Jasmin- oder Basmatireis – wo liegt der Unterschied und ist einer gesünder?
Zwei beliebte Reissorten im Vergleich
Reis gehört weltweit, und auch hier in Deutschland, zu den beliebtesten Grundnahrungsmitteln; rund sieben Kilogramm Reis wurde laut Statista hierzulande im Jahr 2012/22 pro Kopf verspeist.
Vor allem in asiatischen Gerichten spielt Reis eine wichtige Rolle, aber auch als italienisches Risotto, Milchreis oder als Beilage zu klassischer Hausmannskost wird Reis gerne gegessen – denn: Das Getreide gilt als äußerst gesund und kalorienarm. Und das stimmt, denn in Reis stecken viele wichtige Nährstoffe wie zum Beispiel Kalium, Zink, Eisen, Magnesium und B-Vitamine. Eine US-Studie hat sogar gezeigt, dass Menschen, die täglich Reis verzehren, Nährstoffe besser aufnehmen und leichter Gewicht abnehmen können.
Doch beim Blick ins Supermarktregal stellt man schnell fest: Reis ist nicht gleich Reis, es gibt viele verschiedene Sorten, die sich für unterschiedliche Gerichte eignen. Zwei der beliebtesten Reissorten sind Jasminreis und Basmatireis. Aber wo liegt der Unterschied und ist einer der beiden gesünder?
Langkornreis – weltweit beliebt und vielfältig einsetzbar
Jasmin- und Basmatireis gehören beide zu den Langkornreissorten, die nach dem Kochen besonders locker und körnig sind und sich deshalb für eine Vielzahl an Gerichten eignen, egal, ob als Beilage, als Einlage in Suppen, Curries oder für Paellas. Langkörnigen Reissorten haben eine Kornlänge von mindestens sechs bis acht Millimeter, das einzelne Korn ist eher lang und dünn.
Beide Reissorten sind außerdem Duftreis, sprich, der Reis entfaltet ein ganz eigenes Aroma. Jasminreis ist dabei eher blumig, Basmatireis hat ein eher nussiges, erdiges Aroma. Ein weiterer Unterschied ist die Herkunft von Jasmin- und Basmatireis: Jasminreis wird vorrangig in Thailand, Vietnam und Laos sowie Kambodscha angebaut, Basmati stammt aus Indien und Pakistan, wo er nach dem traditionellen Nassreisanbau kultiviert und über Jahrtausende alte Reisterrassen bewässert wird. Jasminreis hingegen wird mithilfe von handgebauten Bewässerungsanlagen, aber auch von den heftigen Monsunregenfällen im August und September bewässert.
Basmati oder Jasmin: Welche Reissorte ist gesünder?
Gleich vorweg: Am gesündesten ist Natur- oder Braunreis, das bedeutet, dass diese Sorten unpoliert sind. Die Strohhülsen des Getreides wurden nach der Ernte zwar entfernt, der Reis an sich aber nicht weiter bearbeitet, sodass die ballaststoffreiche Kleieschicht, in denen die meisten Nährstoffe stecken, erhalten bleibt. Das beschert Natur- oder Vollkornreis die charakteristische, leicht braune Farbe. Diese Sorten sind balllaststoffreicher und enthalten mehr Vitamine und Mineralstoffe.
Bei weißem Reis wurden Schale, Kleie und Keim entfernt, man spricht auch von poliertem Reis; dazu gehören auch Jasmin- und Basmatireis, die jedoch im Vergleich zu anderen Weißreissorten noch am besten abschneiden. Jasminreis ist gesünder als herkömmlicher weißer Reis, da er dem Körper viel Niacin und Eisen liefert. Basmatireis hingegen punktet noch mehr hinsichtlich des Nährstoffgehalts: Folsäure, Kupfer, Eisen, Zink, Vitamin B6 und Thiamin stecken in den kleinen Körnern.
Wie Ernährungsexpert*innen den Vergleich zwischen braunem und weißen Reis sehen, wird in diesem Video nochmal deutlich:
Reis vor dem Essen waschen!
Reis ist zwar sehr gesund, doch einige Sorten sind mit Arsen belastet; das Schwermetall steht im Verdacht, Diabetes, Herzprobleme oder Krebs zu verursachen – dazu müsste man allerdings täglich große Mengen Reis verzehren. Dennoch empfehlen Expert*innen, Reis vor der Zubereitung so lange unter fließendem Wasser zu waschen, bis es ganz klar ist, um mögliche Verunreinigungen abzuspülen.