Husarenknöpfe
Im angelsächsischen Raum heißen diese Blumen – übersetzt – „kriechende Zinnie“. Das führt bildhaft auf die Spur, wie Sanvitalia, aussehen und vielleicht auch, wie man sie verwenden kann.
Woher stammen Husarenknöpfe?
In den südwestlichen Staaten der USA und Mexiko liegen die offenen Regionen, in denen fast alle sieben Arten der Pflanzengattung Sanvitalia heimisch sind. Lediglich das ursprüngliche Verbreitungsgebiet von Sanvitalia procumbens erstreckt sich noch auf die obere Hälfte Südamerikas. Husarenknöpfe gehören zur Pflanzenfamilie der Korbblütler und sind darin der Tribus der Heliantheae zugeordnet – diese weist stolze 112 Gattungen auf. Die meisten davon stammen ebenfalls aus Südamerika.
Aussehen und Wuchs
Husarenknöpfe wachsen einjährig oder als kurzlebige Stauden. Die Bedingungen ihrer Heimat erklären, dass sie nicht winterhart sind; keine Art stammt aus rauen Höhenlagen. Die Pflanzen verzweigen sich reich und bleiben buschig, meist liegen die Triebe auf. Sehr viel höher als 40 Zentimeter werden sie gewöhnlich nicht, sie wachsen deutlich mehr in die Breite. Die kleinen Blütenkörbe erscheinen einzeln auf den vielen Triebspitzen. Je nach Art oder Sorte haben sie eine Mitte aus gelben oder schwarzbraunen zwittrigen Röhrenblüten, die mit gelben weiblichen Zungenblüten gesäumt ist.
Standort und Substrat
Warm muss es für Sanvitalia sein und so sonnig wie möglich. Zwar blühen sie auch im Halbschatten, doch je mehr Sonne sie bekommen, desto eindrucksvoller fällt der Flor aus und er bleibt den ganzen Sommer über bestehen. Das Substrat oder der Boden sollte niemals staunass sein, aber gut Wasser halten können. Humusreiche Böden sind ideal, Gaben von Kompost zur Vorbereitung gewährleisten eine gute Bodenstruktur und Nährstoffversorgung.
Sanvitalia pflanzen
Meist werden Husarenknöpfe blühend angeboten und gekauft, wenn die Phase der Pflanzung aller frostempfindlichen Sommerbeet- und Balkonpflanzen beginnt. Gönnen Sie Sanvitalia-Sorten ein qualitativ hochwertiges Substrat und halten sie einen Pflanzabstand von etwa 20 Zentimetern ein – so schließen sich die Pflanzen im Sommer zu lückenlosen Teppichen zusammen.
Pflegetipps
Sanvitalia werden als Freilandpflanzen eingesetzt – und das sowohl in Beeten als auch in Kübeln, Kästen oder Blumenampeln. Sie brauchen eine kontinuierliche Versorgung mit Wasser und Nährstoffen. Auch wenn es etwas Arbeit macht: Die meisten angebotenen Sorten setzen Samen an. Daher sollte Verblühtes regelmäßig ausgeputzt werden, damit die Pflanzen optimal bis zum Saisonende im Herbst durchblühen. Eine Überwinterung erübrigt sich bei den in der Regel einjährigen Sorten.
Verwendung
Für alle Sonnenplätze, an welche kompakte oder hängende, leuchtend gelb blühende Pflanzen mit winzigen Blütenkörben passen könnten, sind Husarenknöpfe wie geschaffen.
Wichtige Arten und Sorten
Sanvitalia procumbens – das Husarenknöpfchen – ist die Art, die gärtnerisch stark bearbeitet wurde und von der zahlreiche schöne Sorten im Handel sind. Sie werden selten mit Sortennamen angeboten – man kauft sie nach Sicht. Sehr kompakt mit höchstens 20 Zentimetern Höhe bleibt ‘Golden Braid’ mit dunkelbrauner Mitte und goldgelben Zungenblüten. Ins Orange geht die Farbe der Zungenblüten bei der etwas höheren ‘Mandarine’. ‘Superbini’ ist komplett gelb und steril, was ein Ausputzen unnötig macht.
Wie vermehrt man Husarenknöpfe?
Sanvitalia keimen unproblematisch. Eine Aussaat ins Freiland ist möglich, wenn keine Fröste mehr zu erwarten sind – die Blüte setzt dann im Hochsommer ein. Wer die Mini-Sonnenblümchen früher sehen möchte, kann eine Vorkultur am Fensterbrett etwa Mitte März vornehmen.
Krankheiten und Schädlinge
Husarenknöpfe sind nicht besonders anfällig für Schädlinge oder Pflanzenkrankheiten – alles, was sie brauchen, ist der richtige Platz und die passende Pflege.