Warum traditionelle Küche wieder im Trend ist

Beim Essen geht der Trend weg von Lifestyle-Gerichten und zurück zur traditionellen Küche. Vor allem Länder mit eher exotischen Rezepten stehen dabei hoch im Kurs.

Beim Kochen geht der Trend zurück zur traditionellen Küche. (Symbolbild: Getty Images)
Beim Kochen geht der Trend zurück zur traditionellen Küche. (Symbolbild: Getty Images)

Beim Thema Essen geht es in diesem Jahr vor allem in eine Richtung: Zurück zu den Wurzeln. Also so essen, wie es schon Generationen von Familien getan haben. Ohne spezielle In-Zutaten, die man nur mit viel Glück im Bio-Markt finden kann. Ohne raffinierte Zubereitungsmethoden, die man trotz Youtube-Videos einfach nicht hinbekommt. Einfach nur gute Hausmannskost, mit wenigen Zutaten und ohne viel Brimborium gekocht.

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Landestypische Rezepte heißt natürlich nicht, dass man sich nur auf die eigene Küche beschränken soll. Es sind gerade die eher exotischen Landesküchen, die gerade einen Boom erleben.

Typisch norwegische Gerichte

Ein Beispiel ist die Küche Norwegens, die als eher gewöhnungsbedürftig gilt. Traditionell wird viel Schaf, Lamm und Fisch gegessen, in Eintöpfen, Suppen und mit Gemüsebeilagen.

Fårikål etwa ist ein Eintopf aus Lamm und Kohl. Aus nur vier Zutaten schmoren Fleisch und Gemüse zusammen mit Pfefferkörnern so lange, bis sie zart und weich sind. Fårikål gilt als norwegisches Nationalgericht und hat sogar einen eigenen Feiertag im September.

Wer lieber Fisch statt Fleisch mag, kann einmal ein Rezept mit Hering probieren, einer der beliebtesten Fische des Landes. In Norwegen wird der Hering, norwegisch Sild genannt, entweder gekocht und mit Salzkartoffeln und Brot gegessen oder in verschiedene Gewürze eingelegt.

Für Liebhaber von Süßem gibt es in Norwegen das Tilslørte bondepiker, übersetzt verschleiertes Bauernmädchen. Ein Dessert aus Äpfeln, Sahne und Mandeln. Und dann ist da noch die Delikatesse Rømmegrøt, ein Brei, der aus Rahm, Vollmilch, Weizenmehl, Butter und Salz hergestellt wird. Rømmegrøt wird entweder süß mit Zucker, Zimt und Moltebeeren gegessen oder auch herzhaft mit Schinken und Knäckebrot genossen.

Die Grütze kommt besonders an Feier- und Festtagen auf den Tisch, auch bei Hochzeiten und Bauernfesten wird der dickflüssige Brei gerne gegessen.

Traditionelle südafrikanische Küche

Die Regenbogenküche Südafrikas ist genauso bunt wie die Landesflagge. Seefahrer, Einwanderer und Kolonialmächte brachten im Laufe der Geschichte ihre eigenen Gerichte mit und so ist die Küche Südafrikas ein wahrer Schmelztopf an Aromen.

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Boboti etwa gilt als eines der traditionellsten Gerichte des Landes. Es ist ähnlich wie ein Hackbraten, der mit Rosinen und Weißbrot gespickt und anschließend mit Ei überbacken wird. Als Beilage wird gelber Reis, Bananenscheiben und Chutney serviert.

Auch Samosas sind weltbekannt. Die frittierten Teigtaschen mit Gemüse oder Fleischfüllig sind ein beliebter Snack. Einfach und lecker ist auch Bunny-Chow: Dabei wird ein Laib Brot ausgehöhlt und mit Eintopf aus Fleisch und Bohnen gefüllt. Als Dessert lässt man sich am besten einen Malva-Pudding schmecken, der eigentlich eher einem Kuchen ähnelt. Malva wird mit Aprikosenmarmelade, Butter und Zucker zubereitet, traditionell krönt das Dessert noch eine Kugel Vanilleeis.

Typische Küche der Philippinen

Asiatisch-exotisch und zugleich bodenständig wird auf den Philippinen gekocht. Traditionell kommt etwa an Feiertagen Adobo auf den Tisch. Dabei wird Hühner- oder Schweinefleisch in einer Marinade aus Knoblauch, Essig und Sojasoße gegart.

Zum Frühstück oder Kaffee isst man auf den Philippinen landestypische “Dampfnudeln“, Puto, genannt, die aus Reismehl, Zucker und Kondensmilch bestehen.

Süß ist auch Bibinka, ein Gebäck aus Reismehl, braunem Zucker, Butter und Kokosmilch.

Egal ob norwegisch, südafrikanisch, philippinisch oder eine ganz andere Küche: Es lohnt sich auf jeden Fall, einmal die traditionelle Küche von seinen Urlaubsland oder dem liebsten Fernziel auszuprobieren. Denn jedes Gericht der jeweils typischen Landesküche repräsentiert auch ein Stück echte Kulturtradition.

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