Hotel-Manager verrät: An diesen Anzeichen erkennt man sofort, wenn ihr mit einer Affäre ins Hotel kommt
Seitensprünge, Affären oder spontane Liaisons: Für ihre Techtelmechtel treffen sich Liebhaberinnen und Liebhaber am liebsten in Hotelzimmern. Das ergab eine Online-Befragung des Seitensprung-Portals Ashley Madison unter seinen Nutzenden, über die unter anderem „T-Online“ berichtete.
Sogar manche Booking-Websites haben sich darauf spezialisiert, Zimmer bei großen Hotelketten für wenige Stunden zu vermitteln – für Dates ganz ohne Schmuddel-Image. Doch wer glaubt, die eigene Affäre in der Anonymität eines seriösen Hotels zu verschleiern, täuscht sich. Denn schon an der Rezeption erkennen Hotelangestellte mitunter, wer sich heimlich für ein Stelldichein verabredet hat.
Andreas Müller* hat inzwischen ein scharfes Auge dafür entwickelt, welche Paare das amouröse Abenteuer suchen. Der 38-jährige Hotelfachmann hat im Laufe seiner Karriere in verschiedenen Luxus-Hotels gearbeitet und etliche Gäste willkommen geheißen. Aktuell verantwortet er als Executive Housekeeping Manager die täglichen Abläufe in einem Betrieb in Bayern. „Hotellerie und Sexualität hängen nahezu traditionell miteinander zusammen“, sagt er im Interview mit Business Insider. „Ich glaube, dass viele Menschen für ihre Affären Luxus-Hotels vorziehen wegen des Services und des Ambientes.“
Affäre im Hotel: „Die Gäste ahnen nicht, dass wir ihnen Fragen stellen.“
Müller ertappt die Gäste anhand eines typischen Indizes beim Check-in: Sie treten nervös auf und verstricken sich in Vorwänden für ihren Aufenthalt. Die Liebespaare drucksen herum. Häufig stellen sich Unstimmigkeiten im Gespräch heraus. „Zum Beispiel fragt man Gäste, ob ihre Mitreisende ihre Tochter sei, was beide unterschiedlich beantworten. Das bringt die Angesprochenen in Erklärungsnot.“
Ein Scheingrund, mit dem sich Gäste typischerweise verraten, sei die Anreise zu einem angeblichen Bewerbungsgespräch im Hotelzimmer, sagt Müller. „Das ist schon auffällig, da Bewerbungsgespräche in Hotelzimmern ohnehin verboten sind.“
Dass Menschen ihre Liaison im Hotel so unbeholfen vertuschen, erklärt er sich folgendermaßen: „Die Gäste sind nicht darauf eingestellt, dass wir Fragen stellen.“
Sexarbeitende gehören zum Hotel-Alltag
Immer wieder, berichtet Müller, kündigen gerade männliche Besucher den Hotelangestellten das Eintreffen ihrer Gattinnen an. „Tatsächlich fährt dann eine Stretchlimousine vor, aus der eine junge Frau aussteigt. Oftmals kennen wir diese Frauen aber.“ Sie sind Sexarbeitende. „In der gehobenen Hotellerie kennen wir sie beim richtigen Namen“, sagt Müller.
Auch an den Bars der Luxus-Hotels erkennt Müller in den Sexarbeitenden mittlerweile vertraute, „überdurchschnittlich gut“ aussehende Gesichter. „Männer sind meist wahre Kanten, gebräunt und gut gekleidet. Die haben eine trainierte Brust, tragen zwei Knöpfe an ihrem Hemd geöffnet, Frauen tragen Röckchen.“ Vermittelt das Hotelpersonal inoffiziell Gäste an Bordelle in der Nähe, „bekommen wir 50 Euro“. Auch Gutscheine seien drin.
So leicht Müller die geheimen Liebeleien im Luxus-Hotel anhand der immer gleichen Anzeichen auch ertappt, bewahrt er stets das oberste Gebot der Hotellerie, damit seine Gäste immer wieder zurückkehren: Diskretion.
*Business Insider hat den Namen des Protagonisten geändert. Wir kennen seine Identität.