Gym Anxiety überwinden: 5 Profi-Tipps gegen die Angst vor dem Fitnessstudio

Gym Anxiety überwinden

Viele Menschen machen sich zu viele Gedanken im Fitnessstudio. Das Resultat: Gym Anxiety. Diese fünf Profi-Tipps helfen sofort.

Getty Images, Solskin

Man kann sich in Sachen Sport so viel vornehmen, wie man möchte, wenn der erste Besuch im Fitnessstudio jedoch Angst in einem auslöst, dann wird man seine Ziele mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erreichen. Genau diese Angst ist weit verbreitet und nennt sich Gym Anxiety. Allein die Vorstellung daran, ein Fitnessstudio zu betreten und den Blicken der Trainierenden ausgesetzt zu sein, kann für Angstschweiß sorgen. Damit Sie sich ab sofort keine Gedanken mehr um Gym Anxiety machen müssen, gibt Les Mills Head-Trainerin Jess McDonald fünf gute Tipps, mit denen der Start ins erfolgreiche Fitnessstudio-Jahr 2025 garantiert gelingt – ganz ohne Angst.

Vor dem Fitnessstudio kommt die Motivation – und dann?

Bevor Sie daran arbeiten können Ihre sportlichen Ziele zu erreichen, brauchen Sie die nötige Motivation. Die ist jedoch meist mit dem Eintreten der Alltagsroutine wieder schnell im Nirvana verschwunden. Viel wichtiger ist es, Motivation in Gewohnheit zu verwandeln. Das zeigt auch eine Studie, die Les Mills zusammen mit der Iowa State University durchgeführt hat. Der führende Anbieter von Gruppenfitness fand heraus: Mit der richtigen Vorbereitung und gezielter Motivation lässt sich die Trainingsfrequenz um ganze 200 Prozent steigern – noch bevor man das Fitnessstudio betritt. Durch konkret formulierte Ziele (zum Beispiel: "Zweimal die Woche 45 Minuten Sport"), Team-Workouts und Lieblingssportarten fällt es direkt viel einfacher, ins Fitnessstudio zu gehen.

Blöd nur, wenn man dort ist und die Gym Anxiety einsetzt. Alle Vorhaben sind dahin, weil die Angst vor Bewertung, unbekannten Geräten und der neuen Umgebung so ein Unwohlsein auslöst, dass man am liebsten direkt wieder gehen möchte. Les Mills Head-Trainerin Jess McDonald hat genau gegen diese Angst fünf wertvolle Tipps parat. Dann klappt das sowohl mit der Motivation als auch mit der Gewohnheit und dem Selbstbewusstsein im Gym.

1. Tipp gegen Gym Anxiety: Konzentrieren Sie sich auf sich selbst

"Ironischerweise sagen die meisten Menschen, dass sie ins Fitnessstudio gehen, um ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Dennoch meiden viele das Studio, weil sie sich unsicher fühlen. Es mag offensichtlich erscheinen, aber versuchen Sie, nicht über die anderen nachzudenken – erinnern Sie sich daran, dass fast alle auf ihr eigenes Training fokussiert sind und nicht darauf, was Sie tun. Wenn Sie sich auf Ihren eigenen Fortschritt konzentrieren, anstatt sich mit anderen zu vergleichen, werden Sie die besten Ergebnisse erzielen – und sich auf dem gesamten Weg besser fühlen."

2. Tipp gegen Gym Anxiety: Fühlen Sie sich wie zu Hause

"Gym Anxiety kann in bestimmten Bereichen, in denen Sie sich weniger wohlfühlen, verstärkt auftreten – für manche ist es der Cardio-Bereich, andere möchten vielleicht nicht das Cycle-Studio betreten, und viele empfinden das Hanteltraining auf der Hauptfläche als besonders einschüchternd. Während Sie diese Bereiche meiden könnten, ist es besser, sich mit ihnen vertraut zu machen. Viele Studios bieten Einführungssitzungen oder geführte Touren an, bei denen Trainer*innen die verschiedenen Bereiche zeigen und die Geräte erklären. Sobald Sie die unterschiedlichen Bereiche kennen, besuchen Sie sie regelmäßig, um sich dort heimisch zu fühlen. Wenn Sie sich mit weniger Menschen wohler fühlen, planen Sie Ihren Besuch während weniger frequentierter Zeiten."

3. Tipp gegen Gym Anxiety: Fragen Sie nach Rat

"Scheuen Sie sich nicht, das Personal um Hilfe zu bitten – dafür sind sie da! Die Trainer*innen beantworten gerne Ihre Fragen und zeigen Ihnen die richtige Nutzung der Geräte. Wenn Sie persönliche Beratung suchen, investieren Sie in ein oder zwei Personal-Training-Sitzungen. Das hilft Ihnen, die Geräte kennenzulernen und mit einem individuellen Trainingsplan zu starten."

4. Tipp gegen Gym Anxiety: Ziele setzen und einen Plan erstellen

"Setzen Sie sich realistische Ziele und erstellen Sie einen Plan – das gibt Ihrem Training Zweck und Richtung. Zu Beginn zählt Fortschritt, nicht Perfektion. Ob es darum geht, zehn Minuten ohne Pause zu laufen, ein bestimmtes Gewicht zu heben oder regelmäßig zu trainieren – feiern Sie die kleinen Erfolge auf dem Weg. Das steigert Ihr Selbstvertrauen und lässt Sie positiver über Ihre Bemühungen denken. Bei der Auswahl der Übungen denken Sie an die sieben grundlegenden Bewegungsmuster: Kniebeuge, Hüftbeugung, Ausfallschritt, Drücken, Ziehen, Rotation und Gang. Um im Alltag stark zu bleiben, sollte Ihr Programm diese Bewegungen beinhalten. Personal-Trainer*innen können Ihnen dabei helfen, einen passenden Plan zu erstellen."

5. Tipp gegen Gym Anxiety: Probieren Sie Gruppentrainings aus

"Aktivitäten, die soziale Interaktion und fachkundige Anleitung kombinieren, machen Spaß und stärken das Selbstvertrauen. Im Gruppentraining profitieren Sie von der kollektiven Energie. Ein guter Instructor sorgt dafür, dass Sie sich wohlfühlen, ohne Ihre "Anfänger"-Position hervorzuheben. Folgen Sie einfach den Anweisungen, und Sie erhalten ein effektives Workout, ohne eigene Entscheidungen treffen zu müssen."