Fliegen in Blumenerde: Was ist da los?
Wenn kleine, schwarze Fliegen durch die Wohnung schwirren, sollten Sie einmal Ihre Blumen genauer betrachten. Die winzigen Fliegen könnten sich in der Erde eingenistet haben.
Schwarze Fliegen, die sich in der Blumenerde einnisten und auffliegen, wenn sie gestört werden, sind meistens Trauermücken. Sie sind zwar für den Menschen ungefährlich, doch sie ernähren sich von den Wurzeln Ihrer Blumen. Ein Befall mit den lästigen Insekten kann Ihre Zimmerpflanzen so stark schädigen, dass sie eingehen. Mit den folgenden Tipps und Tricks können Sie die Schädlinge rasch loswerden.
Kleine Fliegen in Blumenerde: So werden Sie sie los
Sind Zimmerpflanzen von kleinen Fliegen befallen, sollte man schnell reagieren. Die Larven der Trauermücke ernähren sich von jungen Wurzeln und breiten sich schnell aus. Ist der Befall sehr stark oder die Pflanze noch sehr jung, kann dies zum Absterben führen. Es gibt verschiedene Hausmittel und Techniken, um die Schädlinge loszuwerden. Dazu gehören die Tauchmethode und die Wärmebehandlung der Blumenerde im Backofen. Ist der Befall der Zimmerpflanzen weit fortgeschritten, können auch Nematoden helfen.
Warum habe ich Fliegen in der Blumenerde?
Die Eier der Trauermücken sitzen meistens schon in der Blumenerde, die Sie kaufen. Das feuchte und dunkle Milieu und der hohe Humusanteil in der Erde sind für die Eiablage und das Wachstum der jungen Larven ideal geeignet. Obwohl die Hersteller die Produktion überwachen und ihre Erzeugnisse kontrollieren, finden sie nicht alle Mücken und Eier.
Warum sind die kleinen Fliegen problematisch?
Die Fliegen selbst sind einfach nur lästig, wenn sie uns um die Nase schwirren. Doch das Problem sind nicht die adulten Fliegen, sondern die Larven. Sie leben in der Erde und fressen die Wurzeln an. Insbesondere Jungpflanzen sind gefährdet und können sogar absterben, wenn zu viel von ihren jungen Wurzeln aufgefressen wird. Sie sollten möglichst schnell aktiv werden und die Pflanzen rasch von der Plage befreien.
Erste Hilfe bei kranken Zimmerpflanzen Wie wird man kleine Fliegen aus der Blumenerde los?
Es gibt verschiedene Hausmittel sowie erprobte Methoden und wirksame Mittel gegen die lästigen Plagegeister. Bei einem geringen Befall können Sie zunächst zu moderaten Hausmitteln greifen, um sie zu bekämpfen.
Ein Tipp lautet, das Gießverhalten zu verändern, denn die Minifliegen benötigen zur Eiablage feuchte Erde. Da sie meistens in der oberen Schicht ihre Eier ablegen, reicht es manchmal schon aus, die Pflanze von unten zu gießen. Hilft dieser Tipp nicht, versuchen Sie es mit der Tauchmethode:
Gießen Sie die befallene Pflanze ab sofort weniger oft, dafür aber intensiv.
Zu diesem Zweck tauchen Sie den Topf in eine Schüssel mit Wasser, bis der Ballen vollständig durchtränkt ist. Sie erkennen dies daran, dass keine Luftblasen mehr aufsteigen.
Lassen Sie den Ballen gut abtropfen und stellen Sie ihn dann zurück in den Topf oder auf den Untersetzer.
Nach zwei Stunden kontrollieren Sie, ob sich Wasser im Übertopf oder im Untersetzer gesammelt hat und schütten es weg.
Ein weiteres Hausmittel setzt auf ätherische Öle. Geben Sie einige Tropfen Lavendel- oder Teebaumöl ins Gießwasser, das tötet die Larven. Alternativ stecken Sie Streichhölzer mit dem Zündkopf nach unten in die Blumenerde, denn die Larven vertragen den Schwefel nicht und sterben. Tauschen Sie die Zündhölzer alle vierzehn Tage aus. Parallel bedecken Sie die Erdoberfläche mit Kieseln, Vogel- oder Quarzsand. Damit erschweren Sie die Eiablage der Tiere. Manche nehmen einen Damenstrumpf, ziehen ihn über den Wurzelballen und verknoten ihn, sodass die Fliegen ebenfalls keine Möglichkeit zur Eiablage haben.
Erde sterilisieren und Schädlinge loswerden
Da die Fliegen, Eier und Larven mit der Erde mitgeliefert werden, können Sie sie mit Wärme behandeln, bevor Sie sie in den Blumentopf füllen. Verteilen Sie die Erde auf einem Backblech und erhitzen Sie sie für 20 Minuten auf 200 Grad. Die Hitze tötet Fliegen sowie Larven und zerstört die Eier.
Wenn Sie Ihre befallenen Zimmerpflanzen von der alten Erde befreien und in frische, wärmebehandelte Blumenerde einpflanzen, werden Sie die Schädlinge am schnellsten los.
Handelsübliche Mittel gegen schwarze Minifliegen in der Blumenerde
Mit Nematoden Trauermücken bekämpfen
Eine wirksame Methode gegen die lästigen Insekten ist das Gießen mit Nematoden. Sie kennen die Anwendung vielleicht schon aus dem Garten, es funktioniert genauso einfach: Sie nehmen das Päckchen mit den Nematoden (Steinernema feltiae) und geben den Inhalt in das Gießwasser. Die mikroskopisch kleinen Fadenwürmer töten die Larven der Trauermücken ab. Der Prozess nimmt gut drei Wochen in Anspruch. Danach sollten die Schädlinge aus der Blumenerde der Zimmerpflanzen verschwunden sein.
Mit Gelbtafeln gegen schwarze Fliegen
Gelbtafeln erhalten Sie im Gartenfachmarkt. Mit ihnen werden die adulten Tiere getötet, die Larven jedoch nicht. Mit Gelbtafeln können Sie sehen, wie stark eine Pflanze von Trauermücken befallen ist. Ihre Oberfläche ist mit einem dauerhaft klebrigen Leim bestrichen. Die Tiere werden davon angezogen, kleben daran fest und sterben.
Tipp: Am besten kombinieren Sie zwei Behandlungsmethoden miteinander, die einerseits Larven und Eier und andererseits die Fliegen bekämpfen. Gießen Sie die Pflanzen mit Nematoden, um die Larven zu töten, und stellen Sie Gelbtafeln auf, um die erwachsenen Fliegen auszumerzen. So gelingt es rasch, die Plage im Blumentopf zu beenden.