Feldsalat

Esther Herr
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Christel Rupp
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Verena Schmidt
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Frischer Feldsalat bereichert im Herbst und Winter die Küche. Er ist sehr leicht anzubauen und die ideale Nachkultur für abgeerntete Gemüsebeete. Hier lesen Sie, was Sie dabei beachten sollten.

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Sebastiano Fancellu Fotolia.de

Feldsalat (Valerianella locusta)

Channel Pflanzenporträts externe ID 2181373 Herkunft

Feldsalat (Valerianella locusta), auch Ackersalat oder Rapunzel genannt, ist ein wertvolles Herbst- und Wintergemüse, das vor allem Eisen, Folsäure und Vitamin C enthält. Er gehört zur Familie der Baldriangewächse (Valerianaceae) und ist mit keiner anderen Gemüseart verwandt. Obwohl die Blätter schon seit der Steinzeit als Nahrungsmittel gesammelt wurden, wird Feldsalat erst seit gut hundert Jahren als Kulturpflanze angebaut und als Delikatesse geschätzt. Noch bis zum 19. Jahrhundert galt Feldsalat als lästiges Unkraut, weil er sich überall zwischen dem Wintergetreide ausbreitete.

Alle heute angebotenen Salatsorten stammen von der Feldsalat-Art Valerianella locusta ab, die man wild wachsend vor allem auf magerem Brachland und in Weinbergen findet. Bei den Züchtungen unterscheidet man zwei Varianten: Herbstsorten mit zarten, hellgrünen Blättern und die kompakten, robusten Louviers-Typen für den Winteranbau. Inzwischen werden auch Sorten für den Frühjahrsanbau angeboten, doch Feldsalat bleibt eine typische Herbstkultur.

Aussehen und Wuchs von Feldsalat

Feldsalat ist eine einjährige, wildwachsende und winterharte Pflanze, die dunkelgrüne, flache bis aufrechte Rosetten aus runden bis ovalen Blättchen ausbildet. Die Blätter werden etwa zehn Zentimeter lang. Valerianella locusta enthält viele Vitamine und Mineralstoffe und zeichnet sich durch einen nussigen Geschmack aus.

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Fotyma Shutterstock

Frisch vom Beet schmeckt Feldsalat am besten und liefert neben viel Eisen alle wichtigen Vitamine

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Feldsalat anbauen
Feldsalat anbauen

Aus Standort und Boden

Feldsalat ist ein recht genügsames und unkompliziertes Gemüse. Einzig sonnig sollte der Standort sein, ansonsten wächst er auf nahezu jedem Boden. Ist dieser kalkhaltig, umso besser. Die Pflanzen brauchen nicht viele Nährstoffe. Sie nehmen gerne mit dem vorlieb, was die Vorkulturen übriggelassen haben. Diese Eigenschaft und der späte Aussaattermin machen Feldsalat zur idealen Nachkultur.

Fruchtfolge und Mischkultur

Gute Nachbarn für den Feldsalat sind Frühlingszwiebeln. Als ungünstig hat sich hingegen Kohlgemüse erwiesen.

Feldsalat aussäen

Ein gut abgesetztes Gemüsebeet ist wichtig für die lückenlose Keimung des Feldsalats. Setzen Sie die Samen in Doppelreihen mit fünf bis acht Zentimetern Abstand höchstens einen halben bis einen Zentimeter tief und lassen Sie dazwischen 15 Zentimeter Platz (Breite einer handelsüblichen Ziehhacke). Decken Sie die Saatrillen mit Erde ab, drücken Sie die Erde mit einem Brett an und halten Sie sie gleichmäßig feucht. Entscheidend für den Erfolg sind die kommenden drei Wochen: So lange brauchen die Samen nämlich, um zu keimen und in dieser Zeit dürfen sie auf keinen Fall austrocknen. Als Verdunstungsschutz können Sie das Beet bis zum Auflaufen der Samen mit Vlies oder Lochfolie abdecken.

