Facettenreich: Schwarze Bandeaukleider von mini bis maxi bringen jetzt garantierten Glamour

Als Gabrielle Chanel 1926 ein reduziertes Tageskleid in Schwarz präsentierte, postulierte die amerikanische Vogue umgehend, es sei „das Kleid, das die ganze Welt tragen wird.“ Der Entwurf der französischen Designerin kennzeichnete eine Zeitenwende der Mode, und begünstigte mit dem locker sitzenden, bequemen Kleid die neue Praktikabilität und Freiheit. Längst hat sich das „Kleine Schwarze“ – ganz der Prognose getreu – als zuverlässige Konstante etabliert, der kurzlebige Trends und neue Stilprägungen nur wenig anhaben können. Ganz im Gegenteil: Das schwarze Kleid bewährt sich durch seine enorme Adaptabilität und zeigt, dass sich Zeitlosigkeit und Innovation nicht ausschließen. Das gilt 2025 genauso wie beinahe hundert Jahre zuvor. In einer neuen Ausprägung zeigt sich der Modeklassiker diese Saison ebenso facettenreich als schwarzes Bandeaukleid, das (wie einst sein Urtypus) mit wenig Aufwand sofortigen Glamour beschert.

In seiner Form als Bandeaukleid ist das „Kleine Schwarze“ ebenso fest in der Mode etabliert

Ein schwarzes Kleid ohne Ärmelpartie und Träger ist kein modisches Novum. Bereits in den 1930er-Jahren, und damit kurz nach Coco Chanels wegweisendem Entwurf, kreierten Modeschöpfer*innen trägerlose Roben. Etwa der Amerikaner Main Rousseau Bocher, in der Pariser Couture bekannt als Mainbocher, dessen charakteristischen Stil man heute wohl als „Quiet Luxury“ bezeichnen würde, oder Christian Dior in den Folgejahren seines „New Looks“. Ihre Bandeaukleider galten damals durch die nackte Schulterparie ihrer Trägerin als skandalös, etwa so, wie 2025 von manch kritischer Stimme der Trend der „Naked Dresses“ beklagt wird.

Trotz ihres Rufs, oder vielleicht gerade deswegen, setzten sich Kleider mit Bandeau als bevorzugte Wahl vieler Damen für ihre Abendgarderobe durch. Bis heute haftet vor allem Modellen in Schwarz ein besonderer Glamour-Faktor an, dessen Wirkung auch die aktuellen Exemplare der Herbst-/Winterkollektionen 2024/25 in Längen von mini bis maxi und vielseitigen Stilrichtungen entfalten. Drei wesentliche Tendenzen der schwarzen Bandeaukleider stellen wir Ihnen nachfolgend vor.

Das „Kleine Schwarze“ zeigt sich diesen Winter als vielseitiges Bandeaukleid – 3 aktuelle Modetrends

1. Mit modernem Old Hollywood Glamour

Wenn Farbgebung und Form wie bei diesem Trend entsprechend schlicht ausfallen, darf das Gesamt-Design des Kleides umso mehr Glamour bringen. Schwarze Bandeaukleider wie das Modell, das Demna Gvasalia für Balenciaga Haute Couture Herbst/Winter 2024/25 entworfen hat, vereinen die Ästhetik der klassischen Hollywood-Diven mit modernen Details. Sein kunstvoll um die Figur drapiertes Abendkleid hat aus der Ferne den Anschein von traditioneller Eveningwear, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung aber als von einem Parka inspiriertes Kleid mit Fleecefutter (praktisch für Winter-Events bei Minusgraden!) und mit Kordelzügen als Design-Element.

Maisons wie Chanel, Richard Quinn, Carolina Herrera und nicht zuletzt Schiaparelli setzen auf etwas klassischeren Chic, der jedoch nichts an Raffinesse einbüßt. So etwa ein Highlight der aktuellen „Kleinen Schwarzen“ mit Bandeau: die Couture-Robe von Daniel Roseberry für Schiaparelli, die über und über mit feinsten Pailletten aus Harz bestickt ist und durch eine angenähte Schleppe aus Tüll beim Tragen und Gehen (hier wohl angemessener: Schreiten) eine einzigartige Dynamik erzeugt. Auch andere Dessins zeugen von der zeitlosen Eleganz der schwarzen Bandeaukleider, die in der aktuellen Saison so in den gegenwärtigen Zeitgeist übersetzt wird.

2. Als edgy Minikleider

Stilistisch ein Gegentrend zu obigen Modellen sind Minikleider mit Bandeau, die sich als Ergänzung der Partywear in dieser und jeder kommenden Saison lohnen. Die gezeigten Designs bringen eine gewisse Edgyness, gepaart mit einer Minilänge und raffiniertem Purismus. Der amerikanische Designer Casey Cadwallader, der seit 2018 für Mugler verantwortlich zeichnet und dem es seither gelungen ist, die Design-DNA des Hauses mit seiner kreativen Vision harmonisch zu vereinen, zeigt für Herbst/Winter 2024/25 ein eng um die Figur geschneidertes Samtminikleid. Victoria Beckham setzt für ihre Interpretation des Trends und Kleiderklassikers derweil auf eine abstrahierte, asymmetrische Silhouette. Architektonisch mutet auch das Kleid aus der Klepsydra Capsule Collection von Sportmax an, das Creative Director Ian Griffiths mit einem auffälligen Bustierdetail an der Front minimalistisch aufregend macht. All diese Beispiele eignen sich bestens, wenn Sie gerne mit Ihrer Garderobe anhand reduzierter Details große Wirkung erzeugen.

3. Mit Glanz und Gloria

Der Jahreswechsel mit der Partysaison ist längst vorbei, die einprägsamen Kleider der Kollektionen haben dennoch weiterhin Bestand. Alle Augen auf sich ziehen Sie in der Lieblingsbar um die Ecke genauso wie beim Opernbesuch im Design von Stella McCartney. Durch seine Maxilänge ist es klassisch elegant, transparente Einsätze und Glitzerquasten sorgen aber für die nötige Prise Extravaganz und urbanes Disco-Flair. An eine glamouröse Statue erinnert das formgebende Bandeaukleid, das Donatella Versace für Versace Herbst/Winter 2024/25 präsentiert hat. Und das Design von Givenchy, kreiert von dessen In-House Designteam, bis Sarah Burton als neue Chefdesignerin antritt, zeugt von der zeitlosen Wirkung eines Paillettenkleides. Allen Modellen gemein ist, dass das zu Ihrem individuellen Stil passende Bandeaukleid in Schwarz garantiert lange Freude bereiten wird. Und wie schon seine Vorgänger von Gabrielle Chanel und Co. kurzlebigen Trends problemlos Stand halten wird.