Keinen Heißhunger mehr: Diese kleine Angewohnheit müssen Sie dafür ändern

Nicht nur der Körper, auch der Stoffwechsel lässt sich trainieren. Wie das geht und was für Vorteile daraus entstehen können, erklären wir Ihnen hier.

Nicht nur sportliche Betätigung, auch die richtige Ernährung kann den Stoffwechsel richtig auf Trab bringen. Besonders wenn man dem Hungergefühl nicht sofort nachgibt, bleibt der Metabolismus – also der Stoffwechsel – in Bewegung. Laut Professor Andreas Pfeiffer, Leiter der Medizinischen Klinik für Endokrinologie und Stoffwechselmedizin an der Charité Berlin, ist ein knurrender Magen zwischendurch kein schlechtes Zeichen.

"Hungerphasen": Sogar gut für den Körper

Professor Andreas Pfeiffer erklärt, dass der Körper "neben der Zufuhr von Energie immer wieder auch Hungerphasen" braucht, da er dafür ausgelegt ist. Der Magen dürfe ruhig mal knurren, denn "sind die Zellen energieüberladen, arbeiten sie deutlich schlechter. Muss der Körper an seine Speicher, bringt ihm das sogar Energie". Daher unterstütze es die metabolische Flexibilität, wenn man auch mal hungrig ist.

Entscheidend ist, ausreichend Zeit zwischen den Mahlzeiten einzuplanen – idealerweise drei bis fünf Stunden, je nach Tagesablauf. Diese Pausen sind wichtig, damit der Insulinspiegel vollständig absinken kann. Andauernde Insulinspitzen begünstigen nämlich Heißhunger und hemmen die Fettverbrennung.

Tipp: Meldet sich der Hunger zwischendurch, sind Obst, Gemüse oder Magerjoghurt eine gute Wahl. Wichtig ist jedoch, auch zwischen solchen Snacks einen Abstand von mindestens zwei bis drei Stunden einzuhalten.

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Fitter Stoffwechsel beugt Krankheiten vor

Ein funktionierender Stoffwechsel ist essenziell für die eigene Gesundheit. Er steuert sämtliche biochemischen Prozesse im Körper, darunter die Aufnahme und Speicherung von Nährstoffen sowie die Abgabe von Abbauprodukten. Die Leber spielt dabei die Hauptrolle, aber auch der Magen-Darm-Trakt ist essenziell.

Ein aktiver Stoffwechsel erleichtert dem Körper die Verwertung der Nahrung und hilft, Blutdruck, Blutzucker und Blutfettwerte stabil zu halten. Das kann Erkrankungen wie Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck vorbeugen. Entscheidend für einen gesunden Stoffwechsel ist nicht nur der Essrhythmus, sondern auch die Menge und Qualität der aufgenommenen Lebensmittel.

Schon gewusst? Ständiges Snacken ist für den Stoffwechsel eine echte Belastung. Denn wenn die gleiche Kalorienmenge nicht auf zwei, sondern auf fünf Mahlzeiten verteilt wird, stellt das für die Leber eine wesentlich größere Belastung dar.

Kalorienbedarf: Bei jedem individuell

Der Energiebedarf des Körpers variiert von Person zu Person und hängt von Faktoren wie Geschlecht, Gewicht, Körpergröße, Alter und täglicher Aktivität ab. Zum Beispiel benötigt ein Mann mit einem Gewicht von 80 Kilogramm etwa 2.000 Kilokalorien pro Tag, während eine Frau mit 60 Kilogramm ungefähr 1.500 Kilokalorien braucht. Diese Menge liefert dem Körper ausreichend Energie für die Stoffwechselprozesse.

Abstand zwischen Mahlzeiten? Essensrhythmus ist erlernt

Unser Essensrhythmus ist größtenteils erlernt und wird durch verschiedene Faktoren geprägt, darunter kulturelle Gewohnheiten, familiäre Rituale, persönliche Vorlieben und äußere Umstände wie Arbeitszeiten oder Schulpläne.

Der Magen knurrt, weil der Stoffwechsel darauf eingestellt ist, zu bestimmten Zeiten Nahrung zu erwarten und sich darauf vorbereitet. Es ist jedoch möglich, ihn umzugewöhnen und ihm klarzumachen, dass es keine Zwischensnacks mehr gibt. Das kann zu Beginn etwas schwierig sein, weil der Stoffwechsel Zeit braucht, bis er sich richtig umgewöhnt hat.

Geheimtipp: morgens ist der Stoffwechsel besonders aktiv

Nach dem Schlaf ist der Stoffwechsel besonders aktiv, da der Körper Energie benötigt, um in den Wachzustand zu wechseln und die Grundfunktionen aufrechtzuerhalten. Ein nährstoffreiches Frühstück kann diesen Effekt unterstützen, weshalb Pfeiffers empfiehlt, morgens die größte Portion des Tages zu essen und abends die kleinste. Laut dem Experten braucht die gleiche Portion abends bis zu drei Mal länger bis sie verarbeitet ist als morgens.

Tipp: Eine ausreichende Proteinzufuhr und genügend Ballaststoffe sind essenziell für einen stabilen Insulinspiegel. Lebensmittel wie Eier, Joghurt oder Quark eignen sich hervorragend als Frühstück. Auch Vollkornbrot mit ganzen Körnern, Nüsse oder Müsli mit Haferkleie fördern den Stoffwechsel und sorgen für einen guten Start in den Tag.


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