Kardiologe verrät: Das ist die Morgenroutine eines Herz-Arztes

Dr. Stefan Waller ist Kardiologe. Hier verrät Dr. Heart, wie seine Morgenroutine aussieht, auf welche 3 wichtigen Dinge er besonders achtet & wie er so sein Herz schützt.

Um 5 Uhr morgens werde ich vom Wecker geweckt und anschließend begebe ich mich gemächlich in die Küche, um mir einen köstlichen Kaffee zuzubereiten. Während die Kaffeemaschine den frisch gemahlenen Kaffee aufbrüht, lege ich meine Yogamatte in der Küche aus und führe für fünf Minuten einige Yoga-Morgengrüße und Stretching-Übungen durch. Das Dehnen hilft mir dabei, nicht nur körperlich, sondern auch geistig entspannter zu werden und mich auf den Tag vorzubereiten.

Im Anschluss setze ich mich mit dem frisch aufgebrühten, duftenden Kaffee in meinen Lieblingssessel und widme mich der Meditation für einen Zeitraum von zehn bis 20 Minuten.

Geboren wurde Dr. Stefan Waller im Jahr 1974 in Berlin. Er hat den Titel eines Facharztes für Innere Medizin seit 2008 inne und ist seit 2013 auch Facharzt für Kardiologie. Dr. Waller hat ein Online-Programm entwickelt, das sich auf ein Coaching für Menschen mit Herzinfarkt oder Arteriosklerose konzentriert. Durch dieses Programm begleitet er diese Menschen auf ihrem Weg zu einem herzgesunden Leben ohne Angst. Zusätzlich versendet er regelmäßig einen Newsletter, in dem er interessante Neuigkeiten aus dem Bereich der Herz-Kreislauf-Medizin veröffentlicht.

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1. Meditation am Morgen

Meine Meditation oder innere Einkehr besteht aus verschiedenen Elementen:

  • Ich beginne mit einer fünfminütigen Atemübung.

  • Danach mache ich einen Bodyscan, bei dem ich gedanklich meinen Körper bereise und auf meine Gefühle achte.

  • Anschließend widme ich mich der Dankbarkeitsübung. Hierbei zähle ich mindestens drei Dinge auf, für die ich dankbar bin, und versuche, diese Dankbarkeit wirklich zu spüren. Dankbarkeit ist bekannt dafür, dass sie das Glücksempfinden steigert, und sie kann durch regelmäßiges Üben trainiert werden. Wichtig ist es, sich bewusst zu machen und nicht einfach herunterzurattern.

  • Danach reflektiere ich, was mir gestern gut gelungen ist. Dabei können auch Kleinigkeiten zählen. Diese Übung stärkt mein Selbstbewusstsein und mein Gefühl der Selbstwirksamkeit.

  • Schließlich visualisiere ich meinen neuen Tag positiv. Ich stelle mir vor meinem inneren Auge vor, wie ich mir wünsche, dass der Tag verläuft. Je detaillierter und emotionaler ich diese Vorstellung gestalte, desto besser. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit für einen positiven Verlauf des Tages. Gleichzeitig kann ich mir bereits Lösungen oder sinnvolle Reaktionen für vermeintlich schwierige Situationen am Tag ausdenken.

2. Gedanken sortieren & neues Brainfood beschaffen

Nach dem Meditieren folgt in der Regel das Journaling. In einem ansprechenden Journal oder Tagebuch werden die eigenen Gedanken und Pläne strukturiert:

  1. Eine Bestandsaufnahme: Was läuft momentan gut und was läuft schlecht in meinem Leben?

  2. Emotionale Befindlichkeit: Wie fühle ich mich? Gibt es Ängste oder Sorgen? Wie kann ich damit umgehen?

  3. Überprüfung der Projekte: Verfolgen meine Projekte die richtige Richtung? Wo sollte ich Anpassungen vornehmen?

  4. Wohlbefinden der geliebten Menschen: Wie geht es den Menschen, die ich liebe? Wie kann ich sie unterstützen? Wissen sie, was ich für sie empfinde?

  5. Dankbarkeitstagebuch: Aufschreiben der Dinge, für die ich wirklich dankbar bin.

Dann nehme ich mir in der Regel eine halbe Stunde Zeit zum Lesen. Dabei lese ich "Brainfood", also Themen, die mich aktuell sehr interessieren, einschließlich meiner medizinischen Fachliteratur und im Allgemeinen alles, was mein Interesse weckt.

3. Nach dem Geist: Jetzt kommt der Körper in Schwung

Es ist wichtig, den Geist zu stimulieren, und danach ist der Körper dran! Sport und Bewegung sind entscheidend für einen positiven Tagesverlauf und sollten in jeder Morgenroutine enthalten sein. Dabei ist es wichtiger, regelmäßig aktiv zu sein, als die Dauer der Aktivität.

Ich gehe oft mit meinen Kindern im Buggy joggen oder mache ein kurzes Workout in der Küche, zum Beispiel mit einer App. Es ist auch eine gute Idee, auf dem Ergometer zu trainieren oder mit dem Fahrrad zur Arbeit zu fahren. Hauptsache, man macht es regelmäßig, am besten täglich.

Täglicher Sport oder Bewegung ist ein Allheilmittel: Es kann das Risiko für einen erneuten Infarkt um die Hälfte reduzieren. Es ist am besten, es nicht zu kompliziert zu machen und Bewegung zu finden, die Spaß macht.

Es ist empfehlenswert, sowohl Ausdauer- als auch Krafttraining zu betreiben, den ganzen Körper einzubeziehen und ruhig jeden Tag ein wenig ins Schwitzen zu kommen.

4. Energie für den Körper: Gesundes Essen

Gesunde Ernährung kann einfach und lecker sein, solange man selbst kocht und echte Lebensmittel verwendet. Dabei sollte man auf Softdrinks, Fertigprodukte und Zucker verzichten.

Persönlich esse ich unter der Woche meistens kein Frühstück, sondern genieße mein geliebtes Vollkorn-Haferflocken-Fruchtporridge erst um 12 Uhr mittags. In dieser Zeit praktiziere ich intermittierendes Fasten und esse nur zwischen 12 Uhr und 20 Uhr.

Mein Start in den Tag

Person drückt auf Wecker
Person drückt auf Wecker

Ich habe bereits um 7 oder 7:30 Uhr wichtige Vorbereitungen getroffen, um einen großartigen Tag zu haben und mich um meine Gesundheit und Stimmung zu kümmern. Wenn es gelingt, eine solche Routine fest in den Alltag zu integrieren, wie das tägliche Zähneputzen, kann dies einen echten "Game Changer" für das Leben bedeuten, ohne sich immer wieder neu überwinden zu müssen.


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