Foodtrends: Wenn Klassiker neu interpretiert werden
Foodtrends bringen immer wieder spannende, kreative und leckere Kreationen auf unsere Teller. Dabei kann man auf völlig neue Ideen setzen, oder auf Altbewährtes zurückgreifen und diesen Klassikern einen neuen Twist verleihen. Doch das führt nicht immer zu einem überzeugenden Ergebnis.
Süßkartoffel-Pommes oder Curlyfries? Kennen wir schon. Ganz frisch ist dieser Trend, der den Fast-Food-Liebling Pommes Frites in ein neues Gewand packt: Cookie Fries. Das sind leckere Pommes aus Keksteig, die mit Schoko-, Vanille- oder Fruchtsaucen serviert werden. Die süße Variante des fettigen Klassikers kommt aus den USA und hat nun auch den Weg nach Deutschland gefunden.
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Wer es weniger süß und deutlich gesünder mag, greift zu Pommes aus Kohlrabi:
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Pizza mal anders
Diejenigen, die Pommes vor allem als mehr oder weniger verzichtbare Beilage betrachten, dürfen sich über einen anderen Foodtrend freuen, der die Pizza um eine frische Variante erweitert: Die Pinsa Romana macht dem italienischen Klassiker nämlich aktuell ordentlich Konkurrenz.
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Die Pinsa Romana ist die römische Variante der Pizza und soll schon im antiken Rom zubereitet worden sein. Rein äußerlich gibt es keine großen Unterschiede zum gewohnten Teigfladen, der meist mit Tomatensauce bestrichen, mit weiteren Zutaten belegt und dann gebacken wird.
Tiefkühlpizza: Sie boomt im Corona-Jahr
Pizzabäcker Davy Mazzuca erklärte “travelbook.de”, worin sich die Pinsa von der Pizza unterscheidet. Für den Teig werden verschiedene Mehle verwendet (Reismehl, Weizenmehl, Sojamehl und Sauerteig) und er braucht deutlich mehr Wasser als ein Pizzateig, der nur auf eine Mehlsorte zurückgreift. Zudem geht ein Pinsateig bis zu fünf Tage im Kühlschrank. Das Ergebnis: Die Pinsa ist außen knusprig und innen besonders fluffig, außerdem wird der Teig durch die lange Gehzeit besser verdaulich.
Diese Foodtrends setzen Klassiker extrem in Szene
Doch es gibt auch Foodtrends, die es bei den Abwandlungen von Klassikern einfach übertreiben. Das sieht dann zwar im Instagram-Feed spektakulär aus, ob es allerdings auch schmackhaft ist, steht dabei oft nicht im Vordergrund – wie etwa bei diesen Kreationen:
Burger oder Dessert? Bei diesem Milchshake mit Cheeseburger-Topping kann man sich die Entscheidung sparen.
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Wenn es doch nur der Hauptgang sein darf, kann man beim Burger ein wenig “aufstocken”. Aber müssen es wirklich gleich vier Burgerpatties sein?
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Ein Kaffee oder Espresso gehört für viele nach dem Essen dazu. Matcha-Latte oder auch Avocado-Kaffee sind trendige Varianten des geliebten Heißgetränks, die noch nachvollziehbar sind. Fragwürdig wird es beim “Glittercoffee” (Glitzerkaffee), der mit glitzernden Partikeln für einen besonderen Touch auf dem kunstvoll arrangierten Milchschaum sorgt – für den Geschmack tut dieses Dekoelement nichts, zudem muss man darauf achten, ob aus lebensmittelrechtlicher Sicht wirklich Stoffe verwendet wurden, die für die Gesundheit unbedenklich sind.
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Spätestens wenn das leckere Eis in der Waffel mit essbarem (geschmacklosen) Gold verziert wird, geht es offensichtlich nur noch um den optischen Faktor.
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Ob nun geschmacklich ein Mehrwert vorliegt oder nicht, klar ist: Das Auge isst mit, gerade in Zeiten von Social Media ist das wichtiger denn je. Das dürfte ein Grund für derartige Experimente sein. Diese bleiben aber eben meist auch Trends, die schnell wieder von der Bildfläche verschwinden. Anders als die wirklichen Klassiker.
VIDEO: Das waren die Food-Trends von 2019