"Ist das überhaupt legal?“ – TikTok-Mutter löst Debatte um Baby-Hack im Flugzeug aus

Nicht alle finden den Flugzeug-Hack gut

Baby sitzt im Flugzeug auf dem Schoß seiner Mutter
In der Regel sitzen Kinder unter zwei Jahren im Flugzeug auf dem Schoß eines Elternteils – eine Tiktokerin macht es anders (Symbolbild: Getty Images)

Wer als Elternteil schon mal mit einem Baby an Bord eines Flugzeugs saß, weiß, dass das mit ein paar Herausforderungen verbunden ist. Wie beschäftige ich das Kind, damit es ruhig ist und die anderen Passagiere nicht mit seinem Weinen stört? Und vor allem: Wie soll ich bloß den ganzen Flug mit einem Baby auf dem Schoß überstehen?

Die TikTokerin Lisa Flom hat einen Sitz-Trick mit ihren Followern geteilt, von dem sie sich gewünscht hätte, ihn zu Beginn ihrer Mutterschaft ebenfalls gekannt zu haben. Ihr scheint dieser Kniff das Leben zu erleichtern. Doch der Baby-Hack kommt leider nicht bei allen gut an. "Ist das überhaupt legal?", will einer wissen.

Der Trick, den die Mumfluencerin mit ihren fast einer Million Follower geteilt hat, scheint umstritten zu sein. Doch was steckt eigentlich dahinter? Die TikTokerin demonstriert, wie sie zwei Klettstreifen auf dem Flugzeugsitz und ebenfalls zwei auf dem Po ihres Babys anbringt, bevor sie das Kind hinsetzt und demonstriert, dass es im Anschluss wie festgetackert ist und sich nicht bewegen kann. Die TikTok-Mum muss sich also keine Sorgen mehr darüber machen, dass das Baby ungewollt aus dem Sitz klettert.

Obwohl die Tiktokerin häufig Empfehlungen zur Kindererziehung an ihre Follower weitergibt, wird der Flugzeug-Hack nicht von allen gut aufgenommen. So kommentiert ein Nutzer: "Das Kind wäre in einem Autositz sicherer.“ Ein anderer findet: "Ich habe mich so schlecht für ihn gefühlt.“ Und wieder ein anderer schreibt: "Das sieht nach etwas aus, das am Anfang funktioniert, bis das Kind frustriert ist.“

Andere Follower sorgen sich weniger um die Sicherheit des Kindes und mehr um den Klebstoff, der möglicherweise auf dem Sitz zurückbleibt, auch wenn Flom durch die Entfernung der Klettstreifen beweist, dass das nicht der Fall ist. "Kommst du für die Kosten der Fluggesellschaft auf, um die Rückstände vom Sitz zu entfernen, oder schrubbst du selbst?", will ein User wissen. "Also muss der nächste Fluggast, nachdem du den Klettstreifen abgezogen hast, auf den klebrigen Resten sitzen?", fragt ein anderer.

Trotz der Kontroverse um den Beitrag erhielt der Post dennoch knapp 800.000 Likes. Es gab auch User, die den Flugzeug-Hack lobten. So schwärmte ein Nutzer: "Das ist so kreativ“. Ein anderer fand: "Das ist eine der großartigsten Sachen, die ich seit langem gesehen habe.“

Flom lebt in den USA, und dort ist es gesetzlich vorgeschrieben, dass Kinderrückhaltesysteme von der jeweiligen Fluggesellschaft zertifiziert und zugelassen sein müssen. Es wird auch in der Regel empfohlen, einen nach vorne gerichteten Kindersitz zu verwenden, so wie er beispielsweise in Autos verwendet wird.

Ähnlich ist es auch in Deutschland. Auf der Webseite der Lufthansa steht: "Kleinkinder unter zwei Jahren können auf dem Schoß des begleitenden Erwachsenen reisen. In diesem Fall stellen die Flugbegleiter dem Erwachsenen vor dem Start einen Sicherheitsgurt für das Kind zur Verfügung.“ Das Kind könne aber auch auf einem separaten Sitzplatz reisen. "Ist dies der Fall, muss das Kind durch eine vom Erwachsenen mit an Bord zu bringende Kinderrückhalteeinrichtung gesichert werden“, so die Fluggesellschaft. Weiter heißt es: "Sogenannte Comfort Devices, die am Passagiersitz befestigt oder im Fußraum deponiert werden (z. B. aufblasbare Würfel, Sitzflächenverlängerungen etc.), an Bord von Lufthansa aus Sicherheitsgründen nicht verwendet werden dürfen." Ob dazu auch Lisa Floms Klettstreifen zählen? Vermutlich. Wer sie dennoch verwenden möchte, sollte das vorher mit der jeweiligen Fluggesellschaft klären. Sicher ist sicher.