Fuzzy Bags bringen eine wohldosierte Portion Behaglichkeit in die Mode
Die gute Nachricht vorweg: Nach der Wintersonnenwende, die bereits am 21. Dezember stattfand, werden die Tage allmählich wieder länger. Aber: Der Winter hat zumindest rein kalendarisch betrachtet gerade erst begonnen. Also rät es sich, zu einigen wirksamen und geradezu simplen Maßnahmen zu greifen, um dem Winterblues zu entgehen.
Was in der Freizeit mit inspirierenden Büchern, Ausstellungen oder gar Kinofilmen gelingt, die zumindest kurzzeitig den Alltag vergessen lassen, übersetzt sich anhand einzelner Mikro-Trends in die Mode. Zum Beispiel in den Taschen-Trend zu Fuzzy Bags, die jetzt durch ihre charakteristische Textur für eine Prise Behaglichkeit sorgen.
Fuzzy Bags lassen Raum für Spekulation – und Behaglichkeit
Falls Sie in nächster Zeit zu einem Event geladen sind, aber (noch) keine andere Person von der Gästeliste kennen, wäre eine der eingangs erwähnten Fuzzy Bags der perfekte Eisbrecher für ein Partygespräch. Denn beim Anblick von Designs wie bei Jil Sander Herbst/Winter 2024/25 kommt unmittelbar die Frage auf: Was genau ist denn das? Ob Tasche, Muff oder luxuriöses Kuscheltier, so viel ist gewiss: Mit dem Taschen-Trend zu Fuzzy Bags sorgen Sie für reichlich Gesprächsstoff. Und Gemütlichkeit, denn wer würde das obige Modell nicht gerne einmal kräftig herzen?
Eine Party ist aber an dieser Stelle das passende Stichwort für eine weitere Frage:
Wie stylt man die neuen Fuzzy Bags?
Insofern Sie trotz auffälligem Flausch-Detail stilvoll und vielleicht sogar im Office-Kontext professionell gekleidet sein möchten, sind einige wenige Styling-Tipps für Fuzzy Bags hilfreich. Die Faustregel lautet: Fuzzy Bags kommen gerne alleine. Den Faux-Fur-Mantel mit Leoparden-Print lassen Sie an diesem Tag also besser zu Hause, damit Ihrer Tasche die volle Aufmerksamkeit gilt.
Das genaue Gegenteil wirkt besonders chic: Die flauschig-zauseligen Handtaschen im Kontrast zu anderen Texturen – von Leder, Satin und Vinyl über schweren Strick. So hebt sich das Taschen-Design genug ab und erzeugt schöne, aber subtile Kontraste (da mit neutralen Farben möglich!), durch die ein stimmiger Look in der Regel entsteht. Besonders chic und überraschend zeigen sich Fuzzy Bags, wie zuvor angedeutet, zu Eveningwear mit Pailletten für Glanz und Glamour, genauso aber zu strukturierter Workwear.
Lassen Sie uns nun aber weitere Runway-Exemplare betrachten: Auch der belgische Modeschöpfer Dries Van Noten, der kurz vor Jahresende den In-House-Designer Julian Klausner als seinen Nachfolger in der künstlerischen Leitung seines Labels verkündete, wählte als Eyecatcher für seine Herbst-/Winter-Looks der Saison mitunter flauschig-zottelige Taschen-Designs in Grasgrün und Camel. Seine Entwürfe sind so groß, dass sie gerade noch in die Armbeuge passen – reichlich Fläche zum Umarmen ist hier also gewiss vorhanden. Zugleich bietet sich die auffällige Clutch als Blickfang zu simplen Ensembles wie dem monotonen Look in Grau vom Dries Van Noten Runway an. Oder als tröstender Anker bei Social Anxiety in der U-Bahn.
Etwas eindeutiger als Tasche identifizierbar sind Modelle anderer Labels. Die Britin Stella McCartney etwa legte für die aktuelle Wintersaison die „Falabella“, die unangefochtene Taschen-Ikone ihres gleichnamigen Modehauses, in der trendigen Kuschelversion neu auf. Zum Bodycon-Dress mit verstärkter Schulterpartie und hautengen Overknee-Stiefeln entsteht so der perfekte Kontrast, ein Clash der Stile vom Feinsten. Weitere Fuzzy Bags der Saison zeigen Ermanno Scervino, Ralph Lauren und Coperni.
Der Taschen-Trend für Minimalist*innen: Designs mit einzelnen Fuzzy-Elementen
Gewiss ziehen Taschen wie die zuvor gezeigten Versionen von Fuzzy Bags einige Blicke auf sich. Wer in modischer Hinsicht vornehmlich einen minimalistischeren Kurs einschlägt, kann eine etwas ruhigere Version spazieren führen. Bei Chanel etwa wird ein für das Label typisches Design, durch Lammfell ergänzt, zur charmant winterlichen Interpretation, bleibt aber dennoch vielseitig genug im Styling – und durch Shearling klassisch genug, um viele kommende Wintersaisons zu überdauern.
Noch dezenter ist der Einsatz des fuzzy Materials bei Louis Vuitton: Hier blitzt ein cremefarbener Einsatz aus der strukturierten Henkeltasche hervor und sorgt für die richtige Dosis Aufmerksamkeit, ohne aufzutragen. Und kuscheln lässt sich dieses Design trotzdem genug für die nötige Behaglichkeit in dem noch länger währenden Winter.