Mo, 02/19/2024 - 11:18 drupalhero

Beschreibung

Der Feldsalat ist eine gute Folgekultur für abgeerntete Gemüsebeete, da man ihn im August noch aussäen kann. Er braucht allerdings relativ lange zum Keimen und muss bis dahin gleichmäßig feucht gehalten werden. Gartenexperte Dieke van Dieken zeigt Ihnen in diesem Video, was bei der Aussaat von Feldsalat zu beachten ist

Credits: MSG/CreativeUnit/Kamera+Schnitt: Fabian Heckle

Ads deaktivieren Aus Video-URL https://media.delight.video/f4e3d6b3de5ffd1c4c71e741800d3a98d8287427/bdde6b1ba1498d2841f305b5e41a4863f13a7776/MEDIA/v0/HD/media.mp4 Erstellungsdatum 2021-08-04T00:00:00.000Z Duration 195 Category Default

Auf sehr unkrautarmen Flächen können Sie den Feldsalat auch breitwürfig aussäen. Wollen Sie im September und Oktober ernten, wird das Saatgut zwischen Mitte Juli bis Mitte August ausgebracht. Für die Ernte von November bis Mitte Januar säen Sie Anfang bis Mitte September aus. Wichtig: Im August kann die Sommertrockenheit zu enormen Auflaufschwierigkeiten führen, deshalb sollten Sie den Boden unbedingt vor der Aussaat gut befeuchten, denn danach kann es leicht zu Verschlämmungen kommen.

Feldsalat wird im Beet meist zu dicht gesät. Verziehen Sie ihn frühzeitig auf acht bis zehn Zentimeter Abstand, sonst bleiben die Rosetten klein und die unteren Blättchen vergilben – das macht das Putzen mühsam. Halten Sie das Beet unkrautfrei und drücken Sie nach dem Hacken die Erde zwischen den Reihen erneut an. So verschmutzen die Rosetten weniger und können leichter geschnitten werden.

Pflanzung

Feldsalat lässt sich auch sehr gut im Gewächshaus vorziehen. Man sät die einzelnen Körner am besten in Multitopfplatten oder Quickpotplatten aus. So haben sie, wenn sie dann ausgepflanzt werden, dem konkurrierenden Unkraut schon einiges an Wachstum voraus. Füllen Sie Topfplatten mit Anzuchterde oder einer Mischung aus gesiebtem Kompost, Gartenerde und Sand (zu gleichen Teilen). Säen Sie pro Topf drei bis fünf Samen aus. Die Pflanzen werden nach vier Wochen topfweise im Abstand von acht mal acht Zentimetern ausgepflanzt.

Feldsalat pflegen

Halten Sie die Beete unkrautfrei und frisch ausgesäten Feldsalat feucht, aber nicht nass, sonst besteht die Gefahr von Pilzkrankheiten. Trockenheit dagegen verhindert, dass die Saat aufgeht und bringt bereits erntereife Pflanzen schneller zum Blühen. Überwinternder Feldsalat braucht im Spätwinter etwas organischen Gemüsedünger.

Ernte und Verwertung

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Stefan Schledorn MSG

Ernten Sie Feldsalat nicht bei starkem Frost – er wird sonst leicht matschig

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Feldsalat ernten
Feldsalat ernten

Aus

Feldsalat wächst recht schnell. Bei Sommeraussaaten werden bereits nach acht bis zehn Wochen die Röschen erstmals geschnitten. Der Schnitt erfordert Fingerspitzengefühl. Kappen Sie die Pflanzen knapp über dem Wurzelansatz, sonst fallen die Rosetten auseinander. Septembersaaten keimen dank der höheren Feuchtigkeit zwar zügig – fallen die Temperaturen aber unter acht Grad Celsius, stoppt das Wachstum. Deshalb muss man sich meist bis zum Frühjahr gedulden, bis man den Salat ernten kann.

