Kim-Jong-un-Gesichtsmasken werden zum Verkaufsschlager in Südkorea

Wird in sozialen Netzwerken oft “Babyface” genannt: Kim Jong-un. (Bild: Getty Images)
Wird in sozialen Netzwerken oft “Babyface” genannt: Kim Jong-un. (Bild: Getty Images)

Die Annäherung zwischen Nord- und Südkorea hat unerwartete Auswirkungen auf die Kosmetikindustrie. Denn seit dem Sommer verkaufen sich in Südkorea Gesichtsmasken mit dem Konterfei von Kim Jong-un wie warme Semmeln.

Unglaubliche 25.000 Stück sollen bereits verkauft worden sein. Das berichtet “Chosun Ilbo”, die auflagenstärkste Zeitung Südkoreas. Dabei handelt es sich bei dem Produkt, das im Juni auf den Markt kam, um nicht viel mehr als einen Scherzartikel. Denn auf der Packung der feuchtigkeitsspendenden Gesichtsmaske prangt das Antlitz von keinem Geringeren als Kim Jong-un, dem Alleinherrscher Nordkoreas. Und das zieht Käufer offenbar magisch an.

Gesichtsmasken als “Atombombenpackungen”

Wie die britische Zeitung “The Telegraph” berichtet, soll eine Packung der Gesichtsmasken 4.000 südkoreanische Won kosten. Das entspricht umgerechnet zwar nur rund 3 Euro, allerdings ist dies das Vierfache von dem, was vergleichbare Kosmetikprodukte auf der asiatischen Halbinsel kosten. Ein Slogan bewirbt die Masken humorvoll als “falten- und wasserresistente Atombombenpackungen”. Die Masken selbst sind weiß, weisen jedoch ein aufgemaltes Brillengestell, Augenbrauen sowie einen Haaransatz im Stil von Kim Jong-un auf.

“Diese ‘Kim Jong un’-Gesichtsmasken gehen in Südkorea weg wie warme Semmeln. Sie werden als ‘Nuke’-Masken bezeichnet und lösen die Spannung in der Haut, indem sie diese mit Mineralwasser vom Berg Paektusan befeuchtet. Behauptet der Hersteller.”

In den sozialen Netzwerken posten etliche Südkoreaner seit dem Sommer Fotos, die sie mit den Packungen zeigen oder gar mit den Masken auf ihren Gesichtern.

Noch dieses Jahr wollte Kim Jong-un erstmals nach Seoul reisen. Doch der Besuch in der südkoreanischen Hauptstadt wird sich nach diversen Medienberichten wohl verzögern und erst Anfang 2019 stattfinden. Auch mit US-Präsident Donald Trump will sich der nordkoreanische Diktator bald wieder treffen.

Bereits dreimal waren sich Kim Jong-un und der südkoreanische Präsident Moon Jae-in in diesem Jahr begegnet. Zuletzt Mitte September in Nordkoreas Hauptstadt Pjöngjang. Am Mittwoch, dem 12. Dezember 2018, kam es indes zu einer historischen Szene: Zum ersten Mal seit 70 Jahren haben nord- und südkoreanische Soldaten die Grenze überschritten und sich per Handschlag begrüßt.