GR-eco Islands: Griechenlands unbekannte Inselparadiese fernab der Tourimassen

GR-eco Islands

Auf manchen griechischen Inseln geht's noch entspannt zu. Wir verraten, wo.

Getty Images/milangonda,

Griechenland ist Sehnsuchtsort. Mit seinen traumhaften Inseln, dem hervorragenden Essen und seinem unverwechselbaren Charme steht Hellas ganz oben auf der Liste unserer Urlaubsfavoriten. Leider sind wir mit dieser Vorliebe nicht alleine. 2023 kamen rund 33 Millionen Menschen aus dem Ausland nach Griechenland, die Tourismusbranche boomt. Mittlerweile werden selbst kleine griechische Inseln im Sommer mit internationalen Linienflügen angesteuert. Das ist praktisch, klar, hat aber mit nachhaltigem und entspannten Reisen wenig zu tun. Hotspots wie Mykonos oder Santorin platzen aus allen Nähten. Deshalb will die griechische Regierung mit einem neuen Konzept gegensteuern, den GR-eco Islands. Gemeint sind damit Inselparadiese fernab der Tourimassen, die noch echte Reise-Geheimtipps und wirklich entspanntes Urlauben ermöglichen. Wir verraten, wo Sie die finden.

4 griechische Inseln fernab des Massentourismus (sind noch echte Reise-Geheimtipps)

Die GR-eco Islands sind eine nationale Initiative der griechischen Regierung, um ausgewählte Inseln in nachhaltige und umweltfreundliche Gemeinschaften zu verwandeln. Ziel ist es, die Inseln durch erneuerbare Energien und Elektromobilität nicht nur ökologisch nachhaltiger zu machen, sondern auch die Lebensqualität der Bewohnenden zu verbessern und den Tourismus für die Zukunft zu rüsten. Bislang sind vier Inseln Teil der Initiative, die im übrigen nicht nur ziemlich fortschrittlich, sondern auch noch echte Reise-Geheimtipps sind. Und das, obwohl sie mindestens genauso schön sind wie die vom Massentourismus geplagten Hotspot-Inseln. Nächstes Jahr also vielleicht einfach mal diese Alternativen ausprobieren:

1. Chalki

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Chalki zählt zu den Dodekanes und ist nicht weit von Rhodos entfernt.

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Warum immer nach Rhodos zum All-Inclusive-Urlaub fliegen, wenn man es auch deutlich entspannter und ursprünglicher haben kann. Unser Reise-Geheimtipp: Trotzdem nach Rhodos fliegen, auf die Fähre steigen und nach Chalki überlaufen. Das Leben hier findet fernab des Massentourismus statt und ist außerdem Teil der GR-eco Islands Kampagne. Hier wird in den nächsten Jahren noch einiges in Sachen Elektromobilität, Solaranlagen und Energieeffizienz getan. Und bis dahin kann man es sich einfach am Strand gemütlich machen oder ein Segelboot mieten, in aller Ruhe am Ufer entlang schippern und sich freuen, dass man diese traumhafte Aussicht nicht noch mit tausend anderen Touris teilen muss.

2. Poros

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Poros ist nur 23 Quadratmeter groß, hat aber vieles zu bieten.

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Wer einen längeren Städtetrip in Athen macht und irgendwann genug von Trubel und Menschenmassen hat, sollte zum Hafen nach Piräus fahren, auf eine Fähre steigen und nach Poros schippern. In knapp einer Stunde ist man schon auf dieser paradiesischen Inseln angekommen, die im Vergleich zu vielen anderen Inseln in dieser Ecke ein kleiner Reise-Geheimtipp ist. Besonders groß ist Poros nicht. Gerade mal 23 Quadratkilometer misst die Insel, die zum einen aus dem gleichnamigen Hauptort Poros besteht, zum anderen von Olivenhainen, Zitrusbäumen und Kiefernwald eingenommen wird. Hier kann man durch die malerische Altstadt schlendern, sich in der Taverne gutes Essen und noch besseren Wein genehmigen und zum Abschluss noch mal ins Meer springen, bevor man am Abend dann wieder zurück nach Athen fährt. Ziemlich entspannter Tagesausflug, würden wir sagen.

3. Astypalea

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Astypalea ist ein traumhaftes Inselparadies mit innovativem Mobilitätskonzept.

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Astypalea glänzt mit einem besonderen Mobilitätskonzept. Die Insel gehört zu den Südlichen Sporaden in der Ägäis und soll zum Vorzeigemodell für den Einsatz für Elektromobilität werden. 2020 hat die griechische Regierung eine Vereinbarung mit VW getroffen, um das Verkehrssystem auf der Insel klimaneutral zu gestalten. Carsharing soll das Busnetz erweitern, Elektrofahrzeuge die alten Verbrenner ersetzen. Die dafür benötigte Energie soll ausschließlich durch Solar- und Windkraft gewonnen werden. Ein ambitioniertes Projekt, das auch den Tourismus ankurbelt. Bislang war die Insel im Vergleich zu den Massentourismus-Hotspots nämlich noch ziemlich unterentwickelt und gilt deshalb als Reise-Geheimtipp unter den griechischen Inseln. Ansonsten gibt es aber keinen Grund, den Sommerurlaub 2025 nicht auf der GR-eco Island zu verbringen. Durch ihre weißen Häuser und das tiefblaue Wasser erinnert Astypalea nämlich stark an Santorin, ist aber deutlich günstiger und entspannter. Erreichen kann man Astypalea entweder über den kleinen Regionalflughafen, der die Insel mit Athen verbindet, oder mit der Fähre von dem rund 44 Kilometer entfernten Kos.

4. Tilos

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Auf Tilos wohnen bislang noch nicht mal 1000 Menschen.

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Die abgelegene Insel Tilos zählt zwar eigentlich nicht zu den GR-eco Islands, verfolgt aber auch ein nachhaltiges Projekt (hier gibt es das erste Hybridkraftwerk des Landes, in dem Energie aus Windparks und Solaranlagen gewonnen wird) und ist ein Reise-Geheimtipp für Griechenland, den Sie sich unbedingt merken sollten. Auf Tilos kommen vor allem Naturliebhabende auf ihre Kosten, da ein Großteil der Insel als Naturschutzgebiet ausgewiesen ist. Daneben gibt es zahlreiche archäologische Stätten und Ruinen, die man besichtigen kann, falls einem doch mal langweilig werden sollte. Mit ihren malerischen Landschaften, unberührten Stränden und kristallklaren Gewässern bietet Tilos eine ruhige und entspannte Umgebung abseits der überfüllten Touristenziele. Mal richtig runterkommen und das authentische griechische Inselleben leben – klingt ganz nach unserem Geschmack.