Zudem besteht in den lichtarmen Monaten von November bis Februar die Gefahr, dass Feldsalat Nitrat in seinen Blättern einlagert – im Freiland allerdings weniger als im Gewächshaus oder unter Folie. Nitrat selbst ist nicht schädlich, es kann sich jedoch in giftiges Nitrit umwandeln. Da sich Nitrat bei Tageslicht abbaut, ist es besser, wenn Sie den Salat abends schneiden. Nachdem Sie Feldsalat geerntet haben, sollte Sie ihn möglichst frisch verzehren, da die empfindlichen Blätter schnell welken. Zubereitet wird Feldsalat meist klassisch als kalter oder lauwarmer Salat, zum Beispiel mit gebratenem Speck oder Äpfeln.

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uckyo Fotolia

Feldsalat ist äußerst vielseitig und harmoniert mit vielen Zutaten wie Nüssen, Beeren oder Zitrusfrüchten

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Feldsalat mit Feigen
Feldsalat mit Feigen

Aus Winterschutz

Wer auch bei Schnee und Frost ernten will, deckt die Beete rechtzeitig mit Wintervlies ab oder pflanzt ein paar Reihen vorgezogenen Feldsalat ins Frühbeet. Nehmen Sie das Vlies an milden Tagen ab und lüften Sie auch das Frühbeet ausgiebig, sonst droht Pilzbefall! Tipp: Überwinternder Feldsalat kann aus dem kalten Boden keine Nährstoffe mobilisieren. Damit die Pflanzen im Frühjahr weiterwachsen, sollten Sie ab Februar organischen Gemüsedünger (circa 50 Gramm pro Quadratmeter) zwischen den Reihen verteilen und einarbeiten

Sortentipps

Louviers-Typen wie ‘Dunkelgrüner Vollherziger’ für die Winter- und Frühjahrsernte erkennt man leicht an der ovalen Form der festen, eher kleinen Blätter mit den kräftigen Blattadern. Die Sorte wächst langsam und übersteht auch längere Frostperioden.

Winterhart und mehltautolerant sind die Feldsalat-Sorten 'Elan', 'Vit' und 'Favor'. Die rotblättrige Sorte 'Ovired' wird gern als "roter Feldsalat" verkauft, ist aber eigentlich ein Romana-Salat, der wie Feldsalat angebaut wird. Bei dichter Aussaat und frühem Schnitt kann man die Rosetten wie Feldsalat ernten und zubereiten. Lässt man die Pflanzen größer werden, bilden sie lockere Köpfe.

‘Verte à coeur plein’ bildet dunkelgrüne Rosetten mit ovalen Blättern. Die widerstandsfähige, frostfeste Bio-Sorte eignet sich gut für die Überwinterung im Freiland, sollte im Frühjahr aber zügig abgeerntet werden. ‘Granon’ wächst rasch, gilt als besonders schossfest und kann schon ab März ausgesät werden. Der satzweise Anbau dieser Sorte ermöglicht eine kontinuierliche Ernte von Mai bis zum nächsten Frühjahr.

Krankheiten und Schädlinge

Das größte Problem – der Befall mit Falschem Mehltau – ist durch resistente oder zumindest tolerante Feldsalat-Sorten inzwischen weitgehend behoben. Vorbeugen können Sie außerdem, indem Sie das Feldsalat-Beet nicht zu nass halten. Schädlinge spielen, auch wegen des späten Anbautermins, kaum eine Rolle.

Feldsalat pflanzen, pflegen und ernten Frischer Feldsalat bereichert im Herbst und Winter die Küche. Er ist sehr leicht anzubauen und die ideale Nachkultur für abgeerntete Gemüsebeete. Hier lesen Sie, was Sie dabei beachten sollten. ADR Aus Systematik Art Gattung Feldsalat Pflanzenkategorie Gemüse Valerianella locusta Pflanzen-Klassifizierung locusta 0 Tags Video Podcast Business-Goals SEO-Reichweite Fokus-Keyword Feldsalat Url-Name Feldsalat Meta Description Feldsalat ist sehr leicht anzubauen und die ideale Nachkultur für abgeerntete Gemüsebeete. Hier lesen Sie, was Sie dabei beachten sollten. Deindexieren Aus

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