Hagebuttentee selber machen: Anleitung und Tipps

Selbst gemachter Hagebuttentee
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Hagebuttentee können Sie aus frischen oder getrockneten Hagebutten leicht selber machen. Das wärmende Getränk eignet sich perfekt für den Winter, ist reich an Vitaminen und stärkt das Immunsystem. Anleitung und Tipps finden Sie hier.

Hagebutten stecken voller Vitamine und Antioxidantien, besonders hoch ist ihr Gehalt an Vitamin C. Die Früchte stärken unser Immunsystem sowie unsere Zellen und wehren freie Radikale ab. Eine gute Idee also diese Vitaminbomben für Gesundheit und Wohlbefinden weiterzuverarbeiten. Vielleicht haben Sie sich ja sogar schon mal an Gebäck mit feinen Hagebutten versucht oder aber eine lecker-fruchtige Marmelade zubereitet?

So virtuos muss es gar nicht sein! Um sich jetzt im Winter etwas Gutes zu tun, können Sie Hagebutten in flüssiger Form verköstigen – und zwar als selbst gemachten fruchtig-süßen Tee! Die Zubereitung ist nicht schwer und der Genuss groß! Hier erfahren Sie, wie Sie Hagebuttentee Step-by-Step selber machen und erhalten ein paar praktische Tipps rund um Hagebutten. Viel Spaß beim Ausprobieren und Genießen!

Hagebuttentee selber machen: So geht’s

Um Hagebuttentee selber machen zu können, braucht es nicht viel. Wählen Sie für die Zubereitung am besten die Früchte von Wildrosen wie Rugosa-Rosen (Hundsrose), diese haben den größten Fruchtansatz. Bei der Verarbeitung sollten Sie Handschuhe tragen, denn die Früchte der Hundsrose enthalten Juckpulver. Sie können Hagebutten entweder in der Küchenmaschine zerkleinern und für später aufbewahren, oder Sie übergießen die zerkleinerten Hagebutten mit Kochwasser, lassen sie kurz ziehen und sieben sie durch ein Küchentuch ab. Schon ist der Tee fertig!

Wie kann ich Hagebuttentee selber machen?

Zunächst einmal müssen Sie die roten Hagebutten im Herbst im Garten oder in der freien Natur ernten. Der ideale Zeitpunkt ist Ende September. Dann sind die Hagebutten der Wildrosen intensiv rot gefärbt und fest. Die ersten kühlen Septembernächte wirken sich günstig auf den Zuckergehalt aus, denn dieser steigt dadurch an. Frost sollte die Hagebutte aber nicht abbekommen, da sie dadurch Schaden nimmt. Ihre Konsistenz wird dann mehlig und sie verliert ihren Geschmack.

Kann man aus allen Hagebutten Tee machen?

Grundsätzlich können Sie aus allen Hagebutten Tee machen. Die meisten gefüllt blühenden Edelrosen setzen allerdings keine Hagebutten an, einfach blühende und leicht gefüllt blühende Rosen aber schon. Vor allem Wildrosen und Rugosa-Sorten zeigen einen reichen Fruchtansatz und eignen sich dementsprechend sehr gut für die Zubereitung von Hagebuttentee.

Hagebutten
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Hagebuttentee-Rezepte: Tee aus frischen Früchten herstellen

Es gibt verschiedene Rezepte, um Tee aus Hagebutten herzustellen. Am einfachsten ist es, die Früchte in die Küchenmaschine zu geben und sie darin zu zerkleinern. Füllen Sie die komplette Masse aus Hagebutten in Gläser und nutzen Sie diese bei Bedarf. Die Kerne und Härchen entfernen Sie später, indem Sie den aufgegossenen Tee durch ein Sieb gießen.

Ein anderes Rezept sieht vor, dass Sie die geschredderten Hagebutten in einen Topf geben und diese mit kochendem Wasser übergießen. Lassen Sie das Gemisch etwa sieben Minuten ziehen, rühren Sie in der Zeit gelegentlich um und gießen Sie die Flüssigkeit im Anschluss durch ein Küchentuch in Flaschen. Das Küchentuch dient dazu, die kleinen Haare und Feststoffe aufzufangen. Den Tee können Sie später aufkochen und mit einem Löffel Honig verfeinern. Eine andere Möglichkeit ist es, Hagebutten zu trocknen. So steht Ihnen die Frucht den ganzen Winter über zur Verfügung. Tipp: Auch kalt schmeckt das aromatische Getränk und eignet sich wunderbar als gesunder Durststiller.

Wie trockne ich Hagebutten für Tee?

Trocknen Sie Hagebutten an einem sonnigen, gut belüfteten Ort. Dazu legen Sie sie als ganze Frucht auf Zeitungspapier aus oder lassen sie in einem weiten Eimer stehen. Der Trocknungsprozess kann auf diese Weise sechs Wochen andauern. Schneller geht es, wenn Sie die Hagebutten halbieren und mit der offenen Seite nach oben auslegen. Halbieren Sie die Früchte und legen Sie sie auf Zeitungspapier locker aus. Soll es besonders schnell gehen, trocknen Sie die Früchte im Dörrautomaten oder im Backofen.

Hagebutten trocknen
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Tipp: Vor der Trocknung sollten Sie sämtliche krautigen Teile wie Blätter und Stiele entfernen, sodass nur die reine Frucht übrig bleibt. So geht die Weiterverarbeitung anschließend schneller von der Hand.

  • Tragen Sie beim Verarbeiten der Hagebutten Gummihandschuhe. In den Früchten der Hundsrose ist Juckpulver enthalten, das die Haut reizt.

  • Sie können die Hagebutten auskratzen und die Kerne für den Kernlestee (siehe unten) sammeln. Für den Wintervorrat lassen Sie die Kerne an der Luft trocknen und füllen sie in Gläsern ab.

  • Die verbleibenden Schalen lassen Sie einige Tage an einem warmen Ort trocknen, nutzen einen Dörrautomaten oder einen Backofen. Sie können die Hagebutten zerkleinert oder unzerkleinert luftdicht an einem dunklen Ort stellen. Dort ist der Tee mindestens 12 Monate haltbar.

  • Kombinieren Sie Sanddorn oder Apfelstückchen mit Ihrem Hagebuttentee. Apfel sorgt für ein wenig Süße. Sanddorn ist zwar richtig sauer, doch eine echte Vitaminbombe, die in Kombination mit Hagebutten das Immunsystem in der Erkältungsphase stärkt. Honig sorgt beim Sanddorn-Hagebuttentee für angenehme Süße.

Kernlestee aus Hagebuttenkernen selber machen

Etwas in Vergessenheit geraten ist der Kernlestee. Dieser wird aus Hagebuttenkernen hergestellt. Die Kerne stecken voller Kieselsäure und Vanillin, weshalb der Tee einen leichten Vanillegeschmack aufweist. Sie können Kernlestee aus frischen oder getrockneten Kernen herstellen, indem Sie zwei Esslöffel davon in einem halben Liter Wasser über Nacht einweichen lassen. Dann kochen Sie das Wasser 30 Minuten und geben es durch ein Tuch. Der aufgefangene Kernlestee kann mit oder ohne Honig getrunken werden.

Gut zu wissen: Tee aus der roten Hagebutte ist nicht rot, so wie wir es von Hagebuttentee aus dem Handel gewohnt sind. In Tees aus dem Supermarkt ist häufig Hibiskus mit verarbeitet, der für die rote Färbung verantwortlich ist. Selbst gemachter Hagebuttentee ist gelblich bis orange gefärbt.