Kritik an Influencerin wegen "ekelhaftem" Ukraine-Post

Danielle Bernstein, Gründerin und Influencerin von "WeWoreWhat", steht wegen eines Posts über den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, mit dem sie für eine neue Kleidungsmarke wirbt, in der Kritik.

Facebook, Twitter und Instagram Icons auf einem Smartphone
Influencerin Danielle Bernstein steht wegen eines Posts über den Konflikt zwischen Russland und der Ukraine in der Kritik. (Symbolbild: Getty)

Bernstein, die 2,8 Millionen Follower hat, teilte letzte Woche eine Reihe von Bikini-Fotos mit einer Bildunterschrift, die inzwischen geändert wurde. Diese lautete: "Wenn ich sage, dass man beides machen kann, dann meine ich das wirklich. Man kann über Mode posten und gleichzeitig über Probleme in der Welt berichten. Man kann die Aufmerksamkeit für seine neue Kollektion erhöhen und gleichzeitig Geld sammeln, um etwas zurückzugeben."

Kritik an Influencerin wegen „ekelhaftem“ Ukraine-Post
"Diet Prada" veröffentlichte einen Post, der zeigt, was Bernstein ursprünglich zu dem Beitrag geschrieben hatte. (Foto: Instagram/Diet Prada)

"Man kann seinem Alltag nachgehen und gleichzeitig Mitgefühl zeigen und anderen die Hand reichen. Was gerade in der Welt passiert, ist erschreckend, und ich weiß, dass es niemandem hilft, ein Foto im Bikini zu posten – aber wisst ihr, was hilft? Die Erlöse aus diesem Bademoden-Launch gehen an eine Organisation vor Ort in der Ukraine."

Sie schrieb weiter: "Bleibt dran für mehr über das Giveback für diese Kollektion [erhältlich am 1. März]."

Kurze Zeit später änderte Bernstern die Bildunterschrift

Als sie Gegenreaktionen erhielt, änderte Bernstein ihre Bildunterschrift und schrieb stattdessen: "Nach fast jedem einzelnen @shopweworewhat-Launch wurden Hunderttausende von Dollar für einen extrem wichtigen Zweck gespendet und ich könnte nicht stolzer darauf sein. Dieser wird nicht anders sein."

"Vor zwei Tagen hat unser Team Flüchtlingshilfe im Wert von 250.000 US-Dollar [umgerechnet etwa 224.150 Euro] in die Ukraine geschickt. Aufgrund der aktuellen Situation verschieben wir den Starttermin und machen HEUTE eine zweite Spende von 5.000 US-Dollar [umgerechnet etwa 4.483 Euro] an unsere @wegavewhat Partner @globalempowermentmission, denn wir wissen, dass diese JETZT gebraucht wird."

Sie fügte hinzu: "Sobald wir die Kollektion auf den Markt gebracht haben, werden wir mit einem Teil des Erlöses zusätzliche Unterstützung und eine dritte finanzielle Spende leisten."

Es hagelt Kritik für die Influencerin

Viele User*innen verurteilen Danielle Bernstein trotz der geänderten Unterschrift scharf. So hieß es unter anderem: "Das ist nur eine weitere Sache für die Liste an ekelhaften Dingen, die sie schon getan hat …" oder auch "Das wird mit jedem Satz schlimmer".

"Wowwwwww … und gerade als ich dachte, es gäbe keinen ekelhafteren Weg, sich selbst während dieser Krise in den Mittelpunkt zu stellen", fügte jemand Drittes hinzu. Und "Performativer Aktivismus ist buchstäblich der Tod von Veränderungen und Reformen. Macht Angst, darüber nachzudenken", schrieb jemand anderes.

"Zu versuchen, aus einem Krieg Profit zu schlagen ist ganz unterste Schublade", ergänzt eine andere Person: "Das ist einfach schlimm. WTF stimmt nicht mit ihr!!!!".

Heidi Kaluza, eine Influencerin für nachhaltige Mode, die unter @the_rogue_essentials postet, behauptet sogar, dass die Spende in Höhe von 250.000 Dollar "nicht wahr" sei, da bei einer von ihr organisierten Veranstaltung so viel Geld zusammengekommen sei, "ohne dass sie wusste, wohin das Geld gehen sollte".

Bernstein teilte als Reaktion einen Beitrag von @WeGaveWhat, dem philanthropischen Zweig von @WeWoreWhat, in dem stand, dass sie 22.000 US-Dollar (umgerechnet etwa 19.654 Euro) für die Global Empowerment Mission zur Unterstützung von Flüchtlingen gesammelt hätten.

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