Herzerwärmend & wichtig: Die Netflix-Doku „Will & Harper“ über Freundschaft und Toleranz ist auf Oscar-Kurs

Netflix-Tipp Doku „Will & Harper“

„Es gibt Hass da draußen“, sagte Will Ferrell. „Das ist sehr real und das ist sehr unsicher für trans* Menschen.“ Für seine Freundin Harper will er das ändern

© 2024 Netflix, Inc., Courtesy of Netflix

Die besten Gespräche finden oft im Auto statt. Deshalb ist ein Roadtrip bestens geeignet, um Antworten zu finden. Und Fragen haben die Protagonist*innen der herzerwärmenden Netflix-Doku „Will & Harper“ viele. Will, das ist der US-Komiker Will Ferrell. Harper Steele seine gute Freundin und SNL-Kollegin seit fast 30 Jahren. Neu ist, dass Harper sich als trans* Frau geoutet hat und sich mitten in der Transition befindet… Man muss kein Fan des Komikers sein, damit einen diese großartige Dokumentation zu Tränen rührt.

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Die Netflix-Doku „Will & Harper“ zeigt eine ganz besondere Freundschaft

In unserer Welt zählt Stärke mehr als Verletzlichkeit. Umso mehr muss manWill & Harper“ hoch anrechnen, dass die beiden es wagen, sich zu öffnen und ihre ganz persönlichen Erfahrungen zum Thema Transgender zu teilen. Ferrell hat viele Fragen. Manche sind fast kindlich naiv – „Wie fühlt es sich an, Brüste zu haben?“. Andere voll aufrichtiger Sorge: „Wolltest du dir das Leben nehmen?“. Alles sehr intime Fragen, die man, wenn überhaupt, nur sehr engen Freund*innen zu stellen wagt. Auf der gemeinsamen Reise von New York nach LA wird Will Ferrell erleben und damit auch verstehen, was eine Transition wirklich bedeutet. Wie schwer der Schritt trans* Menschen fällt. Und warum es so wichtig ist, sie dabei zu unterstützen.

Fazit: Eine sehenswerte Doku, bei der man lachen, aber auch weinen muss

Eine Reise quer durch die USA ist als trans* Frau alleine heute viel zu gefährlich. Zu aufgeladen sind die politischen Diskussionen. Doch nicht die Politik steht im Mittelpunkt von „Will & Harper“. Sondern die Freundschaft. Mit allem, was dazugehört: Mal sind die beiden unbeschwert und albern, oft mutig und schonungslos ehrlich, aber auch blauäugig. Denn Will unterschätzt die Bedrohung für Harper – selbst in seiner Gegenwart. In einer Szene muss er erleben, wie grausam die Welt für Menschen sein kann, die anders sind. Wie hasserfüllt Fremde werden können. Wills anfängliche Ignoranz schlägt um in tiefe Besorgnis, Schuldgefühle und schließlich Wut auf sich selbst, Harper in diese Lage gebracht zu haben.

„Es gibt Hass da draußen“, sagte Will Farrell auf der Pressetour für den Film. „Aber ich verstehe nicht, warum trans* Menschen für mich als Cis-Mann bedrohlich sein sollen. Harper ist endlich die, die sie immer sein sollte. Ob du das nun verstehen kannst oder nicht, warum sollte es dich interessieren, ob jemand glücklich ist? Warum ist das für dich eine Bedrohung? Wenn die trans* Gemeinschaft eine Bedrohung für dich ist, dann liegt das meiner Meinung nach daran, dass du nicht selbstbewusst oder sicher mit dir selbst bist.“

„A friend, is a friend, is a friend. Till the end…“, singt ihre gemeinsame Freundin und SNL-Kollegin Kristen Wigg im Abspann. Mehr kann man dazu nicht sagen. Doch: Sowohl die Doku als auch der Song stehen auf der Shortlist für die Oscars 2025. Wir drücken die Daumen. Auf Netflix streamen – hier entlang!

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