Kim-Jong-un-Gesichtsmasken werden zum Verkaufsschlager in Südkorea
Die Annäherung zwischen Nord- und Südkorea hat unerwartete Auswirkungen auf die Kosmetikindustrie. Denn seit dem Sommer verkaufen sich in Südkorea Gesichtsmasken mit dem Konterfei von Kim Jong-un wie warme Semmeln.
Unglaubliche 25.000 Stück sollen bereits verkauft worden sein. Das berichtet “Chosun Ilbo”, die auflagenstärkste Zeitung Südkoreas. Dabei handelt es sich bei dem Produkt, das im Juni auf den Markt kam, um nicht viel mehr als einen Scherzartikel. Denn auf der Packung der feuchtigkeitsspendenden Gesichtsmaske prangt das Antlitz von keinem Geringeren als Kim Jong-un, dem Alleinherrscher Nordkoreas. Und das zieht Käufer offenbar magisch an.
Gesichtsmasken als “Atombombenpackungen”
Wie die britische Zeitung “The Telegraph” berichtet, soll eine Packung der Gesichtsmasken 4.000 südkoreanische Won kosten. Das entspricht umgerechnet zwar nur rund 3 Euro, allerdings ist dies das Vierfache von dem, was vergleichbare Kosmetikprodukte auf der asiatischen Halbinsel kosten. Ein Slogan bewirbt die Masken humorvoll als “falten- und wasserresistente Atombombenpackungen”. Die Masken selbst sind weiß, weisen jedoch ein aufgemaltes Brillengestell, Augenbrauen sowie einen Haaransatz im Stil von Kim Jong-un auf.
These Kim Jong Un face masks are flying off the shelves in South Korea. Dubbed "nuke" masks, they will relieve the tension in your skin by moisturizing it with mineral water from Mt. Paektu, manufacturer claims. pic.twitter.com/s4l9lfugXx
— Sam Kim (@samkimasia) December 11, 2018
“Diese ‘Kim Jong un’-Gesichtsmasken gehen in Südkorea weg wie warme Semmeln. Sie werden als ‘Nuke’-Masken bezeichnet und lösen die Spannung in der Haut, indem sie diese mit Mineralwasser vom Berg Paektusan befeuchtet. Behauptet der Hersteller.”
In den sozialen Netzwerken posten etliche Südkoreaner seit dem Sommer Fotos, die sie mit den Packungen zeigen oder gar mit den Masken auf ihren Gesichtern.
A post shared by Jinhee Choi (@jini434) on Jun 11, 2018 at 8:56pm PDT
A post shared by 우버스타일 (@uberstyle2) on Jun 19, 2018 at 1:11am PDT
A post shared by 우버스타일 (@uberstyle2) on Jun 12, 2018 at 9:21am PDT
A post shared by 우버스타일 (@uberstyle2) on Jun 11, 2018 at 5:33am PDT
Noch dieses Jahr wollte Kim Jong-un erstmals nach Seoul reisen. Doch der Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt wird sich nach diversen Medienberichten wohl verzögern und erst Anfang 2019 stattfinden. Auch mit US-Präsident Donald Trump will sich der nordkoreanische Diktator bald wieder treffen.
Bereits dreimal waren sich Kim Jong-un und der südkoreanische Präsident Moon Jae-in in diesem Jahr begegnet. Zuletzt Mitte September in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang. Am Mittwoch, dem 12. Dezember 2018, kam es indes zu einer historischen Szene: Zum ersten Mal seit 70 Jahren haben nord- und südkoreanische Soldaten die Grenze überschritten und sich per Handschlag begrüßt.