Kann Honig eigentlich schlecht werden?
Wird Honig eigentlich irgendwann ungenießbar? Und wie sieht man, dass er verdorben ist?
Golden und süß: Honig ist vom Frühstückstisch nicht wegzudenken, verfeinert Kuchen und Gebäck und soll in Milch aufgelöst beim Einschlafen helfen. Bestimmt haben Sie auch immer mal wieder Lust auf Honig. Manchmal steht er aber nach dem Öffnen einfach längere Zeit herum und wenn man ihn das nächste Mal essen will, ist man sich nicht ganz sicher, ob das wirklich eine gute Idee ist - auch wenn das Mindesthaltbarkeitsdatum noch nicht abgelaufen ist.
Die Mindesthaltbarkeit von Honig wird in Deutschland mit zwei Jahren nach dem Abfülldatum angegeben. Wenn Honig optimal gelagert und erst später geöffnet wird, ist er jedoch in der Regel deutlich länger, nämlich einige Jahre, haltbar.
Doch nun zur schlechten Nachricht: Entgegen vieler Gerüchte kann Honig durchaus schlecht werden. Feuchtigkeit, Wärme und Licht entscheiden darüber, wie lange Sie Ihren Honig genießen können, bevor dies der Fall ist.
So bleibt Honig länger haltbar
Wenn Sie wollen, dass Ihr Honig möglichst lange haltbar ist, sollten Sie ihn nicht längere Zeit ohne Deckel stehen lassen, denn dann zieht er sich Feuchtigkeit aus der Luft. Die enthaltenen Hefezellen brauchen Zucker und Wasser, um Gärungsprozesse in Gang zu setzen. Dies passiert also, sobald der Honig genügend Feuchtigkeit aufgenommen hat.
Fängt der Honig gerade erst an zu gären, soll er noch nicht sauer, sondern eher fruchtig schmecken. Dass das Lebensmittel vergoren ist, erkennen Sie außerdem an der Bildung von Bläschen und Schaum an der Oberfläche oder daran, dass bei verschlossenem Glas der Deckel nach außen gewölbt ist.
Wärme ist schlecht für den Honig
Neben Feuchtigkeit wirkt sich Wärme schlecht auf Qualität und Haltbarkeit aus: Laut Imkern soll eine Erwärmung über 35 Grad das Aroma des Honigs herabsetzen. Weiterhin verlieren enthaltene Vitamine, Enzyme und Kohlenhydrate ab 40 Grad ihre Wirkung. Je höher die Temperaturen, desto leichter fängt Honig außerdem an, sich zu entmischen. Dies beeinflusst die Qualität zwar nicht unbedingt negativ, aber entmischter Honig fängt leichter an zu gären, weil der Wassergehalt des flüssigen Anteils recht hoch ist.
Doch auch im Kühlschrank ist Honig nicht richtig aufgehoben: Hier kann er kristallisieren. Und noch ein weiterer Faktor kann dazu führen, dass Honig seine Qualität verliert: Licht kann die enthaltenen Enzyme und Vitamine zerstören.
So lagern Sie Honig richtig
Optimal ist es, wenn Sie Ihren Honig an einem dunklen Ort bei Zimmertemperatur lagern und darauf achten, dass der Behälter immer gut luftdicht verschlossen ist. Ungeöffnete Gläser enthalten dann in der Regel auch nach Jahren noch ein problemlos genießbares Produkt. Wurde das Glas bereits geöffnet, sollten Sie ihn innerhalb eines Jahres verzehren. Dabei sollten Sie jedoch zusätzlich Augen und Nase offenhalten, ob Ihr Honig wirklich noch gut oder nicht bereits schlecht ist. Dies erkennen Sie an Geruch und Aussehen: Riecht er ungewöhnlich und hat kleine Bläschen auf der Oberfläche, sollten Sie ihn besser entsorgen.