Kratzer auf den neuen iPhones - und fürs Image

Apples Alternative zur iPhone-Lederhülle kommt nicht gut bei Testern an. (Bild: Apple)
Apples Alternative zur iPhone-Lederhülle kommt nicht gut bei Testern an. (Bild: Apple)

Apple verzichtet bei iPhone-Hüllen künftig auf Leder. Der vermeintlich hochwertige Ersatzstoff scheint jedoch dem Alltag nicht gewachsen zu sein, wie erste Tester und User feststellen. Auch die Titan-Legierung der Pro-Modelle ist empfindlicher als gedacht.

Apple verabschiedete sich beim iPhone 15 und passenden Accessoires der Umwelt zuliebe von seinen Lederhüllen. Die nachhaltigere Alternative, die der HighTech-Konzern aus Cupertino als "Finewoven" (deutsch: "Feingewebe") bezeichnet, scheint aber bei Weitem nicht so "hochwertig" und "robust" zu sein wie beworben - im Gegenteil.

Einige Nutzer berichten bereits nach kurzer Zeit von sichtbarem Verschleiß an den Rändern sowie von Fusseln und Fahrern. Diesen Eindruck konnte auch die "The Verge"-Testerin Allison Johnson bestätigen. Bereits direkt nach dem Auspacken bemerkte sie erste Macken an den Rändern ihrer Magsafe-Hülle - Kratzer mit einem Fingernagel hinterließen gar dauerhafte Spuren auf dem Stoff, der zu großen Teilen aus Recycling-Materialien besteht.

Nicht den Anforderungen des Alltags gewachsen

Angesichts des hohen Preises von 59 Dollar beziehungsweise 69 Euro für eine Handyhülle ist das Mikrotwill nach Ansicht der Technikexpertin nicht den Anforderungen des Alltags gewachsen. Sie wolle sich gar nicht ausmalen, wie "Feingewebe"-Accessoires aussehen, wenn sie ein Jahr lang Autoschlüsseln, Münzen und anderen Gegenständen in ihrer Handtasche ausgesetzt sein würden.

Ihr Fazit fällt entsprechend ernüchternd aus: Die Hüllen seien schlecht, "richtig schlecht".

Auch Titan ist empfindlich

Noch bedenklicher: Auch die aus einer leichten Titan-Legierung bestehenden Rahmen der Modelle iPhone 15 Pro und Pro Max verkratzen offenbar leichter als die Edelstahloberflächen der Vorgängergeneration. Im Internet geteilte Bilder zeigen Gebrauchsspuren und Abnutzungserscheinungen auf dem Edelmaterial. Vor allem bei der blauen Farbvariante sind diese überdeutlich zu erkennen.

Die Geräte sind ab 22. September erhältlich. Der Einstiegspreis des iPhone 15 Pro mit 128 GByte Speicher liegt bei 1.199 Euro, das iPhone 15 Pro Max verkauft Apple ab 1.449 Euro, aber mit 256 GByte. Bei den Top-Modellen mit 1 TByte Speicher sind 1.829 beziehungsweise 1.949 Euro fällig. Als Farben stehen bei den Pro-Modellen nun Titan Schwarz, Titan Weiß, Titan Blau und Titan Natur zur Auswahl.