Was gegen Stress im Job wirklich hilft
«Ohne Druck keine Diamanten», so tönt es manchmal von Chefs der alten Schule. Ohne Stress gehe es im Job halt nicht. Doch das ist auf Dauer gefährlich, warnen Experten - und empfehlen Gegenmaßnahmen.
Köln (dpa/tmn) - Die Präsentation muss noch fertig werden, die Kollegin wartet, eigentlich bin ich ohnehin viel zu spät: Stressige Phasen sind im Berufsalltag ganz normal - und auf Dauer ungesund. Denn Stress versetzt den Körper über Hormone in Alarmbereitschaft.
Wird der zum Dauerzustand, drohen Bluthochdruck, Rückenverspannungen oder Schlafstörungen. Betroffene sollten den Alarmzustand daher bewusst herunterfahren, zum Beispiel mit Sport.
Prof. Ingo Froböse leitet das Zentrum für Gesundheit der Deutschen Sporthochschule Köln. Er empfiehlt als Sofortmaßnahme gegen Stress zum Beispiel einen zügigen Spaziergang um den Block oder, wenn es noch schneller gehen muss, ein paar Treppen-Sprints. Warum hilft das? Weil intensive körperliche Aktivität einen Reiz setzt. Ist die Belastung vorbei, haben Körper und Geist ein Bedürfnis nach Entspannung und kommen leichter zur Ruhe.
Sport-Muffel können statt des Spontan-Sports auch mit tiefem Atmen versuchen, am besten mit geschlossenen Augen und mindestens zehn Mal. Magnesium hilft ebenfalls kurzfristig gegen Stress, zum Beispiel in Form einer Banane.
Langfristig sollten Dauergestresste ihr Leben aber so gestalten, dass weniger Drucksituationen entstehen. Wichtig dafür sind unter anderem regelmäßiger Schlaf, körperlicher Aktivität und ein nicht zu dicht getakteter Alltag mit Freiräumen für kurze Pausen. Froböse empfiehlt alle 90 Minuten eine fünf- bis zehnminütige Auszeit.