Und, wie läuft's in der Liebe? Wie man dumme Fragen an Weihnachten pariert

Silent Night – Und morgen sind wir tot

Wenn der ganze Tisch einen anglotzt und auf eine Antwort wartet wie bei Silent Night – Und morgen sind wir tot? Unangenehm. Wir helfen Ihnen da raus!

ddp/PictureLux,

Eigentlich sollte Weihnachten ja friedlich, besinnlich und entspannend sein. Doch sobald die liebenswerte, aber eben doch nicht ganz so einfache Verwandtschaft auf der Matte steht, wird die Festtagsnummer schnell zur Gelduldsprobe. Der eine Onkel lässt Sprüche los, die nicht mehr ganz politisch korrekt sind, die Tante regt sich über die ach so faulen jungen Leute auf, die ja nichts mehr von "richtiger Arbeit" verstehen würden und die Oma stellt unangenehme Fragen über das eigene Liebesleben. Fakt ist, Ihre Verwandtschaft können Sie nur schwer ändern. Entweder Durchzug oder Diskussion, was anderes bleibt Ihnen bei gesellschaftspolitischen Fragen nicht übrig. Was die unangenehmen Fragen über das eigene Liebesleben angeht, können wir Ihnen allerdings weiterhelfen. Wir verraten Ihnen, wie Sie selbstbewusst auf dumme Fragen reagieren können. Hilft in jeder Situation.

Welche dummen Fragen man einfach nicht stellen sollte

Bevor wir klären, wie man mit unangenehmen Fragen am besten umgeht, vielleicht noch eine kleine Auffrischung, wie man selbst nicht in Versuchung kommt, dumme Sachen loszuwerden. Es gibt einfach ein paar Dinge, die fragt man nicht. Das betrifft alle Punkte, die die Privatsphäre der anderen Person tangieren. Gerade in der Liebe gibt es viele vermeintlich harmlose Fragen, die den anderen Menschen aber ganz schön verletzen können. Von Frauen, die nach potenziellem Nachwuchs gefragt werden, bis hin zu homosexuellen Pärchen, die eine Antwort auf die Frage "Wer ist denn bei euch die Frau oder der Mann?" geben sollen – einfach lassen, bitte. Selbst die Frage, wie es gerade in der Beziehung laufe, kann in manchen Fällen unangebracht sein. Also Taktgefühl beweisen und erst nachfragen, wenn Sie sicher sind, dass die andere Person auch gerne darüber sprechen will. Natürlich kann es immer mal wieder passieren, dass man aus Versehen in ein Fettnäpfchen tritt. Dann einfach die Situation deuten, sorry sagen und das Thema wechseln. Ist gar nicht so schwer.

Es ist okay, Fragen als unangenehm zu empfinden

Nein, Sie sind nicht spießig oder zugeknöpft, nur weil Sie über bestimmte Themen nicht reden wollen. Es gibt einfach Punkte, die Ihnen unangenehm sind – und das ist auch völlig okay so. Andere erzählen gerne und ausführlich von Ihrem Sexleben, andere wollen das lieber für sich behalten. Fair enough. Gerade wenn es in der Kiste mal nicht so gut laufen sollte, können Nachfragen zusätzlich belastend sein. Dann sollte man klipp und klare Grenzen ziehen. Normalerweise fährt man mit dieser Strategie ja ganz gut. Aber dann gibt es immer wieder Momente, in denen man dann doch mal doofe Fragen zuhören bekommt. Die Festtage mit Familie und Verwandtschaft sind typisch dafür. Dort werden wir oft mit Dingen konfrontiert, die uns gar nicht gut schmecken. Uns das gefallen lassen? Müssen wir nicht. Deshalb haben wir mal ein paar Ideen zusammengeschrieben, wie man doofe Fragen selbstbewusst parieren kann.

7 Tipps für eine selbstbewusste Antwort auf dumme Fragen

Es gibt immer wieder Momente im Leben, da bekommt man unangenehme Fragen zu hören. Weil das an Weihnachten im Kreis der nicht ganz so, sagen wir mal, achtsamen Verwandtschaft vermehrt vorkommt, hat Tinderin diesem Jahr einen Holiday Survival Guide erstellt. Darin verrät Pia Kabitzsch, Psychologin und Dating-Expertin, sieben Tipps, wie man eine selbstbewusste Antwort auf dumme Fragen findet. Und die kann man sich gleich mal merken und für Situationen nach den Feiertagen zurechtlegen. Wird man nämlich immer wieder brauchen.

1. Ehrlich sein

Natürlich will man an Weihnachten nicht, dass plötzlich die Stimmung kippt, nur weil die Großeltern mal wieder nicht wissen, wo ihre Grenzen liegen. Oftmals sind sie sich aber gar nicht bewusst, was sie mit ihren doofen Fragen auslösen – und wie verletzend ihre Aussagen sein können. Diese Emotion in solchen Momenten auszusprechen, ist natürlich immer legitim. Ich-Botschaften helfen, das Ganze weniger vorwurfsvoll rüberzubringen.

2. Aufhören, zu rechtfertigen

Sie können selbst entscheiden, wie Sie ihr Leben führen – und welches Lebensmodell Sie glücklich macht. Single zu sein ist zum Beispiel nichts, wofür man sich schämen müsste. Deshalb muss man sich auch nicht dafür rechtfertigen, dass man in keiner Beziehung ist, dass man keine Kinder hat oder nicht heiraten will. Basta.

3. Grenzen setzen

Es ist ganz wichtig, Grenzen zu setzen. Wenn Ihnen Fragen zu viel oder unangenehm werden, sprechen Sie. Wenn Sie wissen, dass das Thema Liebesleben oder Politik an den Feiertagen immer wieder zum Problem wird, kann man es schon vor Weihnachten ansprechen – und klar machen, dass man einfach nicht darüber sprechen will.

4. Die klassische Ablenkung

Dumme Fragen können auch als solche benannt werden. Aber manchmal hat man einfach keinen Bock auf Konfrontation. In solchen Fällen empfiehlt Pia Kabitzsch das Gespräch auf andere Dinge zu lenken, die allen vertraut sind und mit denen alle was anfangen können. Ein Beispiel zur typischen Single-Frage: "Ich bin gerade zu beschäftigt damit, die neuesten Weihnachtsfilme zu bingen – Beziehungen müssen warten!"

5. Die Gegenfrage-Technik

Eine weitere Strategie, um doofe Fragen ganz easy und selbstbewusst zu parieren, ist die Gegenfrage-Technik. Ein Beispiel: "Oh, lustig, dass du fragst! Wie läuft’s denn bei dir in der Liebe, Tante Gerda?" Damit kann man das Gespräch in eine andere Richtung lenken und auch aufzeigen, wie besch-eiden die Frage doch ist.

6. Gar nicht antworten

Auf doofe Fragen gibt es doofe Antworten? Oder einfach: Auf doofe Fragen gibt es gar keine Antwort. Manchmal ist das der beste Weg, um unangenehmer Nachborerei aus dem Weg zu gehen. Und irgendwie lässt einen das auch geheimnisvoll wirken.

7. Die „Ich-kann-dich-nicht-hören”-Nummer

Als letzte Strategie, um doofe Fragen mit Selbstbewusstsein zu beantworten, ist einfach gar nicht erst hinzuhören. "Sorry, kann dich leider nicht hören", funktioniert zwar nicht in jeder Situation, aber zumindest am Weihnachtstisch. Und falls die Person die unangenehme Frage dann wiederholen sollte, haben Sie ja noch sechs andere Tipps, wie Sie selbstbewusst damit umgehen können. Durchhalten – Sie machen das schon!