Florence Pugh leidet an Tracheomalazie: Das hat es mit der Krankheit auf sich

Als Kind zog Schauspielerin Florence Pugh mit ihrer Familie von England nach Spanien - doch nicht, weil es ihre Eltern beruflich dorthin verschlagen hätte, sondern wegen einer Krankheit, an der Pugh seit Kindertagen leidet. Was es mit der sogenannte Tracheomalazie auf sich hat, erklären wir hier.

Florence Pugh leidet seit von klein auf an Tracheomalazie (Bild: Kirsty O'Connor/PA Images via Getty Images)
Florence Pugh leidet seit von klein auf an Tracheomalazie (Bild: Kirsty O'Connor/PA Images via Getty Images)

In einer neuen Folge von "Running Wild with Bear Grylls" schlug sich Florence Pugh zu Beginn der Woche mit dem berühmten Survival-Experten durch die Wildnis. Dabei wird es zwischen Feuermachen und Nahrungssuche nicht selten persönlich. Und so sprach die britische Schauspielerin offen wie selten über ihre gesundheitlichen Probleme, wegen der ihre Familie sogar nach Spanien umsiedeln musste, als Pugh drei Jahre alt war.

"Wir waren in Spanien, weil ich Atemprobleme habe, und als ich jung war wurde uns geraten, dass ein heißeres Klima besser wäre", erzählte die 26-Jährige Bear Grylls in der Survival-Serie. "Ich habe Asthma und außerdem etwas, das Tracheomalazie heißt. Also hatte ich vom Kindesalter an etwas andere Atemwege."

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Im Alter von sechs Jahren ist ihre Familie wieder zurück nach Oxford gezogen. Heute habe sie weitaus weniger Probleme mit ihrer Atmung, wenn sie nicht gerade krank sei, wie Pugh weiter erzählte. Und auch ihrer Karriere hat die Erkrankung offenbar nicht geschadet: Spätestens seit "Little Women" oder dem meisterlich gespielten Horror-Hit "Midsommar" ist Florence Pugh weltberühmt. Doch der Weg dahin dürfte alles andere als leicht gewesen sein.

Was ist Tracheomalazie?

Tracheomalazie geht mit zu weichen Knorpelspangen der Luftröhre - der sogenannten Trachea - und damit einer Erschlaffung der Luftröhre einher. Dies kann zu einem Kollaps der Luftröhre insbesondere beim Einatmen, unter Umständen auch beim Ausatmen, führen.

Bei Verdacht auf Tracheomalazie oder andere Atemprobleme sollte immer ein Arzt aufgesucht werden (Symbolbild: Getty Images)
Bei Verdacht auf Tracheomalazie oder andere Atemprobleme sollte immer ein Arzt aufgesucht werden (Symbolbild: Getty Images)

Oft ist die Erkrankung angeboren und wird sehr bald nach der Geburt diagnostiziert. Sie kann sich allerdings auch erst in späteren Jahren entwickeln, beispielsweise durch eine lange Intubation, eine schwere Infektion oder äußeren Druck auf die Luftröhre durch einen Tumor.

Tracheomalazie: Das sind die Symptome

Die Krankheit macht sich durch Probleme beim Atmen bemerkbar - insbesondere beim Einatmen zeigt sie sich, da hierbei für ausreichenden Luftstrom in die Lunge ein Unterdruck vorhanden sein muss. Das weiche Knorpelgewebe und die dadurch geschwächte Luftröhre schaffen das oft nicht.

Folgende Atemschwierigkeiten und Symptome können dabei entstehen:

  • Keuchen

  • krankhafte Atemgeräusche (sog. Stridor)

  • Husten

  • wiederholte und längere Atemaussetzer

  • Atemnotsymptome wie schnelle Nasenflügelbewegungen oder Baucheinziehungen

  • Infektionen der Atemwege

  • Ohnmachtsanfälle (Synkopen)

Bei Babys verschlechtern sich die Symptome häufig, wenn sie trinken, weinen oder husten. Die Anzeichen können jedoch variieren.

Tracheomalazie: Diese Behandlung ist möglich

Vor allem bei der angebotenen Tracheonalazie ist die Prognose sehr gut. Eine solche Erkrankung mit mildem Verlauf bildet sich nicht selten von alleine zurück, während die Atemwege und Knorpelgewebe des Kindes sich mit zunehmendem Wachstum kräftigen. Oft sind die Symptome schon bis zum Alter von 18 Monaten kaum noch vorhanden.

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In vielen Fällen können Physiotherapie im Brustbereich, Sauerstoffzufuhr oder spezielle Atemmasken als Therapie eingesetzt werden. In extremen Fällen ist unter Umständen eine operative Behandlung nötig.

Bei einer erworbene Tracheomalazie müssen zunächst die Ursachen bekämpft werden, beispielsweise durch Antibiotika bei einer Infektion oder operative Entfernung des Tumors.

In jedem Fall sollte der Verdacht auf Tracheomalazie bei sich selbst oder einem Kind - wie jegliche Atembeschwerden - immer ärztlich abgeklärt und eine Erkrankung mit regelmäßigen Untersuchungen überwacht werden.

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