Herbstdünger macht den Rasen fit
Der Rasen braucht vor dem Winter noch einmal etwas Zuwendung. Ein Herbstdünger stärkt die Frosthärte der Gräser und hilft ihnen, gut durch die kalte Jahreszeit zu kommen.
Vor dem Winter sollte man den Rasen mit einem Herbstrasendünger versorgen. Im September oder Oktober kann der Dünger ausgebracht werden – er stärkt die Gräser und sorgt dafür, dass der grüne Teppich gut durch die kalte Jahreszeit kommt und im Frühling wieder voll durchstarten kann.
Herbstdünger für den Rasen: Das Wichtigste in Kürze
Herbstrasendünger stärkt die Rasengräser und macht sie dank der enthaltenen Menge an Kalium resistenter gegen Krankheiten und Frost. So kommt der Rasen gut durch den Winter. Den speziellen Herbstdünger bringt man am besten zwischen September und Oktober auf dem Rasen aus. Bei trockener Witterung sollte die Rasenfläche nach dem Düngen gewässert werden.
Warum ist ein Herbstdünger für den Rasen gut?
Bei Profis ist die Düngung mit einem speziellen Herbstdünger schon längst fester Bestandteil ihrer jährlichen Gartenarbeit. Strapazierte Rasenflächen wie Golf- oder Sportplätze werden meist ab Mitte Oktober mit einem Herbstdünger versorgt. Auch wenn der eigene Rasen nicht diesen besonderen Belastungen unterliegt, ist er im Winter besonders empfindlich. In schneereichen Jahren steigt die Gefahr, dass sich unter der Schneedecke Rasenkrankheiten wie der Schneeschimmel ausbreiten. Aber auch sehr kalte Winter ohne Schneefall sind alles andere als optimal, denn Kahlfrost setzt den Gräsern besonders stark zu. Durch die Gabe eines speziellen Herbstdüngers kann der Rasen Kraftreserven einlagern, durch die er im Frühjahr schnell wieder grün wird. Außerdem enthalten Herbstdünger viel Kalium, das die Krankheits- und Frostresistenz der Gräser stärkt.
Langzeitdünger, welche im Frühjahr verwendet werden, sind meist stickstoffbetont und sollten im Herbst nicht mehr verwendet werden, da der hohe Stickstoffanteil das Wachstum anregt. Die Anfälligkeit des Rasens gegenüber Krankheiten und Frost würde damit nur begünstigt werden. Zwar enthalten auch Rasen-Herbstdünger Stickstoff, jedoch ist der Anteil so gering, das dadurch lediglich die Kaliumaufnahme gefördert wird. Das Kalium wirkt in Zellen wie ein Auftausalz: Die höhere Salzkonzentration setzt den Gefrierpunkt des Zellsafts herab. Die Blätter der Gräser bleiben also auch noch bei leichtem Frost flexibel und frieren nicht gleich ein.
Wer den Dünger bei trockener Witterung ausbringt, sollte die Rasenfläche anschließend wässern. So können sich die Kügelchen auflösen und die Nährstoffe von den Gräsern gut aufgenommen werden.
Tipps für die Rasenpflege im Herbst
Entfernen Sie regelmäßig das Herbstlaub. Es raubt den Gräsern das Licht und unter den Blättern entsteht ein feuchtes Kleinklima, das Faulstellen und Pilzkrankheiten begünstigt. Das welke Laub sollte einmal pro Woche abgeharkt werden. Tipp: Sie können es auch einfach mit einem hoch eingestellten Rasenmäher aufnehmen. Das rotierende Messer erzeugt einen Sog, der das Laub in den Fangkorb befördert.
Bei Frost und Raureif sollte der Rasen nicht mehr betreten werden. Durch den Frost bilden sich Eiskristalle in den Pflanzenzellen. Werden die gefrorenen Grashalme nun strapaziert, brechen sie ab und werden braun. Der Rasen erholt sich davon meist erst im Frühjahr. Stellen, die im Winter regelmäßig betreten werden, müssen oft sogar nachgesät werden.
Mähen Sie Ihren Rasen so lange er wächst – das kann je nach Wetter bis in den Oktober oder gar November der Fall sein. Das letzte Mal im Jahr mähen Sie dann mit der gleichen Mäheinstellung, die Sie das ganze Jahr verwendet haben. Geht der Rasen zu lang in die Winterpause, wird er leicht von Pilzkrankheiten befallen. Ist der Rückschnitt zu tief, kann keine ausreichende Photosythese stattfinden.
Praxis-Video: So düngen Sie Ihren Rasen richtig