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Bizarres Selfie mit Tiger: Frau erntet Shitstorm

Selfies mit Tigern sind keine Seltenheit - zu viele Zoos und Tierauffangstationen bieten Touristen mittlerweile die Möglichkeit an, mit den Großkatzen auf Tuchfühlung zu geben und Fotos aufzunehmen. Dass eine Thailänderin nun für ein derartiges Bild einen Shitstorm einfing, hat also weniger damit zu tun, unter welchem Umständen es entstand, sondern vielmehr, wo sie dem Tier hingriff.

Portrait Of Tiger On Field In Zoo
Tiger lassen Menschen im Regelfall nicht in ihre Nähe und sich schon gar nicht überall anfassen (Symbolbild: Getty Images)

Auf ihrer Facebook-Seite postete ein thailändisches Erotik-Model Fotos, wie man sie bei vielen anderen Touristen, die es in den Tierpark Tiger Kingdom in Chiang Mai verschlägt, findet. Sie lehnt sich an das Tier, streichelt sein Fell und kitzelt es in einem Video sogar am Bauch.

Explizites Foto in privater Gruppe sorgt für Ärger

Dem “Bangkok Herald” zufolge postete sie in einer privaten Facebook-Gruppe für “Tierliebhaber” allerdings ein weiteres Foto, das die Gemüter aktuell sehr erhitzt. Auf dem Bild greift sie dem Tiger mit der Hand explizit an die Hoden. Schenkt man der Bildunterschrift Glauben, hat sie mit der Hand sogar ein wenig zugedrückt.

Ob Tierpark oder Wildnis: Warum man keine Selfies mit Tieren machen sollte

Das Foto erntete empörte Reaktionen. “Das ist so unverschämt. Der Tiger hat dir nicht erlaubt, seine Geschlechtsteile anzufassen. Du hattest kein Recht dazu”, schrieb ein Facebook-User. Ein anderer bemerkte: “Das ist gefährlich. Wenn der Tiger aggressiv reagiert hätte, hätte er dich angreifen können.” Dass das Model sich ernsthaft in Gefahr befand, darf jedoch angezweifelt werden. Wie viele der Selfie-Tiger war das Tier hierfür zu lethargisch - aus umstrittenen Gründen.

Wie werden die Tiger ruhiggestellt?

Tierschützer bemängeln derartige Foto-Sessions schon lange, vollkommen unabhängig davon, wo dem Tier hingefasst wird. Immer wieder steht zur Diskussion, dass die Tiere offenbar sediert werden. Andernfalls, so die Annahme, ist es kaum möglich, dass Raubtiere wie Tiger Menschen derart nahe an sich heranlassen und noch dazu an allen Stellen des Körpers berühren lassen, ohne zumindest gelegentlich aggressiv zu reagieren.

Der Tierpark Tiger Kingdom beteuert, dass sein Zuchtprogramm im Zuge des Artenschutzes läuft und sich mit den Selfie-Sessions zu finanzieren, wie “One Green Planet” berichtet. Dass die Tiger so ruhig seien liege daran, dass sie von Hand großgezogen würden - ein Umstand, der es allerdings unmöglich macht, die Tiere jemals auszuwildern.

Die Ausnahme: Diese Frauen verhielten sich richtig und wurden mit einem bärenstarken Selfie belohnt

Eine Untersuchung der Organisation Care for the Wild International im Tiger Temple - ein thailändischer Tierpark mit ähnlichen Foto-Angeboten - ergab vor einigen Jahren, dass die Tiger mit Schlägen und Nahrungsentzug in Schach gehalten wurden. Ein Tiertrainer bei Tiger Kingdom gab im Gespräch mit “The Phuket News” zumindest zu, dass jeder Wärter einen “kleinen Bambusstock” zur Hand habe, mit dem den Tieren auf die Nase geschlagen würde, was den Jungen als Training diene. “Der Stock wird nur für schlechtes Benehmen verwendet, aber sie werden morgens noch einmal an ihr Training erinnert, bevor die Touristen kommen.”

Video: Bedrohte Tiger: Bestand erholt sich langsam