Substanzen entstehen können. Diese Substanzen können die Leberzellen schädigen und zu einer Fettleber führen.

  • Schweregrade: Die AFLD kann in drei Stufen eingeteilt werden:
    - Stufe 1: Einfache Fettleber: In dieser Stufe lagert sich Fett in den Leberzellen ab, ohne dass eine Entzündung entsteht.
    - Stufe 2: Steatohepatitis: In dieser Stufe entsteht eine Entzündung der Leber.
    - Stufe 3: Fibrose/Zirrhose: In dieser Stufe ist die Leber durch die Entzündung geschädigt und es kann zu einer Fibrose oder Zirrhose kommen.

3. Weitere Formen der Fettleber

  • Schwangerschafts-Fettleber: Diese seltene Form der Fettleber tritt in der späten Schwangerschaft auf. Die Symptome ähneln denen der AFLD und die Erkrankung kann unbehandelt lebensgefährlich sein.

  • Medikamentenbedingte Fettleber: Bestimmte Medikamente, wie z. B. Kortikosteroide, können als Nebenwirkung eine Fettleber auslösen.

Fettleber vorbeugen: So bewahren Sie Ihre Leber

Die wichtigsten Schritte zur Vorbeugung einer Fettleber sind:

1. Gesunde Ernährung

  • Verzehr von viel Obst und Gemüse: Obst und Gemüse sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen, die wichtig für die Gesundheit der Leber sind.

  • Vollkornprodukte statt Weißmehl: Vollkornprodukte enthalten mehr Ballaststoffe als Weißmehl und können so dazu beitragen, den Blutzuckerspiegel zu regulieren und das Risiko einer Fettleber zu senken.

  • Gesunde Fette: Bevorzugen Sie gesunde Fette aus pflanzlichen Quellen wie Olivenöl, Nüssen und Avocados. Vermeiden Sie hingegen Transfette und gesättigte Fette aus tierischen Produkten.

  • Weniger Zucker und Weißmehl: Zucker und Weißmehl lassen den Blutzuckerspiegel schnell ansteigen und können so zur Entstehung einer Fettleber beitragen.

  • Mäßiger Salzkonsum: Zu viel Salz kann zu Wassereinlagerungen im Körper führen und die Leber belasten.

  • Ausreichend Wasser trinken: Wasser ist wichtig für die Entgiftung der Leber und sollte daher täglich in ausreichender Menge getrunken werden.

2. Regelmäßige Bewegung

  • Mindestens 30 Minuten Bewegung pro Tag: Regelmäßige Bewegung hilft beim Abnehmen und bei der Erhaltung eines gesunden Gewichts. Dies ist wichtig, um einer Fettleber vorzubeugen, da Übergewicht ein Hauptrisikofaktor ist.

  • Verschiedene Arten von Bewegung: Integrieren Sie verschiedene Arten von Bewegung in Ihren Alltag, wie z. B. Gehen, Joggen, Schwimmen oder Radfahren.

  • Alltagsbewegung: Achten Sie auch im Alltag auf mehr Bewegung. Nehmen Sie die Treppe statt des Aufzuges, gehen Sie zu Fuß oder mit dem Fahrrad zum Einkaufen und vermeiden Sie unnötiges Sitzen.

3. Gesundes Gewicht

  • Abnehmen bei Übergewicht: Wenn Sie übergewichtig oder adipös sind, ist es wichtig, Gewicht zu verlieren.

  • Langsames und gesundes Abnehmen: Das Abnehmen sollte langsam und gesund erfolgen, um den Jo-Jo-Effekt zu vermeiden.

  • Individuelle Beratung: Lassen Sie sich von einem Ernährungsberater oder Arzt beraten, wie Sie am besten abnehmen können.

4. Verzicht auf Alkohol

  • Kein Alkohol oder nur moderater Konsum: Alkohol ist ein Gift für die Leber und kann zu einer Fettleber führen. Verzichten Sie daher am besten auf Alkohol oder begrenzen Sie den Konsum auf ein moderates Maß.

  • Moderater Konsum: Ein moderater Alkoholkonsum definiert sich bei Frauen als maximal ein Glas Wein oder 0,3 Liter Bier pro Tag und bei Männern als maximal zwei Gläser Wein oder 0,6 Liter Bier pro Tag.

5. Mit dem Rauchen aufhören

  • Rauchen ist schädlich für die Gesundheit: Rauchen schädigt die Lunge und andere Organe, einschließlich der Leber. Das Aufhören mit dem Rauchen kann daher dazu beitragen, das Risiko einer Fettleber zu senken.

6. Zusätzliche Tipps

  • Stress reduzieren: Stress kann die Gesundheit der Leber beeinträchtigen. Daher ist es wichtig, Stress abzubauen und Entspannungstechniken wie Yoga oder Meditation zu erlernen.

  • Ausreichend Schlaf: Schlafmangel kann sich negativ auf die Gesundheit der Leber auswirken. Daher ist es wichtig, jede Nacht 7-8 Stunden zu schlafen.

  • Regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen: Lassen Sie Ihre Leber regelmäßig vom Arzt untersuchen, insbesondere wenn Sie Risikofaktoren für eine Fettleber haben.

Wie wird eine Fettleber therapiert?

Die Therapie einer Fettleber zielt in erster Linie darauf ab, die zugrunde liegenden Ursachen zu bekämpfen und den Lebensstil zu verbessern. Eine zentrale Rolle spielt dabei die Ernährungsumstellung:
Eine ausgewogene, fettarme Ernährung und der Verzicht auf Alkohol können entscheidend sein. Regelmäßige körperliche Aktivität unterstützt den Abbau von überschüssigem Fett in der Leber. Bei Übergewicht kann eine Gewichtsreduktion weitere positive Effekte haben.

Medikamente kommen meist nur zum Einsatz, wenn zusätzliche Erkrankungen wie Diabetes oder hohe Blutfettwerte behandelt werden müssen. In jedem Fall ist eine enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt wichtig, um den individuellen Therapieplan festzulegen und den Fortschritt zu überwachen.


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